22. Februar 2021, 5:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Im Western „Neues aus der Welt“ reisen Oscar-Preisträger Tom Hanks und die deutsche Nachwuchsschauspielerin Helena Zengel mehrere Wochen lang durch die Südstaaten der USA – durch scheinbar endlose Prärie, Berge und Westernstädte. Wo genau aber wurde der Film gedreht? Alle Infos zu den Drehorten von „Neues aus der Welt“.
Das Western-Drama „Neues aus der Welt“ von Paul Greengrass, das Ende 2020 in den USA in die Kinos kam und seit Februar dieses Jahres auch bei Netflix läuft, handelt von einer abenteuerlichen Reise durch Texas im Jahr 1870. Gedreht wurde der Film allerdings nicht Texas, sondern im US-Bundesstaat New Mexiko. Sämtliche Drehorte von „Neues aus der Welt“ befinden sich unterschiedlichen Quellen zufolge in der Gegend rund um Santa Fe im Norden New Mexikos. Obgleich man als Zuschauer*in den Eindruck hat, die Reise erstrecke sich über Hunderte von Kilometern, wurde der Film in einem Umkreis von nur 30 Meilen (ca. 48 Kilometer) um die Stadt Santa Fe herum gedreht.
Drehorte von „Neues aus der Welt“
Der Großteil der Dreharbeiten, die im Herbst 2019 begannen, fanden an abgelegenen Plätzen im näheren Umkreis von Santa Fe statt. Ein weiterer Drehort von „Neues aus der Welt“ war das Gelände der Camel Rock Studios, Nordamerikas erstes Filmstudio, das von Indigenen gegründet wurde. Der Stamm der Tesuque-Pueblo investierte insgesamt 50 Millionen Dollar in den Bau der Anlage mit 100 Hektar Freifläche, Drehbühnen und einer Film-Ranch.
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Zu den weiteren weiteren Drehorten von „Neues aus der Welt“ zählte die Bonanza Creek Ranch, eine bekannte Filmranch rund 25 Autominuten südwestlich von Santa Fe. Hier baute das Filmteam mehrere (Western-)Städte, u. a. Dallas, nach. Als Drehort für die fiktive Stadt Durand diente die Eaves Movie Ranch, die ebenfalls nur 25 Autominuten von Santa Fe entfernt liegt und ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen ist.
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Die Handlung von „Neues aus der Welt“
Der Film „Neues aus der Welt“ (Originaltitel „News oft the World“) von Paul Greengrass basiert auf dem gleichnamigen Roman der amerikanischen Schriftstellerin Paulette Jiles. Im Mittelpunkt der Handlung, die kurz nach Ende des amerikanischen Bürgerkriegs ihren Anfang nimmt, stehen der frühere Captain der Südstaaten-Armee, Jefferson Kyle Kidd (Tom Hanks), und das Waisenmädchen Johanna Leonberger (Helena Zengel). Kidd, von Hause aus Drucker, reist in Texas von Stadt zu Stadt, um sich mit dem Vorlesen von Zeitungsnachrichten seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
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Tragische Kindheitsgeschichte
Auf dem Weg zu einer Lesung trifft Kidd auf eine umgestürzte, verwaiste Kutsche. Als er sich auf die Suche nach den Insassen begibt, begegnet er einem blonden, indianisch gekleideten Mädchen. Wie aus einem Schreiben, das Kidd in der Kutsche findet, hervorgeht, handelt es sich um die Deutsche Johanna Leonberger. Johanna, deren Eltern Jahre zuvor von dem indigenen Volk der Kiowa ermordet worden waren, spricht weder Deutsch noch Englisch. Die Indigenen hatten das Kind nach der Ermordung seiner Eltern in eines ihrer Lager gebracht, wo Johanna von einer Kiowa-Familie groß gezogen wurde.
Nachdem die Armee das Kiowa-Lager geräumt und Johannas neue Familie ermordert hatte, kommt das Mädchen zunächst in die Obhut der Bundesbehörde und soll dann zu Verwandten nach Castroville gebracht werden. Auf dem Weg dorthin wird die Kutsche von Ganoven überfallen.
Schicksalhafte Entscheidung
Kidd, der Johanna nach dem Überfall auf die Kutsche im Wald findet, nimmt sich zunächst ihrer an, versucht jedoch, einen Beamten zu finden, der das Kind nach Castroville bringt. Da Kidds Suche erfolglos bleibt, entscheidet er sich schließlich, selbst mit Johanna ins 400 Meilen entfernte Castroville zu reiten.
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Auf ihrer wochenlangen Reise durch die Prärie und unwegsame Berge, auf der sie immer wieder Zielscheibe von Ganoven werden, entwickelt sich zwischen Kidd und der anfangs scheuen und widerspenstigen Johanna eine Art Vater-Tochter-Beziehung. Johanna lernt von Kidd Englisch, Kidd wiederum von Johanna Kiowa. In Castroville angekommen, übergibt der Captain das Kind an seinen Onkel und seine Tante. Beide kommen mit ihrer Nichte jedoch nicht klar und sehen in ihr kaum mehr als eine Arbeitskraft. Da Johanna mehrfach versucht, wegzulaufen, binden sie das Mädchen, wie sich allerdings erst im späteren Verlauf der Handlung zeigen wird, an einem Pfahl fest.
Happy End
Kidd reitet indes weiter nach San Antonio, um dort das Grab seiner einige Jahre zuvor an Cholera verstorbenen Frau zu besuchen. Schnell aber stellt er fest, dass ihm Johanna fehlt. Er reitet zurück nach Castroville, wo er Johanna von ihren Fesseln befreit und sie mit dem Einverständnis des Mädchens mit sich nimmt.