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Von Hawaii bis Brandenburg

Die 9 besten Orte auf der Welt, um Sterne zu sehen

Milchstraße
Je weniger störende Lichtquellen in der Umgebung, desto besser lässt sich der Sternenhimmel bestaunen Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

23. September 2020, 15:43 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Ob auf Hawaii, im Outback von Australien oder in Gülpe in Brandenburg: Viele Orte weltweit bieten sich zum Sternebeobachten an. Vor allem eines zeichnet sie aus: dass es kaum störendes Licht gibt – obwohl die Orte manchmal ganz in der Nähe von Großstädten liegen.

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Der nächtliche Blick in den Himmel begeistert Romantiker und Astronomen – solange Licht-Smog nicht das Erlebnis trübt. Zum Glück gibt es noch Gegenden auf der Welt, wo die Milchstraße die nächtliche Szenerie wie ein hellleuchtendes Dach überspannt. Auch in Deutschland gibt es perfekte Orte, um in den Nachthimmel zu schauen. Einen der schönsten  hierzulande ist nur 80 Kilometer von Berlin entfernt.

Hier neun Hotspots für Sternegucker!

1. Gülpe, Brandenburg

Zwar ist das brandenburgische Dörfchen Gülpe gerade einmal 80 Kilometer von Berlin entfernt, wegen der dünnen Besiedlung der Region stört in den havelländischen Nächten aber kaum ein unerwünschtes Licht das Himmelsspektakel. Andreas Hänel, Leiter des Planetariums Osnabrück, hat hier sogar den dunkelsten Ort Deutschlands ausgemacht. In seiner Freizeit fährt er quer durchs Land, um die Orte aufzuspüren, die Astronomen glücklich machen.

Nur im Biosphärenreservat Rhön ist er dabei ähnlich spektakulär im Dunkeln getappt. Wer kein eigenes Teleskop hat: Nicht weit von Gülpe entfernt können Sternenfreunde in der Sternwarte Babelsberg in Potsdam den Himmel über Deutschland inspizieren. 1913 war die damalige Berliner Sternwarte dorthin umgezogen: Im nächtlichen Berlin war es schon vor 100 Jahren viel zu hell für den Blick in den Himmel.

Gülpe
Faszination Sternenhimmel. Regelmäßig stellen Hobby-Astronomen im brandenburgischen Gülpe ihre Fernrohre und Kameras vor dem nächtlichen Abendhimmel auf Foto: Getty Images

2. Mauna Kea, Hawaii

Mitten im Pazifik, 4200 Meter über dem Meer, richten auf dem Kraterrand des Mauna Kea 13 Teleskope ihre Spiegel und Schüsseln in den Himmel, darunter Giganten wie die beiden Keck-Teleskope mit ihren Zehn-Meter-Reflektoren. Der Gipfel des Mauna Kea ist ein absolutes Highlight auf der größten Insel Hawaiis, Big Island. Es werden auch Führungen angeboten, diese beinhalten jedoch nicht Blicke in die Sterne. Sie finden etwas tiefer statt, in der Visitor Information Station auf immerhin noch 2900 Metern Höhe.

Das Mauna-Kea-Observatorium auf Hawaii
Das Mauna-Kea-Observatorium auf Hawaii Foto: Getty Images

3. Algarve, Portugal

Rund 300 Sonnentage im Jahr, an deren Ende sich meist ein spektakulärer Sternenhimmel zeigt: Der dünn besiedelte Süden Portugals zählt europaweit zu den besten Zielen für Himmelsbeobachtungen. Nahe der Stadt Portimão gewährt die private Sternwarte Centro de Observação Astronómica no Algarve (COAA) durch mehrere leistungsstarke Teleskope Blicke ins All. Für lange Astronomie-Nächte steht auch gleich die Unterkunft bereit.

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An der Südküste der Algarve gewährt die private Sternwarte Centro de Observação Astronómica no Algarve durch mehrere leistungsstarke Teleskope Blicke ins All
An der Südküste der Algarve gewährt die private Sternwarte Centro de Observação Astronómica no Algarve (COAA) durch mehrere leistungsstarke Teleskope Blicke ins All Foto: Centro de Observacao Astronomica

4. Karoo-Wüste, Südafrika

Drei Autostunden von Kapstadt entfernt steht Afrikas Tor ins Universum: Auf einem Hochplateau auf 1800 Metern Höhe erhebt sich die riesige Kuppel des Southern African Large Telescope (SALT) in den kristallklaren Himmel. Dessen gigantischer Elf-Meter-Spiegel darf zwar besichtigt werden, der Blick in die Sterne ist hier aber nur Wissenschaftlern vorbehalten.

Kapstadt und Tafelberg bei Nacht: Die Stadt leuchtet, aber nicht am Himmel. Wer Südafrikas fantastischen Sternenhimmel sehen will, muss weit rausfahren, am besten in die Karoo
Kapstadt und Tafelberg bei Nacht: Die Stadt leuchtet, aber nicht am Himmel. Wer Südafrikas fantastischen Sternenhimmel sehen will, muss weit rausfahren, am besten in die Karoo Foto: dpa picture alliance

5. Atacama-Wüste, Chile

Eine der trockensten, höchstgelegenen und einsamsten Landschaften der Erde: Die Atacama-Wüste ist ein Astronomie-Ziel der Superlative. Einige der größten Teleskope stehen hier, darunter das neue Atacama Large Millimeter Array (ALMA), das weltweit größte Radioteleskop mit 66 riesigen Einzelantennen. Hobby-Sternengucker müssen sich mit kleineren Dimensionen zufriedengeben. In der abgelegenen Lodge „Explora Atacam“ in San Pedro de Atacama können Sie aber immerhin Sternennächte durch eines der größten privaten Teleskope Chiles erleben.

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Das Atacama Large Millimeter Array (ALMA) gehört zu den größten und leistungsfähigsten Teleskopen weltweit. Es steht in der Atacama-Wüste im Norden Chiles
Das Atacama Large Millimeter Array (ALMA) gehört zu den größten und leistungsfähigsten Teleskopen weltweit. Es steht in der Atacama-Wüste im Norden Chiles Foto: dpa picture alliance

6. Uluru, Australien

Kein künstliches Licht, nirgends. Dadurch bietet Australiens Landesinnere einen der klarsten Sternenhimmel weltweit. Das nächtliche Outback ist ein Paradies für Sterngucker. Mittendrin stimmt der Sonnenuntergang am Uluru auf das galaktische Spektakel unter dem Kreuz des Südens ein. Der gigantische Monolith selbst wirkt bereits wie vom anderen Stern.

Paradies für Sternegucker im Outback: Gäste des Ayersrock Resorts können beim abendlichen Dinner die Sterne studieren
Paradies für Sternegucker im Outback: Gäste des Ayersrock Resorts können beim abendlichen Dinner die Sterne studieren Foto: Ayers Rock Resort

7. Jasper-Nationalpark, Kanada

Die Wildnis Kanadas ist auch für Astronomen ein Traumziel. Der Wood Buffalo National Park im Norden Albertas hat dabei den dunkelsten Nachthimmel des Landes zu bieten. Leichter zugänglich und ebenso weitgehend frei von Lichtverschmutzung ist der Jasper-Nationalpark. In den Wintermonaten lassen sich hier auch noch Nordlichter beobachten.

Die Wildnis Kanadas ist auch für Astronomen ein Traumziel. Das Hotel Fairmont Jasper hat ein eigenes Observatorium auf dem Dach
Die Wildnis Kanadas ist auch für Astronomen ein Traumziel. Das Hotel Fairmont Jasper hat ein eigenes Observatorium auf dem Dach. Foto: dpa / Fairmont Jasper

8. Grumeti, Tansania

Tagsüber kann man nach den Big Five der afrikanischen Wildnis Ausschau halten, nachts lohnt es sich in der riesigen Savanne Ostafrikas, die Teleskope in den Himmel zu richten und Riesengalaxien, Sterne und Planeten zu beobachten. Zum Beispiel in der Singita Sasakwa Lodge.

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Grumeti, Tansania
Nach Sonnenuntergang zeigt sich in Grumeti der Nachthimmel voller Sterne Foto: Getty Images

9.  Kitt Peak, USA

Auf den ersten Blick erinnern die 24 Kuppeln am Gipfel des 2095 Meter hohen Kitt Peak an eine antike Tempelstadt. Doch auf dem Berg in Arizona werden Astronomen-Träume wahr, auch für Tages-Besucher. 50 Kilometer westlich von Tucson steht hier die größte Sammlung optischer Teleskope.

Das Kitt Peak National Observatory in Arizona, USA, liegt auf 2095 Meter Höhe. Hier steht die größte Sammlung optischer Teleskope
Das Kitt Peak National Observatory in Arizona, USA, liegt auf 2095 Meter Höhe. Hier steht die größte Sammlung optischer Teleskope Foto: Getty Images

Programme wie „Fun with the sun“, „Meteor Mania“ und „Celebration of Saturn“ machen klar, dass im Kitt Peak National Observatory Astronomie hier nicht nur als trockene Wissenschaft gesehen wird.

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Alle Orte zum Sternbeobachten auf der Karte:

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