31. Oktober 2019, 13:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In der Burg Frangokastello auf Kreta fand einst eine grausame Schlacht statt – mehr als 300 griechische Soldaten verloren dabei ihr Leben. Manche glauben, die Toten gingen immer noch hier um, Wissenschaftler sind jedoch skeptisch.
Jedes Jahr gegen Ende Mai geschieht rund um die Ruinen der alten Burg Frangokastello auf Kreta etwas Gespenstisches. Vermeintliche Augenzeugen berichten von den Schatten von Kriegern, die in der Morgensonne auf die Ruinen der Burg zulaufen, und nicht wenige sind davon überzeugt, es handele sich dabei um die Geister verstorbener griechischer Soldaten.
Laut „Atlas Obscura“ sah sich Frangokastello im Jahr 1828 der Belagerung einer türkischen Übermacht ausgesetzt. Nach sieben Tagen eroberten die Türken schließlich die Burg, töteten 350 Griechen – es sind die Geister dieser Männer, die seitdem angeblich immer wieder rastlos den Ort heimsuchen. Die Seite berichtet von einem Zwischenfall aus dem Zweiten Weltkrieg, bei dem patroullierende Nazi-Soldaten auf die Schatten geschossen hätten, da sie sie für Feinde hielten.
Auch interessant: Das Geisterhaus, in dem die Seelen von 1700 Verstorbenen spuken
Hier soll es spuken Wird die Kölner Gruselvilla „Haus Fühlingen“ eine Luxus-Immobilie?
Stimmen Sie ab! Welcher dieser Orte ist der gruseligste Deutschlands?
„Wir hatten das Gefühl, dass wir beobachtet wurden“ Hoia Baciu – einer der gruseligsten Wälder der Welt
Gespenstisches Phänomen
Die Geister haben sogar einen Namen, werden Drosoulites oder „Tau-Männer“ genannt – weil sie angeblich immer morgens auftauchen, wenn noch die Nässe des Taus über dem Land liegt. Laut der Seite „Kreta Reiseführer“ wurde die Burg bereits 1371 von den Venezianern zum Schutz vor Piraten erbaut und von den Einheimischen dann später Frangokastello getauft, übersetzt etwa „Frankenschloss“.
Wissenschaftler haben eine ganz logische Erklärung dafür, warum die „Tau-Männer“ immer wieder gesehen werden: Bei dem Phänomen handele es sich ganz einfach um eine optische Täuschung, die nur an einem windstillen Tag mit hoher Luftfeuchtigkeit möglich sei. Hierbei brächen sich die Sonnenstrahlen in Wassertropfen und erzeugten eine Art Fata Morgana. Heute hat Frangokastello an der Südküste von Kreta nur noch wenige Einwohner – die meisten Urlauber kommen zu einem Bad an den schönen Strand, an dem die gleichnamige Burg liegt.