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Gnomesville

Australiens skurrile Stadt der Gartenzwerge

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TRAVELBOOK Redaktion

9. September 2016, 12:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Mitten im Nirgendwo nahe der Stadt Bunbury liegt Gnomesville, Australiens wohl skurrilster Ort. Denn hier wohnen keine Menschen, dafür aber schätzungsweise 5000 Gartenzwerge. Was als Protestaktion begann, ist heute ein kleines Touristenhighlight.

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Wer heute im Bundesstaat Western Australia nahe der Stadt Bunbury an den Kreisverkehr Ferguson Road, Wellington Mill Road und Wellington Lowden Road gelangt, der wird eine kleine Überraschung erleben – oder besser: viele kleine Überraschungen. Denn genau hier, mitten im australischen Niemandsland, liegt die wohl skurrilste „Stadt“ auf dem gesamten Kontinent: Gnomesville, eine Ansammlung von etwa 5000 Gartenzwergen, die in allen erdenklichen Formationen und Posen dort herumstehen. Wie sie dort hingelangten, das ist mittlerweile Stoff für Legenden.

Laut der offiziellen Seite von Gnomesville fing alles mit der Planung des besagten Kreisverkehrs an, denn für seine Erbauung beschlagnahmte die Regierung offenbar ein Stück Land von einem älteren Ehepaar. Obwohl es auf Bürgerversammlungen dagegen Proteste gab, wurde das Land annektiert – kurze Zeit später tauchte der erste Gartenzwerg dort auf, wo heute Gnomesville liegt. Wie man sich heute erzählt, gelangte er an seinen Platz, um stumm gegen das Unrecht des Landraubes zu protestieren.

Wie eine echte Stadt

Der Webseite der „Stadt“ zufolge kamen innerhalb weniger Monate bereits etwa 20 bis 30 weitere Zwerge dazu, und so nahm die Siedlung ihren Ursprung. Das Ehepaar Vicky und Kevin Campbell, beide Einwohner im umliegenden Ferguson Valley, errichteten dann nach und nach für die Maskottchen eine richtige kleine Stadt, die heute unter anderem über ein Miniatur-Polizeirevier und ein -Gefängnis verfügt.

Um die 5000 „Bewohner“ soll Gnomesville heute haben, und die Population wächst wohl beständig – nicht wenige Besucher bringen mittlerweile eigene Gartenzwerge mit, die sich dann zu ihren Artgenossen gesellen. An Kevin Campbell, den mittlerweile verstorbene Erbauer von Gnomesville, erinnert vor Ort eine Plakette und ein Paar bronzefarbener Flip-Flops – Campbell hatte bei der Arbeit stets solches Schuhwerk getragen.

Auch interessant: Über dieses gruselige Mini-Dorf soll niemand berichten

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Begeisterung im Internet

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Laut der Webseite „Roaming Down Under“ hinterlassen manche Besucher auch kleine Hinweise bei den Zwergen, etwa vom wem sie gespendet wurden oder an wen sie erinnern sollen. So hätten zum Beispiel unter anderen schon Schulklassen oder Sportvereine einen eigenen speziellen Gnom gestiftet. Für Besucher, die hier gerne länger bleiben möchten, gibt es mittlerweile auch Picknicktische.

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Im Internet hat die Zwergenstadt längst eine riesige Fangemeinde, so kursieren zum Beispiel auf Instagram unzählige Bilder von Gnomesville. Und auch Tripadvisor-Nutzer zeigen sich begeistert: „Wie ein Blick in einen magischen Wald“, schreibt eine Userin. Ein anderer meint: „Umwerfend, ich hätte nie gedacht, dass hier so viele aus der ganzen Welt sind – ein toller Tag.“ Und ein weiterer Nutzer schreibt: „Wer den Ort besucht, sollte nicht vergessen, einen Gartenzwerg aus seinem Heimatland mitzubringen.“

Themen Australien
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