20. Juni 2021, 13:57 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten
Reisefilme bringen uns zum Träumen, schüren häufig das Fernweh und Sehnsüchte, mit dem eigenen Leben doch noch einmal etwas anderes anzustellen. Und da man viele Drehorte aus beliebten Reisefilmen sogar mieten kann, können wir unser Wunschleben oder -ziel direkt dort ausprobieren, wo wir angefangen haben, davon zu träumen.
Sehnen Sie sich danach, sich eine Auszeit zu nehmen und zu reisen? Und würden Sie am Ende dieser Reise gern in einem luftigen Bungalow umgeben von Reisfeldern zur Ruhe kommen? Oder möchten Sie selbst den großen Trip wagen und den Pacific Crest Trail wandern? Vielleicht suchen Sie auch nach einem leidenschaftlichen Abenteuer, zum Beispiel mit einem attraktiven Spanier? Wir haben eine Liste an Reisefilm-Drehorten für Sie zusammengestellt, an denen Sie nicht nur übernachten, sondern auch gleich Ihre Traumreise wahr werden lassen können.
Notting Hill, Dirty Dancing, Bridget Jones … 13 Liebesfilm-Drehorte, die Sie mieten können
The Shining, Das Schweigen der Lämmer, Interview mit einem Vampir… 6 Horrorfilm-Drehorte, an denen Sie übernachten können
Harry Potter, Game of Thrones, Star Wars … 5 Fantasyfilm-Drehorte, an denen Sie übernachten können
9 Reisefilm-Drehorte zum Übernachten
Übersicht
- 9 Reisefilm-Drehorte zum Übernachten
- Eat Pray Love: Liz‘ Bungalow in Ubud, Bali
- Wild: Cheryls Start-Motel am PCT
- Wild: Kennedy Meadows
- The Beach: Das legendäre On On Hotel
- Das erstaunliche Leben des Walter Mitty: Hótel Aldan
- Vicky Cristina Barcelona: Hotel de la Reconquista
- Lost in Translation: Park Hyatt Hotel Tokio
- Thelma & Louise: Motel
- Midnight in Paris: Hotel Le Bristol
Eat Pray Love: Liz‘ Bungalow in Ubud, Bali
Elizabeth Gilberts Reise von New York nach Italien, Indien und Indonesien hat Millionen „Eat Pray Love“-Leser weltweit nicht nur träumen lassen, viele von uns sind auch losgezogen, um einen oder sogar alle Orte selbst zu entdecken. Spätestens nach der Verfilmung (2010) mit Hollywood-Star Julia Roberts zeigte die eine ganze Reihe faszinierender Orte, die plötzlich auf der Reiseliste ganz weit nach oben wanderten.
Einer dieser Orte ist Ubud auf Bali. Dort schläft und meditiert Liz in einer kleinen Bali-Oase, umgeben von Reisfeldern und ganz viel Ruhe – und erschafft ein Traumbild eines ausgeglichenen Zuhauses. Und genau diese Bali-Oase können auch andere mieten. Das Bungalow wird auf Airbnb angeboten, für 117 Euro die Nacht.
Wild: Cheryls Start-Motel am PCT
Mindestens so mitreißend und berührend, aber körperlich etwas zehrender ist Cheryl Strayeds Reise über den berühmt-berüchtigten Pacific Crest Trail in den USA. Über ihre körperliche und emotionale Wanderung von der Mojave-Wüste über die Sierra Nevada bis zur Bridge of Gods nahe Portland schrieb die Autorin in „Wild“ (oder in der deutschen Version: „Der große Trip – Wild“). Hollywood-Star Reese Witherspoon verkörperte Strayeds Reise schließlich im gleichnamigen Film (2014).
„Meine dreimonatige Solowanderung auf dem Pacific Crest Trail hatte viele Anfänge“, schreibt Strayed. Einer davon das Motel nahe Mojave, in dem sie „Monster“ zum ersten Mal wirklich packt – und merkt, dass sie unter dem Gewicht ihres Backpacks fast zusammenbricht. Im Buch ist das das White’s Motel in Mojave. Die Filmszene wurde laut der Website LocationsHub jedoch nicht in der Mojave-Wüste, sondern in Portland gedreht, genauer: im Courtesy Inn Motel. Das Motel wurde auch später nochmal als Kulisse genutzt, während Cheryls Aufenthalt in Ashland. Und in diesem zweifachen Reisefilm-Drehort kann man übernachten. Die Nacht in dem typisch amerikanischen Motel kostet ab 55 US-Dollar (umgerechnet rund 46 Euro).
Wild: Kennedy Meadows
Und noch ein weiterer „Wild“-Drehort lädt zum Übernachten ein – wenn auch erneut in Oregon statt Kalifornien. Cheryl kehrt relativ zu Beginn ihrer Wanderung am Kennedy Meadows Campground ein – und wird dort von anderen Hikern nicht nur mit Applaus begrüßt, hier bekommt ihr Riesenrucksack auch seinen Namen und wird um ein paar Nicht-Notwendigkeiten erleichtert.
Der echte Kennedy Meadows Campground, an dem die echte Cheryl Strayed ankommt, liegt am PCT und gilt als das Tor zur Sierra Nevada. Im Film wurde er durch die Paulina Lake Lodge ersetzt. Die liegt in Oregon und damit nah dem Ende von Cheryls Reise, aber ebenfalls nicht weit entfernt vom PCT. Statt Campingplatz gibt es in der Lodge Cabins, die man ab 383.53 US-Dollar (etwa 324 Euro) die Nacht mieten kann.
The Beach: Das legendäre On On Hotel
Es ist schon ein paar Jahre her (schauen Sie bloß, wie jung Leonardo DiCaprio auf dem Foto ist!), dass Richard (DiCaprio) die Karte zu einer versteckten Trauminsel in einer siffigen Absteige auf der Khaosan Road in Bangkok in die Finger bekam – und in der Folge sowohl die Backpacker-Straße als auch die Maya Bay auf der Insel Koh Phi Phi Leh zum absoluten Touristenmagneten wurden.
An den beiden berühmten „The Beach“-Drehorten – übrigens ebenfalls eine Buchverfilmung – hat sich in den Jahren viel getan. Nach zwei Jahren Schließung soll die Maya Bay in diesem Jahr wieder für Besucher öffnen. Und auch das Hotel aus der Anfangsszene von „The Beach“ (2000) ist nicht mehr, was es einst war – eine billige Absteige, in der auf Hygiene nicht wahnsinnig viel Wert gelegt wurde. An dem Reisefilm-Drehort übernachten kann man aber weiterhin. Dazu sollte man jedoch ein paar Dinge wissen. Zum einen liegt das legendäre On On Hotel nicht wirklich auf Bangkoks Partymeile, sondern auf der Insel Phuket. Zum anderen ist es weder heruntergekommen noch super günstig. Das Hotel wurde komplett renoviert und trägt jetzt den Namen „The Memory at On On Hotel“. Der Preis pro Nacht ist abhängig von Saison und Zimmerkategorie. Auf Booking.com haben wir im Juni Zimmer ab 29 und im Dezember ab 39 Euro pro Nacht und Zimmer gefunden, auf der Hotelseite weichen die Preise mitunter ab.
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty: Hótel Aldan
Der nächste Reisefilm-Drehort zum drin übernachten stammt aus dem Film „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ (2013). Darin begibt sich Protagonist Walter Mitty (Ben Stiller) auf die Suche nach Sean Pean oder dessen Alter Ego Sean O’Connell und landet unter anderem auf Island. Dort finden sich jede Menge faszinierende Drehorte, wie zum Beispiel der Gletscher Vatnajökull oder der Gletschersee Fjallsárlón.
Und an mindestens einem Drehort auf Island kann man sogar übernachten: dem Hótel Aldan. Das erreicht Mitty nach seiner legendären Skateboard-Tour, sich wundernd, dass weit und breit keine Menschenseele zu sehen ist. Das Hótel Aldan steht in Seyðisfjörður, im Osten Islands. Preise starten bei 13.900 Isländische Kronen (umgerechnet rund 92 Euro).
Vicky Cristina Barcelona: Hotel de la Reconquista
In „Vicky Christina Barcelona“ (2008) sehen wir nicht nur Scarlett Johansson, Javier Bardem und Penélope Cruz in einer leidenschaftlichen Dreieckskiste, sondern auch jede Menge Sightseeing-Höhepunkte Barcelonas. Dabei natürlich Meisterwerke Antoni Gaudís wie La Sagrada Familía, die Casa Milà und der Park Güell sowie außerdem der Vergnügungspark Tibidabo und die Casa Martí. Und das sind nur ein paar der vielen Drehorte des Woody-Allen-Films.
Der führt Vicky (Rebecca Hall) und Christina (Johansson) dank der Einladung Juan Antonios (Bardem) auch nach Oviedo, wo sie im Hotel de la Reconquista übernachten – angeblich die favorisierte Unterkunft Woody Allens in der nordspanischen Stadt. Zimmer gibt es hier ab 99 Euro pro Nacht.
Lost in Translation: Park Hyatt Hotel Tokio
Scarlett Johansson beehrt uns auch im Kultfilm „Lost in Translation“ (2003) noch einmal. Dieses Mal in Tokio trifft sie dort als Charlotte in der Hotelbar des Park Hyatt Hotels auf Bob Harris, seinerseits Bill Murray. Gemeinsam und einsam entdecken sie die japanische Metropole und zeigen dabei jede Menge Ecken und Sehenswürdigkeiten Tokios, die so oder so ähnlich für die Dreharbeiten genutzt wurden.
Und natürlich kann man auch an diesem Reisefilm-Drehort übernachten, denn der ist nicht nur im Film ein Hotel. Für eine Nacht in Tokios Park Hyatt muss man allerdings ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. Zimmer gibt es ab 36.000 Yen (umgerechnet rund 276 Euro) aufwärts.
Thelma & Louise: Motel
In „Thelma & Louise“ (1991) unternehmen Geena Davis (Thelma) und Susan Sarandon (Louise) einen Roadtrip durch die USA, genauer von Arkansas über Oklahoma und Colorado nach Arizona. Die im Film genannten Orte befinden sich in der Realität meist woanders, viele Szenen sind etwa in der Nähe von Los Angeles (Kalifornien) sowie in der Wüste Utahs gedreht.
Auch das Motel, in dem die Damen Brad Pitt (JD) treffen, befindet sich eigentlich nicht im Nirgendwo, sondern südlich von Downtown Los Angeles, nur einen Block von der University of Southern California entfernt. Das Motel ist allerdings wirklich ein Motel und das gibt es auch heute noch. Es heißt „Vagabond Inn“ und eine Übernachtung kostet um die 104 US-Dollar (umgerechnet etwa 87 Euro).
Midnight in Paris: Hotel Le Bristol
In „Midnight in Paris“ (2011) nimmt uns Owen Wilson (Gil) auf eine Zeitreise ins Paris der Belle Époque und der Goldenen Zwanziger mit. Hier treffen wir mit ihm auf Ernest Hemingway, Salvador Dalí, Pablo Picasso sowie zahlreiche andere große Namen dieser Zeit. Ist er nicht im beginnenden 20. Jahrhundert unterwegs, schaut Gil sich das Paris des Jetzt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und schönen Ecken wie unter anderem Versailles oder Claude Monets Garten an.
Gil, seine Verlobte und ihre Eltern wohnen im Film im prächtigen Hotel Le Bristol – und auch in diesem Reisefilm-Drehort kann man übernachten. Auch hier müssen Hotelgäste jedoch tiefer in die Tasche greifen: ab 990 Euro kostet die Nacht im Le Bristol.