26. September 2021, 15:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
App geht’s: Mit einem Smartphone und dem richtigen Programm lässt sich die nächste Wanderung planen und unterwegs navigieren. Die Stiftung Warentest hat fünf beliebte Apps ausprobiert.
Ja, es gibt sie noch: die gute alte Wanderkarte. Ein treuer Begleiter mit Knicken und Rissen, dessen Benutzung sich aber nicht intuitiv erschließt. Eine Alternative sind Wander-Apps für das Smartphone, die Outdoor-Fans zielsicher navigieren sollen. Doch wie gut funktioniert das? Und worauf sollte man achten?
Die Stiftung Warentest hat sich die fünf Wander-Apps angeschaut, die Nutzer im Google Play Store am häufigsten heruntergeladen haben: Alltrails, Bergfex, Komoot, Outdooractive und Wikiloc. Getestet wurden jeweils die iOS- und Android-Vollversionen.
Das Angebot reicht hier von Kartenpaketen ab vier Euro bis zu Premiumversionen für 60 Euro jährlich. Alle Anbieter haben auch kostenlose Versionen im Angebot, die weniger Funktionen bieten. Navigation etwa sei dann zum Teil nicht möglich.
So funktionieren die Apps
Touren lassen sich über die Webseite der Anbieter oder mit der jeweiligen App planen. Ein großer Computerbildschirm bietet dabei mehr Übersicht, wobei den Testern die Routenplanung per App bei Komoot besser gefiel. Mit den Diensten lassen sich Strecken anderer Nutzer suchen oder Routen selbst erstellen, um zum Beispiel allzu ausgetretene Pfade zu meiden. Filter helfen dabei, passgenaue Touren zu finden, etwa was den Schwierigkeitsgrad der Wanderung angeht.
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Die Ergebnisse: Zwei Anbieter überzeugen
Die Tester schnürten unter anderem selbst die Wanderstiefel, um die Apps zu testen: in der Lüneburger Heide, den Berchtesgadener Alpen und im Harz. Sie prüften die Navigation auch auf anspruchsvollen Abschnitten und bei Hindernissen wie Wegsperrungen.
Komoot und Outdooractive navigierten die Wanderer dabei am besten und erhielten die Note „Gut“, so das Ergebnis in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 10/2021). Beide Apps zeigten als einzige Pfeile zur genauen Streckenführung. Auch die Sprachansagen gefielen den Testern. So könne das Handy während der Tour in der Tasche bleiben.
Die Anbieter Alltrails und Bergfex eignen sich der Stiftung Warentest zufolge eher für routinierte Wanderer, da Pfeile und auch die verbleibende Wegstrecke und Gehzeit fehlten. Bei Wikilocs fehlte es den Experten an orientierenden Details der Standardkarten.
An einer Stelle versagte jede der getesteten Apps – an einer Wegsperrung im Harz. Alle Dienste steuerten die Tester auf einen seit Monaten gesperrten Teil des Harzer Hexenstiegs. Da blieb nur die Umkehr.
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Tipps für die Anwendung unterwegs
Die Experten raten dazu, die Karten vor der Tour herunterzuladen und dann offline zu nutzen. Das gehe mit den Vollversionen und sei in weiten Teilen Deutschlands ratsam. Wer die Sprachnavigation nutzt, die Display-Helligkeit minimiert und andere Apps ausschaltet, spart außerdem Akku. Im Zweifel eine Powerbank mitnehmen.