11. November 2023, 7:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Straße Nevada State Route 375 im gleichnamigen Bundesstaat der USA hat unter Freunden des Paranormalen einen wahren Kultstatus. Auch bekannt als Extraterrestrial Highway, dreht sich auf der Strecke alles um Außerirdische. Da wäre zum Beispiel ein schwarzer Briefkasten, der seit Jahrzehnten als Hotspot für UFO-Sichtungen gilt. Und dann ist da noch ein Ort, dessen Existenz die US-Regierung lange Zeit offiziell nicht zugegeben hat.
Im US-Bundesstaat Nevada befindet sich zwischen den Orten Crystal Springs und Tonopah auf knapp 160 Kilometern Länge die wohl skurrilste Straße der USA. Denn die Nevada State Route 375 ist auch und besser bekannt unter einem anderen Namen: Extraterrestrial Highway, oder kurz: E.T. Highway. Das ist kein Zufall, denn hier dreht sich alles um Aliens. An quasi jedem möglichen Stopp auf der Strecke kann man etwas entdecken, das mit dem Thema Außerirdische zu tun hat. Und sogar einen der geheimsten Orte der Welt passiert man auf der Fahrt.
Dieser dürfte vermutlich sogar der Grund sein, warum die Strecke als Extraterrestrial Highway bekannt ist. Denn die Nevada State Route 375 führt auch vorbei an dem legendären Gelände Area 51, das seit jeher mit Außerirdischen und deren angeblichen Sichtungen in Verbindung gebracht wird. Laut „Travel Nevada“ weigerte sich die US-Regierung bis 2013 sogar, offiziell die Existenz des Hochsicherheitsbereiches überhaupt nur zuzugeben. Und natürlich ist das auch wohl der einzige Punkt auf der Alien-Straße, wo ein Halt absolut nicht infrage kommt.
Betreten streng verboten
Denn wer sich dem Gelände auch nur nähert, riskiert eine Verwarnung oder gar eine Anklage. Der berühmte US-Ufologe Bob Lazar, der behauptet, auf der Area 51 gearbeitet zu haben und dabei mit außerirdischer Technologie in Kontakt gekommen zu sein, hat zu dem Hype um den Ort sicher nicht unerheblich beigetragen. Doch auch wenn ein Halt hier hochillegal ist, gibt es noch zahlreiche weitere Highlights entlang des Extraterrestrial Highway, die einen Besuch lohnen.
Da wäre zum Beispiel gleich nach dem Start das E.T. Fresh Jerky in Alamo mit seinen Alien-Graffiti-Wandbildern. Der Name kommt von den Trockenfleisch-Spezialitäten namens Alien Jerky, mit denen man sich dort für die Weiterfahrt auf dem Extraterrestrial Highway eindecken kann. Außerdem wirbt der Ort etwas skurril mit den „saubersten Toiletten in der Area 51“. „Travel Nevada“ empfiehlt, hier auch die anderen verkäuflichen Snacks zu probieren. Jeder Besucher kann zudem sein persönliches Autogramm für Außerirdische oder andere Besucher sichtbar an einer Wand hinterlassen.
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Hotspot für UFO-Sichtungen
Weiter geht es zu einem wahren Highlight, dem sogenannten Schwarzen Briefkasten. Auch diesen machte Bob Lazar berühmt, denn laut ihm ist er ein wahrer Hotspot für UFO-Sichtungen entlang des Extraterrestrial Highway. Der Hype um den Ort ging sogar so weit, dass Alien-Fans regelmäßig Post oder sogar den ganzen Briefkasten klauten, sehr zum Ärger seines Besitzers natürlich. Seine echte Mailbox hat er seitdem näher an seine Farm verlegt, abseits der Straße. Für alle Freunde des Außerirdischen wurde aber eine neue aufgestellt, die weiterhin ein beliebter Treffpunkt für Freunde des Übernatürlichen ist.
Ein wahrer Alien-Hotspot am Extraterrestrial Highway ist dann der Mini-Ort Rachel, in dem sich alles um Außerirdische dreht. Zum Beispiel im Alien Research Center, wo Gäste Alien Tequila probieren und abgespacte Souvenirs kaufen können. Am Eingang grüßt ein überlebensgroßer Außerirdischer, und der Ort selbst sieht wohl nicht zufällig ein wenig aus wie ein UFO-Hangar. Area 51-Kaffeetassen findet man hier genauso wie andere Memorabilia und sogar Repliken von „echten“ Außerirdischen.
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Alien Burger und -Bier
Auch interessant ist sicher ein ein Stopp im „Little A’Le’Inn“ (sprich Alien), das gleichzeitig Geschenkeladen, Bar und Motel ist. Der Ort wirbt für sich selbst mit dem sympathischen Slogan „Erdlinge willkommen“ und verfügt außerdem über eine große VHS-Videothek mit den berühmtesten Filmen zum Genre Sci-Fi und Außerirdische. Hier kann man sich außerdem mit einem Alien Burger stärken und ein Alien Amber Ale-Bier trinken, bevor es wieder auf den Extraterrestrial Highway geht.
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Aber auch wenn man hier oder anderswo keine Begegnungen der dritten Art haben sollte, eignen sich die kleinen Orte entlang des Extraterrestrial Highway hervorragend, um den hier kaum von Lichtverschmutzung beeinträchtigten Nachthimmel zu bewundern. Und auf dem Weg nach Tonopah wartet dann auch noch ein anderes, ziemlich außerirdisch anmutendes Besucher-Highlight, nämlich der sogenannte Lunar Crater, also Mondkrater. Es handelt sich hierbei um den größten natürlichen Krater in Nevada mit einer Tiefe von bis zu 130 Metern. Hier kann man die Überreste von 20 erloschenen Vulkanen besichtigen. Der Krater selbst ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs.
Wer die Fahrt auf dem Extraterrestrial Highway noch mit einem weiteren wohl einzigartigen Erlebnis würzen möchte, kann seine Fahrt schon ab Las Vegas starten, oder umgekehrt dort enden. Die legendäre Glitzerstadt dürfte für viele Besucher auf jeden Fall ebenfalls anmuten wie ein Ort, der nicht von dieser Welt ist. Wer in Tonopah endet, den erwartet mitunter ein anderes paranormales Erlebnis. Denn hier befindet sich mit dem Mizpah Hotel einer der bekanntesten Spukhäuser der USA. So oder so, langweilig wird es auf der wohl skurrilsten Straße der USA sicher nicht.