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Berühmte Märchenverfilmung

Die Drehorte aus dem Kult-Weihnachtsfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“

3 Haselnüsse für Aschenbrödel
Der Weihnachtsklassiker „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurde in Teilen auch in Deutschland gedreht Foto: picture-alliance/ dpa | DB WDR/Degeto
Ophelia Vurgun

23. Dezember 2023, 14:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nach seiner Premiere im Jahr 1973 wurde der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ein Kultfilm zur Weihnachtszeit. Viele Familien schauen sich die Märchenadaption jedes Jahr an und auch im Fernsehen wird er mehrmals im Dezember ausgestrahlt. TRAVELBOOK verrät die Drehorte des Weihnachtsklassikers.

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Ein Weihnachten ohne den Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist für viele nur schwer vorstellbar. Denn seit dem Jahr 1973 verzaubert er Kinder und Erwachsene zugleich. Er basiert auf dem Märchen „Aschenputtel“ der Gebrüder Grimm und dem Märchen „Über Aschenputtel“ von der tschechischen Schriftstellerin Božena Němcová. Die beliebte Märchenadaption strahlt man nicht nur in Deutschland zur Weihnachtszeit aus, sondern auch in Tschechien, der Slowakei, in Norwegen, Österreich und der Schweiz. Der Film war eine Koproduktion der früheren Tschechoslowakei (ČSSR) und der DDR, die Regie führte der tschechische Regisseur Václav Vorlíček. Wer schon immer einmal die Drehorte von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ besuchen wollte, hat Glück, denn einige von ihnen befinden sich in Deutschland.

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Drehort Schloss Moritzburg ist das Prinzen-Schloss

Schloss Moritzburg
Das Schloss Moritzburg in der Nähe von Dresden diente als Filmkulisse für den Märchenfilm Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas

Das Schloss Moritzburg befindet sich nahe Dresden auf einer künstlichen Insel. Im 16. Jahrhundert diente es als Jagdschloss für den Herzog Moritz, nach welchem das Schloss benannt ist. Im 18. Jahrhundert wurde das Jagdhaus von August dem Starken im Barockstil umgebaut. Das Schloss hat vier Türme und 200 Räume, dazu gehören unter anderem der Speise- und Billardsaal. Der Außenbereich des Schlosses diente im Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ als Drehort. Im Schloss selbst wurden keine Szenen gefilmt, jedoch gibt es jedes Jahr seit 2009 in den Wintermonaten eine Ausstellung zum Märchenfilm in den Räumlichkeiten.

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Schloss Moritzburg, Aschenbrödel
Die Kostüme des Märchenfilms werden anlässlich zur Ausstellung in Szene gesetzt Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

In der Ausstellung kann man mehr über die Hintergrundgeschichte des Märchenfilms erfahren und sich einige der Originalkostüme anschauen. Diese sind in Szene gesetzt und stellen verschiedene Momente aus dem Film dar. In diesem Winter kann man die Ausstellung im Schloss Moritzburg noch bis zum 25. Februar besuchen. Den Schuh, welchen Aschenbrödel beim Davonlaufen verliert, hat man auf der Treppe des Schlosses verewigt.

Schloss Moritzburg
Der Schuh von Aschenbrödel wurde auf der Treppe verewigt Foto: picture alliance / dpa | Arno Burgi

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Drehorte in Tschechien

Als Drehort für den Gutshof, auf welchem Aschenbrödel mit ihrem Vater und der bösen Stiefmutter und Schwester lebt, diente die Burg Švihov. Diese liegt in Tschechien und wurde zwischen 1480 und 1489 erbaut. Heute beherbergt die Anlage ein Museum. Für den Dreh von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ mussten an der Burg einige Umbauten erfolgen. Auch die kleine Stadt Klatovy, welche sich nur 10 Kilometer von der Burg befindet, nutzte man als Drehort. In den Filmstudios Barrandov in Prag drehte man auch Teile des Films. Dabei handelt es sich um eines der ältesten und größten Filmstudios Europas. In den 1970er- und 1980er-Jahren entstanden hier in Zusammenarbeit mit der in der DDR ansässigen Deutsche Film AG viele Märchenfilme.

Auch der Böhmerwald diente als Drehort für den Märchenfilm. So hat man etwa die Szene, in welcher der Prinz das Vogelnest abschießt und dieses im Schoß des Knechts landet, im Böhmerwald gedreht.

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Drehort Studio Babelsberg

Im ältesten Großatelier-Filmstudio der Welt drehte man einige Schlüsselszenen von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Szenen wie etwa das Aufeinandertreffen von Aschenbrödel und dem Prinzen im Ballsaal, setzte man hier um. Zur Zeiten der DDR hatte die Deutsche Film AG, kurz DEFA, ihren Sitz in den Filmstudios. In Zusammenarbeit mit den Filmstudios Barrandov entstanden hier viele Märchenfilme. Ursprünglich sollte der Film im Sommer spielen, doch aufgrund der hohen Auslastung der DEFA verschob man den Dreh des Films in die Wintermonate. Die Hauptrolle als Aschenbrödel übernahm die tschechische Schauspielerin Libuše Šafránková, den Prinzen spielte der tschechische Schauspieler Pavel Trávníček. Libuše Šafránková hatte als Schauspielerin ihren Durchbruch mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und wurde für den Film „Kolya“ im Jahr 1997 sogar mit einem Oscar ausgezeichnet. Die Schauspielerin starb im Juni 2021, doch ihre bezaubernde Darstellung von Aschenbrödel wird noch für viele weitere Jahre die Herzen der Menschen erwärmen.

Themen Deutschland Tschechien
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