5. Oktober 2018, 16:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Neben den allseits bekannten Skigebieten gibt es in Europa auch solche, die unbekannter und demnach auch nicht so überlaufen sind. Von Norwegen über die Slowakei bis Serbien: TRAVELBOOK stellt acht unterschätzte Wintersport-Paradiese vor.
Österreich, Italien und die Schweiz sind beliebte Urlaubsziele für Wintersportler. Doch auch außerhalb der Alpenregion kann man Skipisten und Langlaufstrecken entdecken. Wir zeigen eine Auswahl für Familien, Amateure und Profis.
Slowakei
Die Niedere und Hohe Tatra locken mit Gipfeln von mehr als 2000 Metern Höhe Wintersportler an. Beliebt bei Familien und Freerider ist zum Beispiel das Skigebiet Jasné Nízke Tatry-Chopok mit 22 Liftanlagen und gut 40 Pistenkilometern. Vom höchsten Gipfel hat man eine 360-Grad-Aussicht auf die umliegenden Berge. Kleinere Skigebiete sind Vrátna, Kubínska Hola oder Ruzomberok.
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Norwegen
Um Schnee-Sicherheit müssen sich Wintersportler in Norwegen keine Sorgen machen – eher um kurze Tage und kalte Temperaturen. Das größte und abwechslungsreichste Skigebiet ist Trysil. Von Ende November bis März herrscht dort auf 67 Pisten und in 31 Liften Hochbetrieb. Besonders Familienfreundlich: Laut dem Reiseveranstalter „Ski und Mehr“ fahren Kinder bis sieben Jahre kostenlos. Als gutes Familienskigebiet gilt auch Hemsedal, traditionsreich ist der Ort Geilo. Und in Lillehammer kommt seit den Winterspielen 1994 Olympia-Feeling auf.
Andorra
Kaum ein Skifahrer denkt bei einem Winterurlaub an Andorra. Das kleine Land zwischen Spanien und Frankreich kann jedoch mit dem größten Skigebiet der Pyrenäen glänzen. Auf mehr als 200 Pistenkilometern erstreckt sich das Grandvalira. Für Alpen-Kenner ist das Gebiet eine gute Alternative. „Es liegt hoch, ist groß und hat lange Strecken zu bieten“, sagt Felix Wende vom Ski-Portal „snowplaza.net“. Auch für Freestyler ist Grandvalira interessant: Der dortige Snowpark „El Tarter“ veranstaltet Events und Wettkämpfe und hat eine eigene Freestyle Academy. Dort können Freestyler in sicherer Umgebung an ihren Tricks feilen.
Spanien
Auf Skiern eine Aussicht bis Afrika genießen – das ist in der Sierra Nevada in Andalusien möglich. Das Skigebiet, das südlichste in Europa, liegt nur rund eine Autostunde vom Mittelmeer entfernt. Vor allem der mehr als 3300 Meter hohe Veleta-Gipfel ist einen Besuch wert. Von dort aus reicht der Blick über das Meer bis zur marokkanischen Küste. Das Portal „Skigebiete-test.de“ empfiehlt die Abfahrt auf der Piste El Águila. Mit gut sechs Kilometern ist sie die längste im Skigebiet.
Polen
Besonders beliebt bei Profis sind die Abfahrten im Gebiet Kasprowy Wierch mit einer Gesamtlänge von 15 Kilometern. Interessant ist auch das Resort Bialka Tatrzanska, rund 20 Kilometer von Zakopane entfernt. Direkt am Fuß des Berges gibt es eine Therme. Bekannt ist Zakopane vor allem als Austragungsort eines jährlichen Skisprung-Weltcups. Die Region besteht aus mehreren Skigebieten.
Bulgarien
Im Sommer ein beliebtes Ziel, bietet Bulgarien auch für Wintersportler einige Möglichkeiten. Der bekannteste Skiort im Südwesten des Landes ist Bansko. Das Skigebiet liegt im Pirin-Gebirge nahe der griechischen Grenze und reicht bis auf eine Höhe von knapp 2600 Metern. „Bei guter Sicht sind traumhafte Blicke bis hin zur Ägäis garantiert“, sagt Florian Weis vom Portal „Skigebiete-test.de“. Eine weitere Besonderheit: Vom Gipfel bis ins Tal nach Bansko überwindet man einen Höhenunterschied von fast 1700 Metern. Das älteste Skigebiet Bulgariens ist Borowez im Rila-Gebirge.
Tschechien
Familien mit Kindern fühlen sich in Spindlermühle (Spindleruv Mlyn) wohl. Das Skigebiet liegt im höchsten Gebirge Tschechiens, dem Riesengebirge. Mehr als ein Dutzend Liftanlagen erschließen die 25 Pistenkilometer. „Immer noch gilt ein Skiurlaub bei unseren Nachbarn als sehr günstig, auch wenn hier die Preise in den vergangenen Jahren deutlich angezogen haben“, sagt Florian Weis. Familien mit Kindern schätzen vor allem das große Angebot mit mehrere Snowparks, die auch für Freestyler interessant sind. Eine Alternative zu Spindlermühle kann laut dem Tschechischen Fremdenverkehrsamt Klinovec im Erzgebirge sein. Dort gibt es eine enge Kooperation mit dem sächsischen Teil des Erzgebirges, zum Beispiel einen Skibus zum Fichtelberg.
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Serbien
Kopaonik befindet sich im Dinarischen Gebirge und bietet 23 Liftanlagen auf bis zu 2000 Metern Höhe, die 55 Pistenkilometer erschließen. In den vergangenen Jahren wurde viel in die Infrastruktur investiert, mehrere Sesselbahnen wurden gebaut. Die Preise sorgen für Freude bei Wintersportlern: Eine Tageskarte in der Hauptsaision für Erwachsene kostet umgerechnet etwa 33 Euro.