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Maunsell Forts vor der englischen Küste

Verlassene Seefestungen sollen Luxusresort werden

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Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

7. Dezember 2015, 10:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Seit mehr als 70 Jahren trotzen die verlassenen Maunsell-Geschütztürme vor der englischen Küste Wind und Wetter. Jetzt will ein Geschäftsmann die Seefestungen in ein Luxus-Resort für Superreiche verwandeln.

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England könnte bald um eine weitere Attraktion reicher sein: einen Komplex für Superreiche, ausgestattet mit Luxus-Apartments, einem Hotel, einem Spa, Bars, Restaurants und einer Dachterrasse. Klingt zunächst nicht besonders außergewöhnlich, doch der Ort, wo das Projekt realisiert werden könnte, ist es allemal: die sogenannten Maunsell Forts – mehr als 70 Jahre alte Geschütztürme aus dem Zweiten Weltkrieg, die bis heute vor Englands Küste mitten im Meer stehen.

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So sehen die bislang verlassenen Maunsell Forts heute aus – doch schon in ein paar Jahren soll aus dem Komplex ein Luxusresort werden. Foto: Getty Images

Der Geschäftsmann David Cooper will den Maunsell Forts wieder Leben einhauchen und sie in einen der exklusivsten Luxus-Komplexe Europas verwandeln – eine Nacht hier soll künftig bis zu 1000 Pfund (1393 Euro) kosten. Cooper orientiert sich bei seinen Plänen an Necker Island, dem zu den Britischen Jungferninseln gehörenden Privat-Eiland des Milliardärs Richard Branson, verriet er der „Daily Mail“. „The Maunsell“, wie der Komplex heißen soll, wird man wegen seiner Lage nur mit dem Boot oder dem Helikopter erreichen. 

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Die erklärte Zielgruppe für das „The Maunsell“ sind Multimillionäre und Milliardäre. Foto: Operation Red Sands Forts

Die Firma Next Big Thing Creative, die gemeinsam mit Cooper für die Planung verantwortlich ist, zeigt in einer Broschüre schon einmal auf spektakuläre Weise, wie die Türme aussehen könnten. Es würde laut Cooper wohl zwischen 35 und 40 Millionen Pfund, also bis zu umgerechnet 55 Millionen Euro kosten, das Projekt zu verwirklichen – dafür träumt der Geschäftsmann dann aber auch von einem jährlichen Gewinn von 15 Millionen Pfund (etwa 21 Millionen Euro). Die geplante Bauzeit ist auf mehrere Jahre angesetzt.

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Abgeschiedenheit und Exklusivität, die ihren Preis haben: Eine Nacht in dem Luxuskomplex soll künftig mindestens 1000 Pfund (1393 Euro) kosten. Foto: Operation Red Sands Forts

Die Zielgruppe: Multimillionäre und sogar Milliardäre. Inspirieren ließ sich Cooper von den Solent Forts vor Portsmouth, die bereits erfolgreich in Hotels umgewandelt wurden. Zunächst gilt es aber, die Finanzierung zu organisieren, doch Cooper zeigt sich in der „Daily Mail“  zuversichtlich: „Wenn wir erst mal eine endgültige Branding-Broschüre vorgelegt haben, wird das Projekt auch Investoren mit einem entsprechenden Geldbeutel anziehen.“

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Die Broschüre, aus dem dieses Bild stammt, soll potentielle Investoren anlocken. Foto: Operation Red Sands Forts

Bereits im Mai berichtete die „Daily Mail“ zum ersten Mal von den Plänen: So soll das geplante Hotel über 44 Zimmer in verschiedenen Luxus-Kategorien verfügen, dazu einen Heliport, Restaurants, ein Spa und gläserne Brücken, um die einzelnen ehemaligen Geschütztürme zu verbinden. Ein Museum soll zudem an den Erbauer der Türme, den Architekten Guy Maunsell, erinnern. Von London, Southend-on-Sea oder Whitstable aus sollen die superreichen Gäste dann zu Wasser oder in der Luft zu ihrem exklusiven Domizil gebracht werden.

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Die Kosten für den Luxus-Komplex werden auf bis zu 40 Millionen Pfund (rund 56 Millionen Euro) geschätzt. Foto: Operation Red Sands Forts

Es wäre ein neues Kapitel in der Geschichte der Türme, von denen es entlang der englischen Küste noch mehrere gibt: So nutzten verschiedenste Menschen in der Vergangenheit die Meeres-Forts bereits als Stützpunkt für Piraten-Radiosender, und legendär ist auch „Sealand“, ein selbst ernanntes Fürstentum, welches der ehemalige Armee-Major Paddy Roy Bates auf einer der Festungen gründete. Bates starb 2012, aber Sealand existiert bis heute als eine Art Mikronation, die sogar eigene Pässe ausgibt.

Themen England
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