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Berühmtes Foto-Motiv und Touristen-Magnet

Wie kommt eigentlich das Flugzeugwrack an den Strand in Island?

Island Flugzeugwrack
Beliebtes Foto-Motiv in Island: das Flugzeugwrack am Lavastrand von Sólheimasandur Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

30. April 2021, 6:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

An einem Strand im Süden von Island rosten die Überreste eines Flugzeuges vor sich hin. Längst ist das Wrack zu einem beliebten Foto-Motiv geworden, kaum ein Island-Tourist lässt einen Besuch des Strandes in Sólheimasandur aus, um das Metallgerippe abzulichten. Aber wie kommt das Flugzeugwrack eigentlich dorthin? TRAVELBOOK hat die Antwort.

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Viele Island-Urlauber erkunden die Insel auf einer Tour über den „Goldenen Ring“. Auf dieser Strecke befinden sich einige der wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Wer das Flugzeugwrack sehen möchte, das inzwischen weltbekannt ist, muss allerdings von der Route abweichen und bei Selfoss auf der Ring Road weiter Richtung Süden fahren. Nach etwa anderthalb Stunden Fahrt und weiteren zwei Stunden Fußmarsch erreicht man den Lavastrand von Sólheimasandur, wo das Wrack seit fast 50 Jahren vor sich hin rostet.

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Die Geschichte des Flugzeugwracks in Island

Wie der isländische Online-Reiseführer „Guide to Island“ berichtet, handelt es sich bei dem Flugzeug um eine Douglas DC-3, die der US Navy gehörte. Die US-Streitkräfte hatten bis 2005 einen ständigen Stützpunkt in Island und überflogen das Land in den 1970er Jahren routinemäßig als Teil ihres einseitigen Verteidigungsabkommens. Am 21. November 1973 war das Flugzeug mit sieben Besatzungsmitgliedern an Bord von Höfn an der Ostküste von Island aus in Richtung Keflavik gestartet. Doch dort kam es nie an.

Laut dem Unfallbericht, der auf der Seite „Aviation Safety Network“ in Kurzform veröffentlicht ist, geriet die DC-3 in einen Zustand starker Vereisung. Der Pilot war demnach nicht in der Lage, die Höhe zu halten und musste das Flugzeug auf einem eisbedeckten Fluss nahe der Küste notlanden. Zwar brach das Eis durch das Gewicht der Maschine, aber glücklicherweise sank sie nicht, sodass sich alle Besatzungsmitglieder retten konnten. Niemand wurde bei der Bruchlandung verletzt.

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Das Flugzeugwrack ist heute ein Lost Place

Das beschädigte Flugzeug hat man nie geborgen. Heute ist nur noch der Hauptrumpf erhalten, starker Regen, Frost und heftige Stürme haben dazu geführt, dass die DC-3 zunehmend auseinanderfiel. Heute ist das Wrack ein Lost Place, der Fotografen aus aller Welt fasziniert. Ein Grund ist sicher auch die raue Landschaft, die es umgibt. Besonders beeindruckend sind die Fotos, die während der Zeit der Polarlichter entstehen.

In Island sind etwa zwischen Mitte August und Mitte März Polarlichter zu sehen. Das Flugzeugwrack wirkt dann fast mystisch.
In Island sind etwa zwischen Mitte August und Mitte März Polarlichter zu sehen. Das Flugzeugwrack wirkt dann fast mystisch. Foto: Getty Images

Wie „Guide to Iceland“ schreibt, wird das berühmte Flugzeugwrack voraussichtlich irgendwann ganz verschwunden sein. Der Grund: Unter dem nahe gelegenen Gletscher Mýrdalsjökull befindet sich der Katla, einer der aktivsten Vulkane des Landes. Schon mehrfach haben sich bei kleineren Eruptionen sogenannte Gletscherläufe in das umgebende Land ergossen und teils verheerende Schäden angerichtet. Gletscherläufe entstehen, wenn sich Eis und Magma mischen. Sollte es erneut zu einem Ausbruch des Katla unter dem Gletscher kommen, könnte das Wrack je nach Stärke dieser Gletscherläufe einfach weggespült werden.

Wer das Wrack besuchen möchte und nicht einem Mietwagen unterwegs ist, kann von Reykjavik aus auch geführte Touren dorthin buchen.

Hinweis zur Corona-Lage: Die Einreise nach Island ist derzeit zwar möglich, allerdings müssen Reisende einen negativen PCR-Test legen, der maximal 72 Stunden vor Abflug vorgenommen wurde. Zudem müssen sich alle Einreisenden für fünf Tage in häusliche Quarantäne begeben. Danach folgt ein weiterer PCR-Test. Das Auswärtige Amt rät derzeit aufgrund der Corona-Pandemie von nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Island ab.

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