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TRAVELBOOK-Autor vor Ort

Die spektakulärsten Wanderwege auf Teneriffa

Wandern Teneriffa
Die spektakuläre Berglandschaft bei Masca auf Teneriffa Foto: Frank Lehmann
Frank Lehmann

25. April 2025, 6:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die kanarischen Inseln sind bekannt für ihre schönen Strände, für Sonnen-Garantie und für eine einzigartige Natur. Doch sie sind auch beliebtes Ziel für viele Wanderer. Ob kleine Spaziergänge oder große Etappenwanderungen – die Inseln kann man auf vielfältige Art und Weise erkunden. TRAVELBOOK-Autor Frank Lehmann war gleich auf mehreren von ihnen in Wanderschuhen unterwegs und verrät seine besten Tipps. In Teil 1 geht’s nach Teneriffa!

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Wir landen am Airport TFS, Tenerifa Sur. Rein in den Mietwagen und schon geht es hoch in die Berge. Beachlife, nein danke! Die Ortschaft Vilaflor liegt auf 1500 Metern und ist ein schnuckeliger Ort mit 2000 Einwohnern und vielen Unterkünften. Ein perfekter Startpunkt also zum Wandern auf Teneriffa.

Durch die Mondlandschaft Paisaje Lunar

Der nächste Morgen: Mein Freund und ich haben gut geschlafen und besuchen erstmal die Bäckerei Dulcería Hermano Pedro. Unbedingt die Mandelkuchen probieren! Noch einen Café con leche, und schon sind wir in den Wanderstiefeln. Wir wollen zur Mondlandschaft Paisaje Lunar. Der PR-TF 72 ist sehr gut ausschildert und ein toller Weg führt uns durch die Nadelwälder zu den bizarren Tuffstein-Formationen. Auf dem Rückweg laufen wir dann an jahrhundertealten, bis zu 50 Meter hohen Kiefern vorbei. Am Abend haben wir 16 Kilometer in den Beinen – das ist ein guter Start auf Teneriffa.

Frank Lehmann, Wandern auf Teneriffa
Frank Lehmann am Gipfel des Vulkans Pico Viejo im Nationalpark Teide auf Teneriffa Foto: Frank Lehmann

Am folgenden Tag trauen wir dem Wetter nicht so ganz. Deswegen fahren wir mit dem Wagen durch den Süden und schauen uns im Nordosten die Stadt La Laguna an. Die ganze Altstadt ist UNESCO-Welterbe, und in der Nachbarschaft kann man natürlich auch wandern. Der Parque Rural de Anaga ist ein malerischer Naturpark. Drei Stunden laufen wir durch den vernebelten Lorbeerwald, der Startpunkt liegt am Mirador de Zapata. Klasse!

Wandern auf dem höchsten Berg Spaniens

Doch wer auf Teneriffa wandern will, muss natürlich hoch zum Pico del Teide. Der mächtige, erloschene Vulkan ist mit 3715 Metern Spaniens höchster Berg. Okay, mit der Seilbahn kann man bequem hochfahren. Das tun wohl auch 95 Prozent aller Besucher. Ein paar Selfies knipsen und wieder runter ins Tal gondeln, um dort im Besucherzentrum fettige Tapas zu essen.


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Klar, dass wir das nicht getan haben. Wir starten an der Kirche Ermita de las Nieves. Erstes Highlight sind die Felsformation Roques de García. 1,7 Millionen Jahre alte Vulkanfelsen recken sich dort in den Himmel. Der Felsen mit Spitznamen „Finger Gottes“ ist DAS Wahrzeichen von Teneriffa. Von dort aus geht es weiter, hoch zum Krater Pico Viejo. Da wird die Luft schon dünn, denn dieser Gipfel mit 3135 Metern Höhe ist kein Pappenstiel. Warme Kleidung ist ein Muss, denn wir müssen nun durch Schneefelder, um zum Teide zu kommen. Mit stolzgeschwellter Brunst gelangen wir dann endlich auf den Gipfel.

Die Seilbahn Teleferico del Teide führt hoch hinauf
Die Seilbahn Teleferico del Teide führt hoch hinauf Foto: Frank Lehmann

Meine Tipps: ideale Wanderzeit sind die Monate Mai und Juni, wenn die Teide-Flora in allen Farben blüht. Viel Wasser mitnehmen, denn die Sonne brennt dort oben. Bis neun Uhr sollte man am Parkplatz sein, sonst wird es knapp. Und für eine Etappe kann man dann doch die Seilbahn nehmen, nach 1600 Höhenmetern Aufstieg in fünf Stunden wollten wir das Ganze nicht auch noch herunterwandern.

Achtung, für die letzten 20 Minuten Weg zum Gipfel braucht man eine Genehmigung, und auch die größeren Wanderungen am Teide sollten bei der Behörde gemeldet sein. Es gibt viele Tourenanbieter, die diese Genehmigungen beschaffen, zum Beispiel hier. Doch man kann das alles problemlos und umsonst auch selbst organisieren, und zwar auf der Website der Nationalparkverwaltung.

Wandern durch Schluchten auf Teneriffa

Ich möchte noch zwei absolute Highlights im Westen der Insel empfehlen. Die Höllenschlucht Barranco del Infierno lohnt sich unbedingt. Auch hierfür muss eine Genehmigung eingeholt werden. 13 Euro kostet der Spaß und ist ganz einfach vorab online zu buchen.

Und dann natürlich die Masca-Schlucht! Etwas überlaufen, aber auch wirklich ein unbeschreibliches Naturereignis. Der Eintritt kostet allerdings 30 Euro und man muss zusätzlich das Boot für 20 Euro buchen, welches die Wanderer nach dem Abstieg abholt und zum Hafen in Los Gigantos bringt. Also mit 50 Euro kein Schnäppchen. Mein Tipp: ganz früh kommen, denn im Ort Masca gibt es so gut wie keine Parkplätze. Oder ein Taxi von Santiago del Teide nehmen – das sind gut investierte 15 Euro.

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Wandern durch die Vulkanlandschaften von Teneriffa

Beim Anblick der mächtigen Vulkanlandschaften kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Unser Ziel: der Vulkan Chinyero. Sein Ausbruch im Jahr 1909 war der bislang letzte Vulkanausbruch auf Teneriffa. Parkplätze gibt es kostenlos am Mirador de los Poleos. Von dort geht es erst durch grüne und gesunde Kieferwälder, bis man zum Schlackekegel des Chinyero kommt. Wir haben uns gefühlt wie auf dem Mond. Schwarze und rote Landschaften, der knallblaue Himmel und dann die frischen Kiefern, die sich aus der erkalteten Lavaschlacke herauswinden.

Der Gipfel des Chinyero mit den grünen Kiefern im Vordergrund
Der Gipfel des Chinyero mit den grünen Kiefern im Vordergrund Foto: Frank Lehmann

Mein Tipp: unbedingt noch den Chinyero-Nachbarn Volcan Arenas Negras umrunden. Am Parking Arenas Negras kann man gut starten. Die Wanderung ist etwa 17 Kilometer lang – eine absolute Empfehlung!

Themen BILDreisen Europa Kanaren Spanien

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