8. November 2018, 10:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Skiurlaub in Bayern: Da denkt man an die Alpen, an Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen. Doch man muss gar nicht so hoch hinauf in die Berge, um im Freistaat die Bretter unterzuschnallen. Angebote finden Urlauber auch in Richtung tschechische Grenze: im Bayerischen Wald.
23 Euro für einen Tagesskipass und 8,50 Euro für den Schweinebraten in der Hütte: Ein Winterurlaub im Bayerischen Wald ist natürlich auch deshalb günstiger als in den Alpen, weil das Pistennetz nicht so groß und die Berge nicht so hoch sind wie dort.
Doch verstecken müssen sich Pröller, Großer Arber und Hohenbogen nicht: In Höhen von deutlich mehr als 1000 Metern liegen sie alle, das Angebot an Abfahrten ist für Genuss-Skifahrer ausreichend. Punkten kann der „Woid“, wie die Einheimischen ihr Reich nennen, mit Kinder- und Familienfreundlichkeit, relativ schneesicher sind die Berge auch. Und notfalls helfen halt die Schneekanonen. Doch was bieten die Orte im Bayerischen Wald, und wie unterscheiden sie sich?
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St. Englmar
Pröller und Predigtstuhl sind die Hausberge der Region, die mit einem Dutzend Schleppliften, gut zwölf Kilometern Piste, zwei Rodelhängen mit Lift und 105 Kilometern Loipen aufwarten kann. Die Region ist für Langläufer so attraktiv, dass dort ein „nordic aktiv Langlaufzentrum“ des Deutschen Ski Verbands entstanden ist. Die Abfahrtspisten sind überwiegend leicht, aber auch eine schwarz gekennzeichnete Rennstrecke gibt es. Besonders beliebt in St. Englmar ist der Nachtskilauf mit Flutlicht: Von 19.00 bis 22.00 Uhr ist Montag bis Samstag möglich.
Großer Arber
Mit 1456 Metern ist der Arber bei Bayerisch Eisenstein der König des Bayerischen Waldes. Das Gebiet verfügt über eine Gondelbahn, zwei Sessellifte, diverse Schlepplifte und Kinder-Förderbänder – genug, um 10.000 Skifahrer pro Stunde zu befördern. Die haben 12 Ski- und Snowboardschulen, ein halbes Dutzend Hütten und 13 Kilometer Pisten zur Auswahl. Auch wer nicht Ski laufen mag, kann die Aussicht vom Arber genießen: Nach der Gondel-Auffahrt geht es barrierefrei im Personenaufzug auf die Terrassen der Gipfelhütten.
Mitterdorf
Das Skigebiet bei Mitterfirmiansreut ist klein, aber fein. Es hat eine Doppelsesselbahn und vier Schlepplifte, die 5 Pistenkilometer erschließen. Es gibt eine Rodel- und Schlittenbahn sowie ein Angebot für die Kleinen: Der Zwergerl-Park liegt sonnig und windgeschützt am Fuße des Almbergs, hat eine eigene Skischule, drei überdachte Zauberteppiche sowie Wärme-, Spiel- und Ruheräume. Ganztagsbetreuung gibt es für Kinder im Alter ab zwei Jahren.
Geißkopf
Familienfreundlich präsentiert sich dieser Skiberg bei Bischofsmais, der mit dem „Geissleinpark“ für die Kleinen, neun autobahnbreiten Alpin-Abfahrten sowie einer zwei Kilometer langen Naturrodelbahn aufwartet. Es gibt zwei Funparks für Snowboarder und Freerider, auch abendlicher Flutlichtskilauf ist möglich. Lustig ist die Bergfahrt mit dem nostalgischen Einer-Sessellift, der die Wintersportler zu Pisten mit weiteren fünf Schleppern bringt.
Hohenbogen
Der 1079 Meter hohe Berg bietet Rundblicke bis zu den Alpen und flotte Abfahrten auf zwölf Pisten. Die werden von einem einzigen Doppelsessellift und zwei Schleppliften bedient. Der aber ist mit gut 1300 Metern der längste im Bayerischen Wald. Zwei Ski- und Snowboardschulen gibt es, und von der Mittelstation führt eine über 700 Meter lange Winterrodelbahn auf einer eigenen Trasse ins Tal.