
6. April 2025, 14:22 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Diesen Frühling war unsere Autorin Nina Ponath in Sri Lanka unterwegs. Vom Kitesurfen im Norden über buddhistische Tempel und Nationalparks in der Mitte bis hin zu den traumhaften Stränden im Süden hat sie das Land erkundet. Bei TRAVELBOOK stellt sie ihre sieben persönlichen Lieblingsorte vor.
„Sri Lanka? Wie schön! Da waren wir auch schon mal!“ – diese Reaktion bekam ich ziemlich häufig, wann immer ich meinen Freunden und Bekannten voller Vorfreude erzählte, was bei mir in diesem Frühling ansteht: eine Reise nach Sri Lanka. Mir war vorher gar nicht bewusst, dass Sri Lanka ein so beliebtes Reiseziel ist. Und das aus gutem Grund: Nicht nur, weil man hier das wohl beste Curry der Welt essen kann und die Kokosnüsse direkt vom Baum kommen (deshalb werden sie hier auch an jeder Straßenecke als Getränk verkauft), sondern vor allem wegen der Vielfalt, die dieses Land bietet.
Übersicht
Egal ob man Adrenalin pur beim Kitesurfen im Norden oder spirituelle Ruhe in uralten Tempeln sucht, Elefanten in den Nationalparks sehen oder an paradiesischen Stränden entspannen will – Sri Lanka hat für wirklich jeden etwas zu bieten. Dazu kommt die unglaubliche Gastfreundschaft der Menschen: Immer wieder wurde ich spontan zum zuckersüßen Kaffee (hier gilt die Regel: je mehr Zucker, desto besser) eingeladen oder bekam kleine Tipps von Einheimischen, die mir Orte zeigten, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Kein Wunder also, dass meine Freunde – und jetzt auch ich – so von dem Inselstaat schwärmen.
Falls auch Sie gerade dabei sind, Ihre Reise nach Sri Lanka zu planen, finden Sie hier meine sechs persönlichen Lieblingsorte.
1. Kitesurfing Lanka – Kalpitiya
Mein Abenteuer begann im Norden von Sri Lanka, in Kalpitiya, dem perfekten Ort für alle, die Kitesurfen lieben! (Das sage ich übrigens, obwohl ich nicht mal selbst gesurft bin, sondern nur meinen Freunden dabei zugesehen habe.) Hier gibt es von Dezember bis März verlässlich starken Wind, und falls es doch mal windstiller ist, kann man morgens eine Bootstour machen und Delfine beobachten.

Wir haben im Bungalow-Camp Kitesurfing Lanka übernachtet – eine entspannte Unterkunft, die mich an die Erwachsenen-Version meines Surfcamps aus Teenagerzeiten erinnert hat, nur in stilvoller und gelassener. Anstatt durchgefeierter Nächte gab es hier morgens Yoga-Sessions, Frühstück mit Blick auf das Meer und – wenn man wollte – unaufdringliche, nette Gespräche mit Gleichgesinnten. Das Essen war fantastisch, und als Tierliebhaberin habe ich mich besonders darüber gefreut, dass die drei Straßenhunde, die in der Anlage leben, nicht nur „geduldet“, sondern vom gesamten Team sehr verwöhnt und geliebt werden.
2. Sigiriya – der beeindruckendste Felsen Sri Lankas
Sigiriya ist eines der absoluten Highlights des Inselstaats und gehört definitiv auf die Bucket List eines jeden Sri-Lanka-Urlaubers. Der gewaltige Felsen ragt mitten aus der Landschaft und ist nicht nur ein Naturwunder, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal.

Wir hatten Glück und mussten am Eingang nicht anstehen – obwohl es Samstag war. Von dort aus steigt man langsam durch eine Anlage, bis es zu dem Fels geht, zu dem steile Treppen führen. Der Aufstieg über Treppen, durch die man zeitweise direkt nach unten blicken kann, ist nichts für Leute mit Höhenangst. Für alle anderen ist die Tour hingegen jede Schweißperle wert: Oben angekommen, wird man mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt! Auf dem Weg herunter kommt man an gut erhaltenen Wandmalereien, den sogenannten
„Wolkenmädchen“, und Überresten einer antiken Festung aus dem 5. Jahrhundert vorbei.
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Mein Tipp: Unbedingt frühmorgens losziehen! Nicht nur, weil es um die Mittagshitze wirklich heiß werden kann zu, sondern auch, um den Sonnenaufgang von oben zu genießen – ein absolut magischer Moment.
3. Ella – der perfekte Ort zum Entspannen
Ella ist ein kleines Städtchen inmitten von Teeplantagen und hat eine ganz besondere Atmosphäre. Wer schon ein paar Tage Rundreise hinter sich hat, kann hier zwischen Wasserfällen und Bergen herrlich entspannen.

Von hier aus kann man zum Little Adam’s Peak wandern, die Diyaluma-Wasserfälle besuchen oder einfach in einer der vielen gemütlichen Cafés entspannen. Ich habe es geliebt, morgens mit Blick auf die Berge meinen Kaffee zu trinken, während sich langsam der Nebel verzog. Wer es luxuriöser mag, findet hier auch jede Menge Yoga-Retreats und Wellnesstempel.
Ella ist touristisch, aber trotzdem entspannt – der ideale Ort, um das Erlebte Revue passieren zu lassen, bevor es weitergeht.
4. Polonnaruwa – die alte Königsstadt
Wer sich für Geschichte interessiert, muss Polonnaruwa gesehen haben! Diese antike Stadt war einst die Hauptstadt Sri Lankas und ist heute eine riesige archäologische Stätte mit gut erhaltenen Ruinen.

Wir sind mit einem Uber in die beeindruckenden Tempelruinen gefahren – vorbei an riesigen Buddha-Statuen, alten Palästen und versteckten Schreinen. Mein persönliches Highlight war der Gal Vihara, eine Gruppe aus vier riesigen Buddha-Statuen, die direkt in den Fels gehauen wurden. Auch hier lohnt es sich, frühmorgens loszuziehen! Dann hat man die Ruinen fast für sich alleine und kann in Ruhe die besondere Atmosphäre ohne Stimmengewirr und Selfiesticks genießen.
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5. Yala-Nationalpark – auf Safari in Sri Lanka
Sri Lanka ist eines der besten Länder, um wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen – und der Yala-Nationalpark ist der perfekte Ort dafür.

Wir haben auf unserer Tour jede Menge Elefanten, Wasserbüffel, Krokodile und unzählige bunte Vögel gesehen. Wer Glück hat, kann auf der Safari sogar Leoparden entdecken – wir mussten uns allerdings mit der Landschaft mit ihren offenen Savannen und dichten Dschungelabschnitten zufriedengeben.

Überblick Sri Lanka – die schönsten Reiseziele und besten Tipps

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6. Circle Sri Lanka und Spirit of Ceylon – ein Herzensprojekt
Auf dem Hügelgipfel des berühmten Diyaluma-Wasserfalls gelegen, steht diese ökologische Luxusvilla inmitten von Tee- und Gewürzfeldern. Die Villa ist Teil von „Circle Sri Lanka“, einem Nachhaltigkeitsprojekt, das Einheimische unterstützt, indem hier faire Löhne gezahlt und die Entwicklung der Gemeinschaften gefördert wird.
Die Villa am Diyaluma-Wasserfall ist ein traumhafter Ort, an dem man zur Ruhe kommen kann, während man gleichzeitig ein Projekt unterstützt, zu dem unter anderem ein Waisenhaus, Tee- und Zimtplantagen gehören. Für alle, die auf Reisen nicht nur konsumieren, sondern auch etwas an die sehr arme Bevölkerung (der Durchschnittsbürger verdient hier nicht mal 200 Euro im Monat) zurückgeben möchten, ist Circle Sri Lanka ein echter Geheimtipp!
Drei Wochen Sri Lanka – und ich könnte unendlich weitermachen mit meinen Tipps! Die Mischung aus atemberaubender Natur, faszinierender Kultur und herzlichen Menschen macht dieses Land zu einem der schönsten Reiseziele, die ich je besucht habe. Und ja: wenn Sie mir demnächst von Ihren Reiseplänen für Sri Lanka erzählen, werde ich mit Sicherheit auch eine derjenigen sein, die mit glänzenden Augen sagt: „Sri Lanka? Wie schön! Da war ich auch schon mal!“