5. Januar 2023, 5:12 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Sri Lankas Südküste ist traumhaft schön und ursprünglich und zugleich überaus touristenfreundlich. TRAVELBOOK-Autorin Anna Wengel (Chiodo) hat 2017 einen Monat im Süden des Landes verbracht und gibt Tipps für einen gelungenen Urlaub.
Stelzenfischer in türkisblauem Wasser neben palmengesäumten weißen Sandstränden, die man manchmal ganz für sich allein hat. Das ist Sri Lankas Südküste. Genauso wie dichter Verkehr in den größeren Orten und noch dichterer tiefgrüner Regenwald.
Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt auch zum Hören – erzählt von TRAVELBOOK-Autorin Anna Wengel (Chiodo):
Übersicht
- 10 Tipps für Sri Lankas Südküste
- Secret Beach in Mirissa
- MAMA’s und Café Pleasure
- Auf Schärfe einstellen
- Roller mieten
- Ab in den Dschungel
- Zuschauen, wie die Sonne auf- und untergeht
- Was tun, wenn es regnet?
- Ruhige Unterkunft in Midigama
- Allein reisen ist in Sri Lanka kein Problem
- Wie kommt man am besten hin?
10 Tipps für Sri Lankas Südküste
Secret Beach in Mirissa
Ein Highlight in Sri Lankas Süden ist der Secret Beach in Mirissa. Der ist nicht mehr ganz so secret, aber er ist auch nicht so offensichtlich wie all die anderen Traumstrände, die sich an Sri Lankas Südküste fast aneinander reihen – und entsprechend je nach Saison zumindest etwas leerer. Mir hat damals ein Einheimischer aus Sri Lanka von dem Strand erzählt und ihn mir als totalen Geheimtipp verkauft. Mit dem Roller zum Secret Beach war es einigermaßen aufregend, weil offroad, aber man kommt schließlich an einer wirklich hübschen Mini-Bucht an, für die sich die Fahrt lohnt. Und der Strand war tatsächlich einigermaßen leer, sehr ruhig und idyllisch. Da der Strand aber eben nicht so geheim ist, wie es sein Name vermuten lässt, findet man ihn ganz leicht: einfach Secret Beach Mirissa googeln.
MAMA’s und Café Pleasure
Zwei Restaurants, die mir in Gedanken geblieben sind, weil ich dort gern und oft war, sind das MAMA’s und das Café Pleasure, beide in Midigama. Das Café Pleasure scheint sich seit meiner Sri-Lanka-Reise etwas verändert zu haben, aber vielleicht ist das Essen ja noch genauso gut. Auf jeden Fall sind beide einen Versuch wert.
Generell lohnt es sich in Sri Lanka, wie in vielen südasiatischen Ländern, die typisch einfachen, einheimischen kleinen Restaurants und Buden auszuprobieren. Meistens bekommt man dort das beste Essen. An an Sri Lankas Südküste kann man sich da gut einfach mal durchprobieren. Wie so oft ist es ein gutes Zeichen, wenn dort schon viele Einheimische sitzen. Aber …
Auf Schärfe einstellen
Sri Lanka hat eine besondere und besonders leckere Küche. Ich mag sie sehr und habe vor allem beste Erinnerungen an Kottu (kleingehackte Brotstücke), Roti (Weizenmehlfladen), Hopper (Reismehlpfannkuchen) und Dosa (Pfannkuchen). Aber es gibt auch noch jede Menge anderer leckerer Sachen. Das Standard-Hauptgericht ist wie beim Nachbarn Indien das Curry, in der Regel serviert mit Reis. Typisch sind auch hier die kleinen leckeren Samosas. Wer indisches Essen mag, wird also auch in Sri Lanka sicherlich fündig. Einfach ausprobieren, aber unbedingt auf Schärfe einstellen. Sowohl Currys als auch Samosas haben es oft in sich und selbst beim Kottu wird man mitunter mit einer extremen Schärfe überrascht. Wer es gar nicht oder nicht so scharf mag, sagt das am besten vorher.
Roller mieten
Eine Sache, die man meiner Ansicht nach an Sri Lankas Südküste unbedingt tun sollte, ist, sich einen Roller zu mieten. Zum einen macht Rollerfahren Spaß, ganz besonders, wenn einem dabei die warme Meeresluft um die Nase weht. Zum anderen gibt es an Sri Lankas Südküste wirklich viel zu entdecken. Mit dem eigenen Roller ist man flexibel und es ist günstiger, als sich immer mit dem Tuk Tuk rumfahren zu lassen (was natürlich auch Spaß macht). Auch Tuk Tuks lassen sich übrigens mitunter mieten. Wenn man mit mehreren Personen verreist, könnte sich das lohnen. Am einfachsten kommt man über seine Unterkunft an Miet-Roller und -Tuk Tuks. Sie können aber auch die Tuk Tuk-Fahrer direkt fragen. Das Fahren an sich ist an Sri Lankas Südküste sehr einfach, da die Hauptstraßen in der Regel gut ausgebaut sind. Und: Man kann einen großen Teil der Südküste mit direktem Meerblick abfahren.
Ab in den Dschungel
Natürlich ist es verlockend, tagein tagaus immer an der Küstenstraße zu bleiben. Die Strände sind malerisch schön und man findet häufig einen Strand, den man (fast) für sich ganz allein hat. Aber auch abseits der Küste gibt es in Sri Lankas Süden viel zu entdecken. Vor allem Natur. Der Sinharaja Forest im Südwesten des Landes etwa ist ein tropischer Regenwald und gehört heute zum UNESCO-Weltnaturerbe. Außerdem gibt es im Süden mehrere Nationalparks zu entdecken, in denen man mitunter auf diverse Tierarten wie Elefanten, Wasserbüffel, Affen, Krokodile und Co. trifft. Eine geführte Tour wird entsprechend empfohlen.
Zuschauen, wie die Sonne auf- und untergeht
Den mit großem Abstand schönsten Sonnenaufgang habe ich in Sri Lanka bei einem frühmorgendlichen Aufstieg in Ella gesehen, also nicht an der Südküste, sondern im Landesinneren. Dafür gab es im Süden umso schönere Sonnenuntergänge zu beobachten. Und für die kann man sich einfach irgendeinen Lieblingsstrand aussuchen. Ein besonders schöner ist zum Beispiel der Midigama Beach. Der Strand ist nicht groß und oft einigermaßen einsam. Vereinzelt sitzen hier und da andere Menschen, aber man hat seine Ruhe. Wer gern umgeben von mehr Menschen das Tagesende zelebrieren möchte, findet auch schöne, weit vollere Strände, zum Beispiel in Unawatuna.
Was tun, wenn es regnet?
Das kann schon mal vorkommen, je nach Jahreszeit auch mehr. Aber trotzdem ist es warm. Man kann sich also einfach ein nettes Café am Strand suchen oder gleich eine Unterkunft mit überdachtem Balkon. Oder man macht ein paar Drinnensachen wie Tempel angucken, zum Beispiel die wunderschöne japanische Peace Pagoda in Unawatuna, den Wewurukannala Vihara Tempel in Dikwella mit der größten sitzenden Buddhastatue des Landes oder den hübschen Matara Paravi Duwa Tempel auf seiner eigenen kleinen Tempel-Insel. Oder man stöbert in den diversen Buchläden in Galle.
Ruhige Unterkunft in Midigama
Midigama ist ein guter Standort, um von dort aus Sri Lankas Südküste zu erkunden. Es ist sehr einfach, aber schön und sehr viel ruhiger und weniger touristisch als einige andere Orte. Eine sehr schlichte, saubere, nette und günstigere Unterkunft ist zum Beispiel das „Relax Holiday Home & Tatyana House“. Die Zimmer sind einigermaßen großzügig und haben alle einen überdachten Balkon. Eine andere nette Unterkunft ist das Senani Guesthouse. Etwas gehobener und sehr schön ist das Camp Poe in Ahangama. Bei der Unterkunftssuche kommt es aber wie immer darauf an, was Sie suchen. Wer es ruhig, nett und einfach mag, findet in Midigama und rundherum sicherlich etwas. Es gibt auf jeden Fall eine große Auswahl schöner und bezahlbarer Unterkünfte in Strandnähe.
Allein reisen ist in Sri Lanka kein Problem
Sri Lanka ist ein gutes Reiseziel für alle möglichen Reiseformen. Familie, Freunde und Pärchen gehen sowieso. Aber auch (als Frau) allein bereist sich Sri Lanka gut und vor allem sicher. Ich hatte zu keiner Zeit und an keinem Ort ein Problem und habe mich fast immer sehr sicher gefühlt. Vielleicht wird man an der einen oder andere Stelle mal komisch angeschaut oder fühlt sich sicherer mit einer „Mein Partner wartet an Ort xy auf mich“-Geschichte, aber notwendig ist die wahrscheinlich nicht. Die einzigen wirklich blöden Begegnungen, von denen ich gehört habe, waren in Bussen. Deshalb habe ich das Busfahren allein einfach sein gelassen. Es gibt schließlich auch noch Züge, Taxis und Tuk Tuks.
Auch interessant: Warum JEDER mal alleine reisen sollte
Inklusive Geheimtipp 7 der schönsten Strände auf Sri Lanka
Inselstaat in Asien 9 gute Gründe, einmal nach Sri Lanka zu reisen
Neues Touristenziel Das hat Sri Lankas Norden zu bieten
Wie kommt man am besten hin?
Von Sri Lankas Hauptstadt Colombo aus kann man gut mit dem Zug in den Süden fahren. Das ist mitunter ein Erlebnis, klappt aber gut. Außerdem gibt es Busse und Taxis.