24. Februar 2024, 7:41 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wandern wird oft als langweiliges Hobby von Rentnern verschrien. Dabei kann es richtig riskant werden, wenn man achtlos durch die Natur geht. Steile Böschungen, giftige Pflanzen oder gefährliche Tiere sind durchaus reale Risiken. Doch keine Sorge, man kann sie natürlich umgehen – wenn man weiß, wie. Ein Warnzeichen, das alle Wanderer kennen sollten, ist der Maggi-Geruch.
Auch jetzt, wenn es langsam wieder wärmer und sonniger wird, zieht es viele Deutsche in die heimischen Wälder. Doch egal, ob auf der mehrtägigen Wanderung oder schlicht beim Sonntagsspaziergang in der Natur: Sobald Sie einen Maggi-Geruch wahrnehmen, sollten Sie schnellstmöglich umkehren, sonst könnte Ihnen eine unangenehme Begegnung bevorstehen. Denn viele wissen nicht, dass Wildschweine nach Maggi riechen!
Das trifft sowohl für männliche als auch weibliche Wildschweine zu, sagte Jagdverbandmitglied Dr. Gertrud Helm dem Portal „inFranken.de“. Doch woher kommt dieses seltsame Merkmal? Auch wenn die Annahme naheliegt, es käme davon, dass die Tiere besonders gerne Liebstöckel, auch als Maggi-Kraut bekannt, verzehren: Mit der Nahrung hat es nichts zu tun. Tatsächlich handelt es sich wohl um eine reine Zufälligkeit, so Wildbiologe Konstantin Börner vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung gegenüber dem Franken-Portal.
Mit Maggi könnte man auch Wildschweine anlocken
Ein weiteres Kuriosum: Die Wildschweine riechen nicht nur nach Maggi, auch interessieren sie sich besonders für die weltbekannte Gewürz-Soße. Denn scheinbar lassen sich Wildschweine mit Maggi auch anlocken, mutmaßlich, so Wildbiologe Börner, aufgrund des enthaltenen Glutamats. Doch vom Anlocken sollte man in jedem Fall absehen. Gerade im Frühjahr können Wildschweine nämlich sehr aggressiv werden.
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Wie verhält man sich richtig bei einer Wildschwein-Begegnung?
Umso wichtiger ist das richtige Verhalten bei einer Wildschwein-Begegnung. Lässt sich diese nicht mehr vermeiden, sollte man laut der Tierschutzorganisation PETA auf folgendes achten:
- Wenn man beim Wandern in der Natur zufällig auf Wildschweine trifft, sollte man unbedingt Abstand einhalten, vor allem dann, wenn es sich um eine Bache, eine Wildschweinmutter mit ihrem Jungtier, handelt.
- Zudem sollte man Warnsignale beachten. Fühlen sich Wildschweine bedroht, schnauben sie, stellen die Schwänzchen auf oder klappern mit den Zähnen. In diesen Fällen ist besondere Vorsicht geboten und man sollte sich langsam und ruhig zurückziehen. Hektische Bewegungen oder laute Geräusche sollten vermieden werden, sie könnten die Tiere provozieren.
- Kommt es dennoch zu einem Angriff, sollten Sie laut in die Hände klatschen und eine große bedrohliche Haltung einnehmen – nicht wegrennen! Diese Einschüchterungstaktik sollte, so PETA, das Wildschwein zum Rückzug bewegen.