8. Juni 2021, 6:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der kleine Ort Pluckley in der englischen Grafschaft Kent ist auf skurrile Weise berühmt. Nirgendwo sonst im Vereinigten Königreich soll es so viele Geister geben wie hier. Der Ort steht deswegen sogar im Guinnessbuch der Rekorde.
Pluckley ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Ort – 1000 Einwohner, ein paar Straßen, die typischen alten Cottages. Und doch ist hier etwas anders als im Rest von England, und zwar auf gruselige Weise. Denn Pluckley gilt als Spuk-Hauptstadt des Landes, als die am stärksten von Geistern heimgesuchte Stadt im gesamten Vereinigten Königreich.
15 Gespenster sollen hier regelmäßig ihr Unwesen treiben – und das sind nur die „offiziell“ bestätigten. Wie die Seite „Kent Live“ berichtet, steht Pluckley deshalb seit 1989 sogar im Guinnessbuch der Rekorde und zwar als „most haunted village in England“. Sogar die Ortsbezeichnugen in Pluckley tragen diesem Umstand Rechnung – so gibt es zum Beispiel die Straße Fright Corner, also etwa „Ecke der Angst“. Und dann ist da noch der Screaming Woods, also der „Wald der Schreie“.
Mindestens 15 Geister soll es in Pluckley geben
Viele Einwohner von Pluckley sagen, hier gäbe es noch weit mehr als die 15 am häufigsten auftauchenden Geister. Doch schon deren Geschichten reichen aus, um den zahlreichen Besuchern einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Da wäre etwa das Gespenst eines Arbeiters, der von einer Mauer zu Tode gequetscht worden sei – noch immer werden seine Schreie regelmäßig in Pluckley gehört.
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Augenzeugen berichten auch immer wieder von einer geisterhaften Pferdekutsche, die des nachts häufiger scheinbar wie aus dem Nichts auftauche. Auch die „Rote Frau“ wird regelmäßig gesichtet – eine Adlige, die vor fast 1000 Jahren starb, und sich nun auf dem Gelände des Friedhofs herumtreiben soll. So mancher hat bereits berichtet, sie nachts dort umherwandern gesehen zu haben. Eine weitere gruselige Erscheinung ist der Geist einer Frau, der stets Pfeife rauchend auf der Pinock Brigde gesehen wird.
Schreckliche Schreie im Wald
Besonders heimgesucht ist der Pub „The Blacksmith’s Arms“, in dem gleich drei Geister ihr Unwesen treiben sollen. Das Lokal hieß deshalb früher sogar offiziell „The Spectres Arms“ – der Pub der Gespenster. Die Kneipe „Black Horse“ ist dafür bekannt, dass hier häufiger Dinge verschwinden sollen, und zwar vor den Augen ihrer Besitzer. Die dafür mutmaßlich verantwortliche Phantomerscheinungen wurden allerdings noch nie gesehen.
Dann sind da noch die Geister von mindestens drei Menschen, die sich selbst das Leben genommen haben soll und die weiterhin Pluckley regelmäßig heimsuchen. Zwei Männer, die sich erhängt haben sollen, und der einer Frau, die sich angeblich vergiftet habe. Der gruseligste Ort ist aber wohl der Wald Screaming Woods – und deshalb auch der bei den vielen Pluckley-Touristen beliebteste. Wer sich traut, kann hier sogar übernachten. Wiederholt berichteten Besucher, hier nach Einbruch der Dunkelheit unheimliche Schreie gehört zu haben.
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Die Geister bringen gutes Geld
Die Bewohner des Ortes sowie zahlreiche andere Anbieter schlagen aus dem Spuk Kapital. Wer im Netz den Suchbegriff „Pluckley Ghost Tour“ eingibt, stößt gleich auf zahlreiche Anbieter. Die selbsternannte „Essex Ghost Hunters“ waren genauso schon hier wie auch das britische Fernsehen, dass in Pluckley eine Serie mit Hollywood-Star Catherine Zeta-Jones drehte.
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Medien wie der britische „Telegraph“, „BBC“ und „Mirror“ haben ebenfalls bereits über den vermeintlichen Spuk berichtet. Für die Einheimischen ist es aber mehr – sie glauben teils fest daran, wie in einem Radiobeitrag der „BBC“ über Englands Spuk-Hauptstadt zu hören ist.