3. März 2021, 16:19 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Das russische Dorf Dargavs ist eine Nekropole, die gespenstischer nicht sein könnte. Seit Jahrhunderten beerdigen hier Menschen ihre Toten in Mausoleen, die wie kleine Wohnhäuser aussehen. Sonst wohnt hier allerdings niemand mehr – denn wer Dargavs betritt, zahlt den Besuch laut Legende mit dem Leben.
Hohe Berge, grüne Wiesen und tiefe Täler: Die Gegend um Dargavs im russischen Nordossetien-Alanien ist eigentlich wunderschön, und dennoch kommt kaum ein Mensch in die Stadt, denn es handelt sich um eine Nekropole – hier hausen nur Tote.
Laut der Webseite „ancient-origins.net“ begraben hier Menschen seit dem 16. Jahrhundert ihre Toten – eine Seuche soll damals Auslöser für ein Massensterben gewesen sein. Doch damit nicht genug: Der Legende nach sollen auch heute noch viele Einheimische die Gegend meiden, aus Angst, nicht mehr lebend von dort zurückzukehren.
Was man in den Steinhäusern fand
In Dargavs sollen über die Zeit fast 100 Häuser und unterirdische Räume entstanden sein, die teilweise bis zu vier Stockwerke haben. Über ihnen thronen die Reste eines alten Wachturms. Dem Aberglaube zufolge sollte er dazu dienen, über die toten Seelen zu wachen.
Außerdem wurden in sämtlichen Steinhäusern Knochen und andere menschliche Überreste gefunden, die zum Teil in an Boote erinnernden Särgen lagerten. Grund dafür könnte sein, dass die Menschen damals glaubten – ähnlich wie zur Zeit des antiken Griechenlands –, dass die Verstorbenen nach dem Tod einen Fluss auf dem Weg zur Unterwelt durchqueren müssen.
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Ein Brunnen voll Münzen
Vor jeder Krypta fand man zudem Brunnen mit Münzen darin – diese warfen die Hinterbliebenen wohl aus Aberglaube hinein. Landete die Münze auf einem Stein, bedeutete dies, die Seele des geliebten Menschen sei sicher im Jenseits angelangt.