13. September 2024, 13:33 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Von „Lara Croft“ über „Harry Potter“ bis „Game of Thrones“ – viele Drehorte sind aufgrund der dort entstandenen Filme und Serien so berühmt geworden, dass sie mittlerweile als beliebte Reiseziele gelten. Lesen Sie hier, wo Sie sich auf die Spuren ihrer liebsten Filmhelden begeben können.
Einmal durch die magischen Hallen von Hogwarts aus den Harry-Potter-Filmen schlendern oder die Schauplätze der Serie „Game of Thrones“ erkunden – für Fans wäre das ein unvergessliches Erlebnis. Zwar entstehen viele der ikonischen Filmszenen heute durch computergenerierte Effekte, doch einige Drehorte kann man tatsächlich besuchen. TRAVELBOOK stellt sieben Film-Locations vor, die man im Urlaub erkunden kann.
Tempelanlage Ta Prohm in Kambodscha
Die Tempelanlage Ta Prohm war 2001 Schauplatz für den Film „Lara Croft: Tomb Raider“, der auf der beliebten Videospielreihe basiert. In ihrer Rolle als Lara Croft, gespielt von Angelina Jolie, begibt sich die Filmheldin auf die Suche nach einem Relikt in die verwitterten Ruinen des Tempels. Der im 12. Jahrhundert errichtete buddhistische Tempel wurde im Laufe der Zeit von der Natur zurückerobert, wobei gigantische Baumwurzeln und Stämme das Mauerwerk überwuchern und eine eindrucksvolle, fast mystische Atmosphäre schaffen.
Die Anlage liegt im Unesco-Weltkulturerbe Angkor in Kambodscha. Der archäologische Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 400 Quadratkilometern.
Doune Castle in Schottland
Bereits 1975 diente Doune Castle als Drehort für den Film „Die Ritter der Kokosnuss“ der Komikergruppe Monty Python. Seitdem hat die in Schottland gelegene Burg, etwa 40 Autominuten nördlich von Glasgow, weitere Auftritte in bekannten Serien wie „Outlander“ und „Game of Thrones“ gehabt. In der ersten Staffel von „Game of Thrones“ wurde Doune Castle in mehreren Szenen als die Burg Winterfell dargestellt.
Doune Castle ist vom 1. April bis 30. September täglich von 9:30 bis 17:30 Uhr und vom 1. Oktober bis 31. März täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen zehn Pfund Eintritt. Das sind umgerechnet rund zwölf Euro.
Kathedrale von Gloucester in England
Ein besonderes Highlight für „Harry Potter“-Fans findet sich im Südwesten Englands, nahe der Grenze zu Wales: die Kathedrale von Gloucester. Sie diente in gleich drei „Harry Potter“-Filmen als Kulisse für die Zauberschule Hogwarts. Die im 7. Jahrhundert gegründete Abtei stellte vor allem ihren beeindruckenden Kreuzgang für Szenen in „Harry Potter und der Stein der Weisen“, „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ sowie „Harry Potter und der Halbblutprinz“ zur Verfügung.
Auch andere Produktionen wie die Serien „The Hollow Crown“, „Father Brown“ und „Die spanische Prinzessin“ sowie der Film „Maria Stuart, Königin von Schottland“ nutzten bereits die beeindruckende Kulisse des Kreuzgangs.
Die Kathedrale ist täglich für Besucher geöffnet: Werktags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr und sonntags von 12 bis 14:30 Uhr sowie von 16 bis 17 Uhr. Der Eintritt zu diesem Drehort ist kostenlos, jedoch wird um eine Spende gebeten.
Hobbingen in Neuseeland
Mitten in der sattgrünen Weidelandschaft von Waikato, Neuseeland, befindet sich das Filmset von Hobbingen, besser bekannt als Hobbiton aus den Filmtrilogien „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“. Das malerische Hobbit-Dorf im Auenland, Teil der fiktiven Welt Mittelerde, wurde erstmals 1999 für die Dreharbeiten von „Der Herr der Ringe“ errichtet und danach teilweise abgebaut. 2009 wurde es für die Hobbit-Trilogie wieder aufgebaut und seither ist der Drehort eine beliebte Touristenattraktion.
Hobbingen liegt etwa zwei Autostunden südlich von Auckland auf der Nordinsel Neuseelands. Verschiedene Touren durch das Filmset werden angeboten, wobei die Preise für Erwachsene bei etwa 120 Neuseeland-Dollar (ca. 67 Euro) beginnen. Besonders im neuseeländischen Sommer von Dezember bis Februar empfiehlt es sich, die Tickets im Voraus online zu buchen, da Hobbingen in dieser Zeit stark besucht ist.
Auch interessant: Hier ist es so schön wie am Gardasee, nur viel günstiger!
Verzasca-Staudamm in der Schweiz
Der 220 Meter hohe Staudamm im Verzascatal im Tessin, nahe dem Lago Maggiore, war Schauplatz eines der legendärsten Stunts der Filmgeschichte. In den ersten Minuten des James-Bond-Films „Golden Eye“ (1995) führt Geheimagent 007, gespielt von Pierce Brosnan, einen spektakulären Bungee-Sprung von der Staumauer aus durch, um seinen Verfolgern zu entkommen. Der Stuntman Wayne Michaels stellte dabei einen Weltrekord für den höchsten Sprung von einer festen Struktur in einem Film auf. Mutige Besucher haben die Möglichkeit, den Sprung selbst an diesem Drehort zu wagen, denn in der Mitte der Staumauer befindet sich eine fest installierte Bungee-Anlage.
Die Bungee-Saison läuft von Mai bis Oktober, jeweils von Freitag bis Sonntag. Die Kosten für einen Sprung liegen zwischen 175 und 255 Schweizer Franken, was etwa 187 bis 272 Euro entspricht.
Bellagio-Kasino in Las Vegas
Im Blockbuster „Ocean’s Eleven“ (2001) plant eine elfköpfige Bande, angeführt von Danny Ocean (George Clooney) den Raub von drei Kasinos in Las Vegas. Einer der zentralen Schauplätze der Krimikomödie ist das Luxushotel und Kasino Bellagio, eine berühmte Adresse am Las Vegas Strip. Viele Szenen wurden direkt im Hotel gedreht, und auch die ikonischen Springbrunnen vor dem Bellagio haben einen unvergesslichen Auftritt am Ende des Films.
Las Vegas, die Glücksspielmetropole in Nevada, diente bereits zahlreichen Filmen als Kulisse, darunter „Fear and Loathing in Las Vegas“, „Hangover“ und „Leaving Las Vegas“. Wer das Bellagio besucht, kann gleich das nahegelegene MGM Grand, ebenfalls im Film erwähnt, erkunden. Das dritte „Ocean’s“-Casino, das Mirage, liegt etwas weiter nördlich am Strip, stellte jedoch im Juli 2024 den Betrieb ein. Es soll bis 2027 umgebaut und unter einem neuen Namen wiedereröffnet werden.
Wo man sich wie ein Hollywoodstar fühlt 11 berühmte Drehorte, die man wirklich besuchen kann
Hogwarts und Co. Hier befinden sich die wichtigsten Drehorte der „Harry Potter“-Filme
TRAVELBOOK vor Ort »Wieso das Glenfinnan-Viadukt eines meiner Schottland-Highlights ist
Glenfinnan-Viadukt in Schottland
Jeder „Harry Potter“-Fan kennt diese legendäre Szene: Der Hogwarts Express fährt in einer malerischen Landschaft über ein eindrucksvolles Viadukt, während der Dampf der Lok in der Luft schwebt. In mehreren Teilen der „Harry Potter“-Reihe bringt der Zug die Schülerinnen und Schüler nach Hogwarts. Gedreht wurde diese ikonische Szene am Glenfinnan-Viadukt in den schottischen Highlands. Mit etwas Glück kann man dort den „Jacobite Steam Train“ (so heißt der Hogwarts-Express eigentlich) beobachten, wie er das Viadukt, das Ende der 1890er Jahre erbaut wurde, überquert.
Der schwarz-rote Dampfzug der West Highland Line verkehrt regelmäßig zwischen Frühling und Herbst und fährt von Fort William nach Mallaig und zurück. Standardtickets für Erwachsene kosten 65 Pfund, während eine Fahrt in der ersten Klasse 98 Pfund kostet – umgerechnet etwa 77 bzw. 116 Euro.
Nicht nur das Glenfinnan-Viadukt selbst, sondern auch die Landschaft drumherum ist einen Besuch wert!
Das Glenfinnan-Viadukt ist – nicht nur, aber vor allem – für ‚Harry Potter‘-Fans natürlich ein absolutes Muss, wenn man in Schottland ist. Nicht nur das Bauwerk selbst als Drehort, sondern auch die Landschaft drumherum sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Möchte man den legendären Jacobite Stream Train über das Viaduct fahren sehen, sollte man sich unbedingt vorher die Fahrpläne anschauen und dabei auch beachten, von welcher Seite man den Zug gerne sehen will. Und Vorsicht: Gerade zur Reisesaison und bei schönem Wetter sind die Aussichtsplätze völlig überfüllt. Aber wer früh da ist und ein bisschen Sitzfleisch mitbringt, bekommt auf jeden Fall einen guten Platz. Und man kann das ganze wunderbar mit einer Wanderung in der Gegend verbinden!
Mit Material von dpa