6. Januar 2023, 6:01 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Chris Wackert ist Moderator und reist in seiner Freizeit immer wieder um die Welt, zum Beispiel nach Lappland – eine Reise, die für ihn zu einer Grenzerfahrung wurde. TRAVELBOOK hat er verraten, warum sich dennoch ein Urlaub lohnt und worauf man achten sollte.
Im Januar vergangenen Jahres machte Moderator Chris Wackert Urlaub im finnischen Lappland. Einen Urlaub im Januar empfiehlt er auch deshalb, weil dann eine besonders schöne Stimmung in Lappland sei. Und weil man einige Besonderheiten der Region gerade im tiefen Winter besonders schön erleben kann. Dabei gibt es natürlich auch einige Tücken und manches sollte man unbedingt wissen, sonst wird es mitunter unangenehm. TRAVELBOOK hat er seine Tipps verraten.
Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“ auch zum Hören.
TRAVELBOOK: Was ist ein Highlight bei deiner Reise nach Lappland gewesen?
Chis Wackert: „Definitiv sollte man sich in Lappland die Nordlichter anschauen. Vorausgesetzt, dass man das Durchhaltevermögen besitzt. Wir haben ganz romantisch in der Nacht zum Geburtstag meiner Frau auf die Nordlichter gewartet. Wir standen ganz alleine auf einem zugefrorenen See. Und um kurz vor 12, kurz vor dem Geburtstag, sind sie dann gekommen, wenn auch nicht in besonders starker Intensität. Dennoch: So schön die Nordlichter auch sind, bei -32 Grad war es doch unglaublich herausfordernd, weil diese Temperaturen über mehrere Stunden sehr anstrengend werden. Da spielt es auch keine Rolle, wie warm man angezogen ist.“
Gibt es etwas, das deiner Meinung nach überschätzt ist?
Wackert: „Sämtliche Touren, die auf Rentierfarmen führen. Zum einen, weil sie meines Erachtens völlig überteuert sind und zum anderen, weil man sich auch einfach ein bisschen Zeit nehmen kann, um dort so hinzugehen. Meistens sind die Menschen vor Ort unglaublich nett und führen Besucher auch so durch. Je nachdem wie viel Zeit man hat und wie viel Lust, ist man außerdem nach einer halben oder Dreiviertel Stunde durch. Es gibt Menschen, die geben unglaublich viel Geld für solche Touren aus. Das ist vielleicht mit Kindern eine gute Idee, aber ich finde, man sollte ohnehin nicht im Januar mit Kindern nach Lappland fahren.“
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Was sollte man unbedingt machen?
Wackert: „Definitiv sollte man eine Husky-Schlittentour machen – und hier lohnt es sich auch wirklich, eine Tour zu buchen. Denn dann wird man auf eine Huskyfarm gefahren, trifft dort bestenfalls auf sehr nette Menschen, die sich um die Tiere kümmern, und man wird eingeführt und bekommt die entsprechenden Regeln und lernt die Tiere auch wirklich kennen. Das ist extrem schön und macht unglaublich viel Spaß. Es gibt da allerdings etwas, das man wissen sollte, wenn man eine Tour gegen Vormittag bucht. Die Tiere werden morgens kurz vor der Tour mit flüssiger Nahrung versorgt. Wenn die Tour losgeht, ist es so, dass bei zwei Personen einer immer vorn sitzt, und einer weiter hinten – und der vordere sollte sich darauf einstellen, dass die Hunde irgendwann mal machen müssen, und zwar groß, während der Fahrt. Nun kann man sich vorstellen, in welche Richtung die Exkremente fliegen, und dann hat man die ganze Fahrt über diesen wunderschönen Geruch in der Nase. Aber man gewöhnt sich dran! Und weil man einfach merkt, dass diese Touren auch den Tieren sehr viel Spaß machen, ist das eine unbedingte Empfehlung.“
Wo gibt es die besten Restaurants?
Wackert: „In Lappland gibt es grundsätzlich sehr viele gute Restaurants und auch viele internationale. Aber ich würde ein lokales Restaurant empfehlen, wo es auch Rentiergeschnetzeltes mit Kartoffelpüree und Preiselbeeren gibt. Das ist typisch für Lappland und Finnland. Natürlich mag das nicht jeder, es ist sehr speziell, aber man sollte es zumindest mal ausprobieren. Denn wenn man es mag – und da gehöre ich zum Beispiel dazu – ist es sehr, sehr lecker. Und man kann sagen, dass man etwas Lokales gegessen hat und nicht in Lappland beim Asiaten oder bei Burger King war.“
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Hast du noch einen Geheimtipp für einen Urlaub in Lappland im Januar?
Wackert: „Mein persönlicher Geheimtipp ist, einen halben Tag Skidoo, also mit dem Schneemobil, zu fahren. Auch hier gibt es wieder die Option, eine Tour zu buchen. Aber: Man darf die Schneemobile mit einem ganz normalen Führerschein fahren und es gibt entsprechende Routen in Lappland, Navigationssysteme und Apps, deswegen kann man mit etwas Übung auch super auf eigene Faust fahren. Das ist dann auch deutlich günstiger!“