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7 berühmte Sehenswürdigkeiten, die heute verschwunden sind

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TRAVELBOOK Redaktion

31. August 2023, 13:30 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Leider kommt es immer wieder vor, dass beliebte Attraktionen zerstört werden, sei es von Menschenhand oder durch Naturgewalten. Und nicht immer werden sie wieder aufgebaut bzw. ist das in manchen Fällen auch gar nicht möglich. TRAVELBOOK zeigt sieben Beispiele weltweit.

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7 Sehenswürdigkeiten, die heute verschwunden oder zerstört sind

Azure Window, Gozo, Malta

„Azure Window“, Malta
Zählte einst zu den Wahrzeichen Maltas: das Felsentor Azure Window Foto: Getty Images

Es zählte zu den meistfotografierten Orten Maltas, schmückte unzählige Postkarten und Instagram-Accounts: das berühmte Azure Window auf der kleinen Nachbarinsel Gozo. Doch die Sehenswürdigkeit ist in dieser Form heute verschwunden. Der Schock kam im März 2017: Das Felsentor Azure Window brach aufgrund heftiger Stürme ein. Bereits ein Jahr zuvor war bei stürmischer See ein Stück des „Blauen Fensters“ abgebrochen, niemand durfte es seitdem mehr betreten.

Die Küste von Gozo ist immer noch spektakulär, nur fehlt eben heute das Felsentor, das einst zu den berühmtesten Wahrzeichen des Inselstaates im Mittelmeer zählte.

Buddha-Statuen von Bamiyan, Afghanistan

Sehenswürdigkeiten verschwunden
Dieses Foto aus dem Jahr 1996 zeigt die größere der beiden Buddha-Statuen im Bamiyan-Tal in Afghanistan Foto: dpa Picture Alliance

Mit 53 und 35 Metern waren sie einst die größten stehenden Buddha-Statuen der Welt und zählten zusammen mit weiteren kulturellen Stätten zum Bamyian-Tal im Zentrum von Afghanistan, das die Unesco im Jahr 2003 zum Weltkulturerbe erklärte. Doch zu diesem Zeitpunkt existierten die beiden in einen Felsen eingearbeiteten Buddha-Statuen schon nicht mehr, zwei Jahre zuvor waren sie von den Taliban zerstört worden.

Die Trümmer der Statuen, die aus dem 3. bis 10. Jahrhundert stammen sollen, wurden geborgen und die Nischen, in denen sie standen, abgesichert (siehe großes Foto oben). Bestrebungen, sie wieder aufzubauen, verliefen bisher jedoch im Sande.

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Liebesschlösser-Brücke, Paris

Sehenswürdigkeiten verschwunden
Hier hingen noch alle Schlösser am Pont des Arts in Paris Foto: Getty Images

Der Pont des Arts in Paris war die wohl romantischste Brücke der Welt: Abertausende Paare hatten hier mit den Jahren als Zeichen ihrer Liebe ein Schloss mit ihrem Namen an den Geländern angebracht. Doch irgendwann wurde die Brücke einfach zu schwer, sage und schreibe 45 Tonnen wogen die Schlösser am Ende laut einem Bericht der WELT. Eines der Gitter am Geländer gab unter dem Gewicht des Behangs sogar nach und knallte auf die Brücke, wobei zum Glück niemand verletzt wurde.

Der Stadtverwaltung der französischen Hauptstadt erschien die Gefahr schließlich zu groß, dass sich mit der tonnenschweren Last weitere Sicherheitsrisiken ergeben könnte, falls die Struktur der Brücke dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen würde oder Geländerteile abrissen und auf Schiffe fallen könnten. Daher wurden kurzerhand alle Liebesschlösser entfernt und das Geländer so umgestaltet, dass kein Anbringen von Schlössern mehr möglich ist. Allerdings lassen sich findige Paare so einiges einfallen, um sich doch noch auf der Brücke zu verewigen – etwa an einem der Brückenpfeiler, an denen inzwischen wieder eine beachtliche Menge an Schlössern hängt.

Sehenswürdigkeiten verschwunden
Der Pont des Art heute. Liebesschlösser gibt es heute wieder, wenn auch lange nicht so viele wie früher Foto: Getty Images

Crystal Palace, London

Diese nachträglich kolorierte Aufnahme des Crystal Palace entstand um das Jahr 1900
Diese nachträglich kolorierte Aufnahme des Crystal Palace entstand um das Jahr 1900 Foto: picture-alliance / Mary Evans Picture Library/MARK

Eine weitere der Sehenswürdigkeiten, die heute verschwunden sind, ist der Kristallpalast in London. Er war eigens für die erste Weltausstellung im Jahr 1851 im Londoner Hyde Park errichtet worden. Entworfen hat ihn Sir Joseph Paxton, der nicht nur als innovativer Architekt galt, sondern auch Botaniker, Autor und Politiker war. Der im viktorianischen Baustil geplante Bau bestand komplett aus Glas und Gusseisen und wurde innerhalb von nur 17 Wochen erbaut.

Nach dem Ende der Weltausstellung wurde der in Modulbauweise errichtete Kristallpalast wieder demontiert, anschließend im Bezirk Sydenham im Londoner Südosten bis 1854 wieder aufgebaut und dabei noch erweitert. Dort stand das gläserne Gebäude dann mehr als 80 Jahre, fiel allerdings im Jahr 1936 einem Brand zum Opfer, der es vollkommen zerstörte. Den Crystal Palace Park gibt es allerdings heute noch immer.

Crystal Palace, Ruinen
Die Überreste des Kristallpalastes nach dem Feuer im Jahr 1936. Die beiden Türme entfernte man nachträglich im Zweiten Weltkrieg, damit sie feindlichen Flugzeugen nicht als Orientierung dienen konnten. Foto: Getty Images

Pink and White Terraces, Neuseeland

Pink and White Terraces, Neuseeland
Die Pink and White Terraces galten als „achtes Weltwunder“ und wurden von den Māori „Fontaine des bewölkten Himmels“ genannt Foto: picture alliance / dpa | Gns Science/alexander Turnbull L

Sieht man sich alte Bilder von den Pink and White Terraces auf der neuseeländischen Nordinsel an, erinnern sie sogleich stark an die Kalksinterterrassen von Pamukkale im Südwesten der Türkei. Die Wasserbecken, die von einer dicken Schicht des Minerals Geyserit umschlossen waren und in den schönsten Farben leuchteten, galten einst als beeindruckendes Naturwunder und zogen viele Touristen zum Baden an.

Heute ist von den Pink and White Terraces jedoch nichts mehr übrig, die einstige Sehenswürdigkeit ist verschwunden. Denn im Juni 1886 brach der fünf Kilometer entfernte Vulkan Mount Tarawera aus. Die Kalksinterterrassen wurden dabei verschüttet, in dem gewaltigen Krater, der sich über ihnen öffnete, bildete sich schließlich ein neuer See, der heutige Lake Rotomahana, der 30 Meter höher liegt und auch viel größer ist als der alte gleichnamige See vor dem Ausbruch.

West Pier, Brighton, England 

West Pier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1976
Der damals noch intakte, aber bereits renovierungsbedürftige West Pier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1976 Foto: Getty Images

Der West Pier war eine wunderschöne Seebrücke im englischen Badeort Brighton, erbaut im Jahr 1866 als gusseiserne Konstruktion. Das Bauwerk war nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein kultureller Mittelpunkt in Brighton. So befanden sich im Inneren unter anderem ein Konzertsaal sowie ein großer Theatersaal.

Anfang des 21. Jahrhunderts ereilten die längst renovierungsbedürftige Brücke dann gleich mehrere Schicksalsschläge, die zusammengenommen ihr Ende bedeuteten: So führte eine heftige Sturmflut im Jahr 2002 dazu, dass die Konstruktion in sich zusammenbrach und zwei Brückenpfeiler im Meer untergingen. Rund ein Jahr später wurde einer der Pavillons durch ein Feuer zerstört, wenige Monate darauf brannte es auch im Konzertsaal. Dieser stürzte bei einer Sturmflut 2004 dann endgültig ein. Heute steht vor der Küste von Brighton nur noch ein Stahlskelett, alle Pläne für einen Wiederaufbau der einst berühmten Brücke sind bislang gescheitert.

Sehenswürdigkeiten verschwunden
Das Stahlgerüst des West Piers ist heute ein beliebtes Fotomotiv Foto: Getty Images

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Chacaltaya-Gletscher, Bolivien

Chacaltaya
Im Mai 2005 lag auf dem Gletscher zwar noch Schnee, aber bei Weitem nicht so viel wie noch einige Jahre zuvor Foto: Wikimedia Commons/Ixitixel / CC-BY-SA-3.0-migrated

Der Chacaltaya-Gletscher nahe La Paz in Bolivien galt einst als das höchstgelegene Skigebiet der Welt, die Pisten lagen auf 5260 Metern Höhe und sogar der österreichische Alpenverein betrieb hier eine Hütte. Der erste Skilift Südamerikas war hier 1940 eröffnet worden, und noch im Jahr 2001 fanden auf dem Chacaltaya Wintersport-Wettbewerbe statt.

Aufgrund des Klimawandels schrumpfte der Gletscher in den vergangenen Jahrzehnten jedoch immer mehr in sich zusammen. Seit 2009 ist das Eis fast vollständig verschwunden, Wintersport findet hier nicht mehr statt.

Chacaltaya
Eine alte Skihütte zeugt von der Zeit, als der Chacaltaya noch Wintersportler aus aller Welt angezogen hat Foto: picture alliance / Global Warming Images | Ashley Cooper
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