5. August 2020, 6:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Werratal-Radweg zählt zu den beliebtesten Radfernwegen Deutschlands. Über eine Länge von 300 Kilometern geht es vorbei an weiten Flussauen, erhabenen Burgen und etlichen Fachwerkstädten und -dörfern. TRAVELBOOK zeigt, was am Wegesrand sich alles zu sehen lohnt.
Der fast 300 Kilometer lange Werratal-Radweg folgt der Werra von den beiden Quellen bei Siegmundsburg und Fehrenbach in Thüringen. Dann führt der teilweise asphaltierte Weg durch Nordhessen und endet am Zusammenfluss der Werra mit der Fulda zur Weser in Hannoversch-Münden (Hann. Münden) in Niedersachsen. Das Werratal befindet sich in Nordhessen – ziemlich genau in der Mitte Deutschlands, jeweils rund 30 Kilometer südlich von Göttingen und östlich von Kassel. Im Osten grenzt es an Thüringen.
Unterwegs auf dem Werratal-Radweg
Das Werratal und damit auch der Werratal-Radweg sind an landschaftlicher Vielfalt kaum zu überbieten: eine Naturidylle pur mit Wälder und Auen, dazwischen immer wieder Burgen und Schlösser, historische Fachwerkstädte und schmucke Fachwerkdörfer. Entlang des letzten Drittels des Flusses kann man nicht nur Rad fahren, sondern auch wandern und Kanutouren unternehmen. Wanfried, Eschwege, Meinhard, Bad Sooden-Allendorf und Witzenhausen sind die reizvollen Fachwerkorte im hessischen Teil des Werratals.
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Wichtige Stationen entlang des Radwegs
Stationen am Werratal-Radweg sind in Thüringen unter anderem das Stockmacherdorf Lindewerra und die Fachwerkstadt Treffurt. Von hier aus lohnt sich ein Abstecher über den Herkules-Wartburg-Radweg nach Eisenach. Auf Sichtweite: die Creuzburg über dem gleichnamigen Fachwerkstädtchen. Hier beginnt das wildromantische Durchbruchstal der Werra mit seinem ungewöhnlichen Orchideenreichtum und die Welterberegion Wartburg-Hainich, in der Natur und Kultur eng und harmonisch verbunden sind. Mehr als einen Abstecher wert ist die Theaterstadt Meiningen. Weiter folgt der Flusslauf der kuppenreichen Rhön und dem „Land der weißen Berge“, gekrönt von der weithin sichtbaren Abraumhalde „Monte Kali“.
Flussauen und Durchbruchstäler
Der Werratal-Radweg verläuft durch weite Flussauen und schmale Durchbruchstäler mit Kalksteinriffen, auf Sichtweite von stolzen Burgen bis hin zum Ziel am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser in Hann. Münden. Unterwegs gibt es viele historische Herbergen, lauschige Plätze und Biergärten entlang von Werra und Fulda. Dazu gehört auch der „Klausenhof“ unterhalb der Burg Hanstein.
Wichtige Stationen entlang des Werratal-Radwegs
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Anbindung zum Weserradweg
Der Werratal-Radweg ist seit 1997 durchgängig befahrbar und mit einheitlichem Symbol ausgeschildert. In Hessen wird er als Werra-Radweg bezeichnet. In Häselrieth, einem Ortsteil von Hildburghausen, befindet sich mit St. Wigbert eine Radwegekirche. Verschiedene andere Radwege schließen an den Werratal-Radweg an, so besteht in Hann. Münden eine Anbindung zum Weserradweg, der bis zur Nordsee bei Bremerhaven führt. Ebenfalls in Hann. Münden beginnt der Fulda-Radweg, der über Fulda bis zur Quelle bei der Wasserkuppe verläuft. Bei Witzenhausen besteht eine Verbindung zum Leine-Heide-Radweg; in Heldra bei Treffurt eine Anbindung an den dort beginnenden Unstrut-Werra-Radweg. Der Rennsteig-Radweg und der Radweg Thüringer Städtekette schließen sich bei Eisenach an.
(Text: Dieter Weirauch)