21. August 2015, 17:56 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Es ist dieser unvergleichliche Mix aus Alt und Neu, aus leicht heruntergekommen und stylisch-hip, der so viele Menschen aus aller Welt nach Berlin zieht. Mit ihren zwölf Bezirken und unzähligen Ortsteilen ist es für Besucher und selbst für Einheimische allerdings nicht ganz leicht, sich in der Mega-Metropole zurecht zu finden und Orte jenseits von Brandenburger Tor, „Goldelse“ oder Reichstag zu entdecken. TRAVELBOOK hat sich auf die Suche gemacht und 18 Geheimtipps für Berlins Bezirke zusammengestellt.
Berlin! Wenn man den Namen hört, hat man gleich ein ganz bestimmtes Bild im Kopf. Die Hauptstadt ist anders, ein bisschen unfreundlich, aber auch irgendwie total charmant. Urige Kneipen und abgeranzte Clubs, angesagte Galerien und Museen, dazu unzählige Parks und Aussichtspunkte: Berlin ist vielfältig und bietet für jeden – ob groß oder klein, alt oder jung, männlich oder weiblich – das passende Programm. Doch wer etwas erleben möchte, was nicht in jedem Reiseführer steht, muss sich ein bisschen auskennen. TRAVELBOOK hat für jeden der zwölf Berliner Bezirke echte Geheimtipps zusammengestellt.
MITTE
Mitte liegt, wie der Name schon andeutet, im Zentrum der Hauptstadt und bildet mit seinen sechs Ortsteilen – unter anderen Wedding und Moabit – den bekanntesten Berliner Bezirk. Nicht nur Touris tummeln sich hier, sondern auch viele Berliner. In Mitte gibt es nichts, was es nicht gibt. Allen voran die vielen bekannten Sehenswürdigkeiten, die unsere Hauptstadt und somit auch Mitte auszeichnen, darunter das Brandenburger Tor, der Reichstag, das Holocaust-Mahnmal, der Gendarmenmarkt oder Checkpoint Charlie.
Wer sich zwischen oder nach einer Sightseeingtour ausruhen will, findet in der Nähe des Rosenthaler Platzes eine sehr charmante Bar, die sich am Wochenende zu einem Club verwandelt: „Mein Haus am See“. Hier legen DJs auf und spielen coole, neue Musik. Die Mitarbeiter sind sehr nett und zuvorkommend, die Preise im Normalbereich und die Atmosphäre immer locker und positiv. Unter der Woche ist es nicht so voll wie an den Wochenenden, so dass man fast immer einen Platz findet, und freitags und samstags kann man im Keller unter der Bar super feiern. Die Bar ist eingerichtet wie ein großes Wohnzimmer, mit Bücherregalen und bequemen Sofas.
Und auch der Stadtteil Moabit hat etwas besonderes zu bieten: Die Arminiusmarkthalle in Moabit ist tagsüber von Montag bis Samstag geöffnet. Von Butterstullen bis zum richtigen Mittagsessen findet man hier alles an kulinarischen Highlights und geht niemals hungrig nach Hause. Seit kurzer Zeit gibt es auch ein Varieté in der Markthalle und es wird eine Dinnershow angeboten. Also ab nach Moabit, von dem es ja schon lange heißt, es werde zum neuen In-Stadtteil Berlins.
Berlin von oben sollte man auch mal gesehen haben und jetzt nicht wundern: sogar Wedding von oben ist sehenswert. Es gibt dort auf einer Anhöhe im Park einen alten Bunker, den Flakbunker am Humboldthain, zu dem man hochlaufen kann. Am schönsten ist es hier oben in den Abendstunden, wenn die Sonne langsam untergeht.
REINICKENDORF
Reinickendorf gilt als der „grüne Norden Berlins“. Trotz seiner Vergangenheit als Industriestandort gibt es dort viele Wälder, Parks und Seen, die zum Flanieren einladen. Unter anderem lockt der Tegeler See mit seinen vielen Cafés und Restaurants viele Leute nach Reinickendorf.
An Kinos mangelt es in Berlin wahrlich nicht. Aber ein Freiluftkino mitten in einem Wald ist schon etwas Besonderes. Und genau das gibt es in Reinickendorf! Inmitten des Volksparks Rehberge liegt eines der größten Open-Air-Kinos in Berlin, das Freiluftkino Rehberge. Mit 1500 Plätzen bietet das Kino reichlich Platz für Besucher. Schade, dass man nicht auch im Winter draußen gucken kann!
PANKOW
Pankow und der bekannte Ortsteil Prenzlauer Berg sind vor allem durch die direkte Nähe zum Zentrum zu einer der Szenegegenden Berlins geworden. Schauspieler, Künstler und Familien leben gerne hier, wobei die steigenden Mieten viele inzwischen auch wieder zum Wegzug in andere Stadtteile bewegen.
Unzählige Cafés, Bars und Restaurants reihen sich in „Prenzlberg“ aneinander, und der Mauerpark wird sonntags mit seinem Flohmarkt und vielen Straßenkünstlern zu einer Art riesigem Festivalgelände. Wenn man hingegen in Richtung Buch fährt, dem nördlichsten Teil Berlins, fühlt man sich eher wie in einem Dorf als in der Hauptstadt Deutschlands.
Unser Tipp für den Bezirk Pankow dreht sich um Kulinarisches, besser gesagt: um einen der besten Döner der Stadt. Natürlich gibt es unzählige Dönerläden in Berlin, und viele davon sind wirklich gut. Warum wir uns aber entschieden haben, ausgerechnet den arabischen Dönerladen „Meraba“ in der Greifswalderstraße in Prenzlauer Berg zu empfehlen, liegt an der besonderen Qualität: Bei dem verwendeten Kalb oder Huhn, mit dem man sich sein Fladenbrot wahlweise befüllen lassen kann, handelt es sich um Neuland-Fleisch von besonders artgerecht gehaltenen Tieren aus der Region. Der immer freundliche Besitzer bereitet außerdem den Teig für seine türkische Pizza selber zu – ein klarer Pluspunkt!
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LICHTENBERG-HOHENSCHÖNHAUSEN
Obwohl Lichtenberg-Hohenschönhausen an Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow grenzt, ist es immer noch eher ländlich geprägt. Dennoch – oder gerade deshalb – ist es zu einem der größten Wohngegenden der Stadt geworden. Erst 2001 wurden die zwei Bezirke zu einem fusioniert, der nunmehr als Insidertipp gehandelt wird. Vor allem in der Rummelsburger Bucht, die direkt an Friedrichshain angrenzt, tummeln sich immer mehr junge Familien. Durch die vielen Um- und Neubauten kommt es zu einem immer größer werdenden Imagewechsel und der Bezirk ist Anziehungspunkt für viele Kreative.
Unser Tipp: Nahe der Rummelsburger Bucht direkt am Spreeufer liegt das Restaurant „Hafenküche“ mit dem dazugehörigen Imbiss namens „Hafenkante“. Die Preise im Restaurant sind bezahlbar und das Essen lecker. Die Spree am Abend und das liebevolle Ambiente verzaubern jeden Besucher.