3. Juli 2017, 15:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Beim Wandern werden besonders die Beine und Füße beansprucht. Bei Problemen mit schmerzenden Muskeln wird oft wird zu heilenden Salben gegriffen. Dass das aber nicht immer die beste Idee ist, wissen viele nicht. Experten geben Tipps, wie man seine Füße am besten auf eine lange Tour vorbereitet.
Wer kennt das nicht: Nach langen, intensiven Wanderungen schmerzen schon mal die Füße und Beine, die Muskeln tun weh. Zur Entspannung wird dann gerne auf Salben zurückgegriffen – aber das ist nicht immer sinnvoll. Denn bei einigen Wirkstoffen sei der Effekt nicht nachgewiesen, erklärt Christine Merkel, Referentin Gesundheit beim Deutschen Wanderverband.
„Durch Muskeltraining vorbeugen ist immer besser als Nachsorge“, sagt Julian Brock vom Berufsverband selbstständiger Physiotherapeuten. Vor der Wanderung am besten 15 Minuten locker warmlaufen. Hohes Tempo und starke Steigungen gleich zu Anfang besser vermeiden. Denn wer den kalten Muskel zu stark beansprucht, riskiert Verletzungen.
Dehn- und Lockerübungen sind das A und O
Und was raten die Experten, wenn die Beine während der Wanderung schwer werden? Einfach kleine Dehn- oder Lockerungsübungen einstreuen, ruhig für den ganzen Körper. Kleine Pausen tragen zur Regeneration der Muskeln bei. Im Zweifel das Tempo reduzieren. Oft machen eher Kondition und Gelenke Probleme. Wer akute Schmerzen in den Muskeln hat, sollte die Wanderung in jedem Fall abbrechen.
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Auch einleuchtend: Die Route sollte zur eigenen Fitness passen. „Wer untrainiert ist, sollte keine Bergtour über 20 Kilometer laufen“, sagt Merkel. Ordentliches Schuhwerk mit Verstärkung am Knöchel und ausreichend Wasser und Nahrung können Muskelproblemen vorbeugen.
Auch nach der Wanderung sind Dehnübungen gut. So können Wanderer Muskelprobleme am nächsten Tag verhindern.
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Problem Blasen an den Füßen
Ein weiteres Problem bei Wanderungen: Druckblasen. Wer Druckblasen an den Füßen hat, sollte sie immer aufstechen. Denn das Sekret unter der Haut ist ein Nährboden für Bakterien, sagt Dermatologe Folke Habermann. Der Experte empfiehlt, die Blasendecke abzutragen und die Wunde zu desinfizieren.
Anschließend sollte man ein Blasenpflaster auf die Haut kleben. Diese Hydrokolloid-Pflaster nehmen die restliche Wundflüssigkeit auf und polstern zudem die Druckstelle.
„Nach zehn bis zwölf Tagen ist die Wunde dann vollständig verheilt“, sagt Habermann. Wenn man die Blase geschlossen lässt, könne die Blasendecke aufweichen, dann sei das Risiko für Entzündungen höher. Von einer Behandlung mit einer Blasensalbe rät Habermann ab.
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Um die Blasenbildung zu vermeiden, sollte man immer bequeme Schuhe ohne Druckstellen tragen. Auch zu große Schuhe können übrigens zu Blasen führen.