10. November 2015, 11:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jedes Jahr erstellt das britische Legatum Institute den „Prosperity Index“. Er soll zeigen, in welchen Ländern die Lebensqualität besonders hoch bzw. niedrig ist – gemessen an Faktoren wie etwa Wirtschaft, persönlicher Freiheit und Gesundheit. Deutschland landete auf dem 14. Platz. Wer ganz oben landete und welche Länder besonders schlecht abschneiden.
In welchen Ländern lebt es sich am besten? Dieser Frage geht der „Prosperity Index“ nach, der jährlich von der internationalen Ideenschmiede Legatum Institute veröffentlicht wird. Der Gewinner in diesem Jahr: Norwegen – und das zum siebten Mal in Folge.
Doch was macht das skandinavische Land so lebenswert? Die Top-Position im Ranking, für welches das Institut 142 Länder unter die Lupe genommen hat, ergibt sich als Summe aus insgesamt 89 Indikatoren, unterteilt in acht Kategorien: Wirtschaft, Unternehmertum, Regierungsführung, Bildung, Gesundheit, Sicherheit, persönliche Freiheit und Sozialkapital. Letzteres ist die Summe verschiedener gesellschaftlicher Faktoren, welche die Beziehung der Menschen untereinander beschreiben.
Auch wenn es Norwegen auf den ersten Platz geschafft hat: In keiner der oben genannten Kategorien hat das Land am besten abgeschnitten – allerdings immer so gut, dass sich durch den Durchschnitt die beste Gesamtnote ergibt. So landete Norwegen in der Kategorie Wirtschaft zum Beispiel auf Platz vier, in der Kategorie Sozialkapital auf Rang zwei und in der Kategorie Regierungsführung auf Position acht. Betrachtet man die einzelnen Indikatoren, so schafft Norwegen durchaus Top-Platzierungen, unter anderem bei der „Zufriedenheit in puncto Entscheidungsfreiheit“ und der „Zufriedenheit mit dem Lebensstandard“.
Auf den zweiten Platz im Gesamt-Ranking hat es die Schweiz geschafft. Hier waren vor allem die Wirtschaft (Platz 2), Regierungsführung (Platz 1), Gesundheit und Unternehmertum (jeweils Platz 3) ausschlaggebend.
Die höchste Sicherheit bietet laut Index Hongkong. Die chinesische Sonderverwaltungszone landete im Gesamt-Ranking allerdings nur auf dem 20. Rang.
Wirtschaftlich gesehen lebt es sich am besten in Singapur (Gesamt: Platz 17), die persönliche Freiheit ist wiederum in Kanada am größten (Gesamt: Platz 6), Neuseeland ist das Land mit dem höchsten Sozialkapital (Gesamt: Platz 4).
Deutschland
Und wie hat Deutschland abgeschnitten? Mit dem 14. Platz gar nicht mal so schlecht. Besonders gut ist hierzulande der Faktor Wirtschaft (Platz 5) und Gesundheit (Platz 6). Schlechter schnitt Deutschland allerdings in den Kategorien Sicherheit (Platz 21) und Persönliche Freiheit (Platz 17) ab.
Am schlechtesten lebt es sich in…
… den Krisenländern dieser Welt, was wenig überraschend ist. Die Zentralafrikanische Republik landete mit Rang 142 auf dem letzten Platz – direkt hinter Afghanistan auf dem 141. Platz. Ebenso auf den hinteren Rängen finden sich Länder wie Syrien (Platz 136), Jemen (Platz 135 ), Pakistan (Platz 130) und der Irak (Platz 123).
Was der Index sehr gut verdeutlicht ist, dass eine gute Wirtschaft nicht zwangsläufig mit guten Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung einher geht, wie das Beispiel China verdeutlicht: Während die Kategorie „Wirtschaft“ den 3. Platz absahnte, landete die Kategorie „Persönliche Freiheit“ auf dem 120. Platz.
Die Plätze 1-15
1. Platz: Norwegen
2. Platz: Schweiz
3. Platz: Dänemark
4. Platz: Neuseeland
5. Platz: Schweden
6. Platz: Kanada
7. Platz: Australien
8. Platz: Niederlande
9. Platz: Finnland
10. Platz: Irland
11. Platz: USA
12. Platz: Island
13. Platz: Luxemburg
14. Platz: Deutschland
15. Platz: Vereinigtes Königreich
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Die Plätze 132-142
132. Platz: Liberia
133. Platz: Angola
134. Platz: Sudan
135. Platz: Jemen
136. Platz: Syrien
137. Platz: Demokratische Republik Kongo
138. Platz: Burundi
139. Platz: Tschad
140. Platz: Haiti
141. Platz: Afghanistan
142. Platz: Zentralafrikanische Republik