2. Dezember 2022, 6:44 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Great Ocean Road ist ein wichtiger Punkt auf der Bucket-List vieler Australien-Reisender. Auch unsere TRAVELBOOK-Autorin Anna Wengel ist dem Ruf der imposanten Klippenstraße gefolgt. Für TRAVELBOOK hat sie eine Liste mit sieben Tipps für einen Trip entlang der Straße aufgeschrieben.
Blauer Ozean, der hinter wildem Buschland auftaucht und als gigantische Wellen gegen ebenso gigantische Klippen kracht, während vereinzelt ein Känguru durch die unwirkliche Szenerie springt – so hatte ich mir die Fahrt auf der Great Ocean Road vorgestellt. Und genauso war sie auch. Die wundervolle Klippenstraße im Bundesstaat Victoria lohnt sich. Vor allem in der Nebensaison. Je nachdem, was Sie sonst auf Ihrer Australien-Reise geplant haben, ist am besten, wenn Sie nach Melbourne fahren oder fliegen und von dort aus zur Great Ocean Road starten. Die berühmten Zwölf Apostel sind dann quasi das Ziel. Die Great Ocean Road geht dahinter noch ein kleines Stück weiter, aber den Großteil sind Sie dann schon gefahren, wenn Sie da ankommen.
Alle Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“ auch zum Hören.
6 Tipps für die Great Ocean Road
Die Zwölf Apostel, das Highlight der Great Ocean Road, sehen
Das Highlight sind auf der Great Ocean Road die gewaltigen Felsen und allen voran die sogenannten Zwölf Apostel, die eigentlich nur noch zu acht sind. Dabei handelt es sich um riesige Kalksteinfelsen, die ohne Verbindung zum Festland vor der Küste aus dem Meer ragen. Vor Jahren waren sie noch Teil der Klippen, mit der Zeit und vor allem dem starken Wellengang, wurden sie aber vom Festland getrennt. Übrigens hießen die Felsen nicht immer „Zwölf Apostel“, sondern wurden früher auch als „Sau mit ihren Ferkeln“ bezeichnet. Zu Marketingzwecken nannte man sie dann aber in die zwölf Apostel um. Und das Marketing hat auf jeden Fall funktioniert, die riesigen Kalksteine sind eines der Top-Sightseeing-Ziele in Australien.
Wenn Sie schon einmal da sind, würde ich übrigens empfehlen, anschließend mindestens bis zum Loch Ard Gorge weiterzufahren – und sich auch in der Umgebung noch etwas umzusehen. Neben den Zwölf Aposteln gibt es diverse weitere beeindruckende Felsformationen in der Gegend.
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Nicht die Touristenmassen unterschätzen
Überschätzt sind die zwölf Apostel an sich nicht, überhaupt nicht, aber wer hier Ruhe in der Natur erwartet, wird auf jeden Fall enttäuscht. Es sind wahnsinnig viele Touristen unterwegs und darauf ist das Gelände auch ausgelegt. Ich war zu Corona-Anfangszeiten da und trotzdem war es voll. Das war zumindest auf dem Rest der Great Ocean Road anders. Ich würde zwar unbedingt empfehlen, die Zwölf Aposteln anzusehen, aber rechnen Sie damit, dass Sie mit anderen Touristen an den besten Fotospots kuscheln.
Torquay besuchen
Einer meiner Lieblingsorte war Torquay. Torquay ist nicht groß und es ist nicht viel los, es ist einfach ein sympathischer, typischer Surfer-Ort, recht langsam und entspannt. Hier laufen die typischen Surfertypen und auch Hippies herum und es gibt wunderschöne Strände in der Nähe, etwa den Torquay Surf Beach oder auch den Bells Beach ein Stück weiter.
Kostenlos campen
Wer aufs Geld achten möchte oder muss, kann an dieser Stelle sparen: Auf der Great Ocean Road wie an vielen anderen Stellen in Australien, kann man mitunter kostenlos campen. Hier empfiehlt sich die App Campermate. Sie funktioniert in Neuseeland und Australien und zeigt auch Umsonst-Stellplätze an. Die sind nicht unbedingt toll ausgestattet, aber mindestens Toiletten gibt es eigentlich immer, manchmal auch Duschen. Wir haben damit wunderschöne Plätze gefunden, die nicht in jedem Reiseführer stehen und entsprechend auch nicht allzu überlaufen waren. Häufig sind diese Umsonst-Plätze ein wenig mehr im Land und man fährt man dann etwas von der Great Ocean Road weg, das lohnt sich aber, oft schon wegen der Fahrt. Und wer gar keine Toiletten, Duschen usw. braucht, kann ohnehin an vielen Orten umsonst stehen.
Spontan sein bei der Unterkunftswahl
Entlang der Great Ocean Road gibt es viele nette kleine und größere Orte, die sich für eine Unterkunft lohnen. Torquay habe ich schon erwähnt, ansonsten unter anderem auch Apollo Bay. Auf der Great Ocean Road empfiehlt es sich aber meist, spontan zu bleiben und einfach zu schauen, wie weit Sie wann fahren wollen und wo es Ihnen gut gefällt. Entlang der Klippenstraße gibt es einige überall Hotels und Motels. Wenn nicht gerade Hochsaison ist, funktioniert die Spontanität auch gut – und ansonsten gibt es immer noch die Gratis-Campingplätze abseits der Küstenstraße.
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Nette Restaurants auf dem Weg
Auf der Great Ocean Road gibt es einige nette Restaurants mit leckerem Essen von Burgern über Seafood bis hin zu Hipsterkreationen. Richtig leckere Burger gibt es beispielsweise in der Blackmans Brewery in Torquay. In Geelong gibt es diverse gute Hipster-Cafés und Bistros.