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Tipps von Weltreisendem

Was man bei einer Reise nach Mauretanien beachten sollte

Der Großteil von Mauretanien ist Sahara-Gebiet
Der Großteil von Mauretanien ist Sahara-Gebiet Foto: Getty Images
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

5. Dezember 2022, 5:21 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Christoph Heuermann hat schon fast jedes Land der Welt bereist – und berichtet vor allem über solche, die eher abseits der gängigen Reiserouten liegen. Auf seinem Ziel, wirklich alle Staaten der Welt zu erkunden, war Mauretanien die Nummer 173. Was man vor einer Reise wissen sollte.

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Christoph Heuermann schreibt auf seinem Blog immer wieder über seine Reise an Länder und Orte, die bei den meisten Menschen eher weiter unten auf der Bucketlist stehen. Auf seinem Ziel, die ganze Welt zu bereisen, führte es ihn unter anderem auch nach Mauretanien. Auch wenn das Wüstenland kaum als Urlaubsziel bekannt ist, empfiehlt er Mutigen eine Reise. TRAVELBOOK hat er verraten, worauf man sich vor einer Reise einstellen sollte und was man in Mauretanien erleben kann.

Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“ auch zum Hören.

Was man vor einer Reise nach Mauretanien wissen sollte

TRAVELBOOK: Wie kommt man am besten nach Mauretanien?

Christoph Heuermann: „Mauretanien ist relativ gut mit dem Flugzeug zu erreichen. Man kann beispielsweise über Istanbul mit Turkish Airlines fliegen oder natürlich von westafrikanischen Hubs, wie Lome in Togo, aus dem südlichen Nachbarland Senegal oder natürlich aus Marokko im Norden einreisen. Auch die Kanaren, mit den spanischen Inseln Gran Canaria und Teneriffa, sind nicht allzu weit entfernt.“

Braucht man in Mauretanien ein Auto?

Heuermann: „Wer in Mauretanien unterwegs ist, braucht auf jeden Fall ein Auto. Der öffentliche Nahverkehr ist praktisch nicht vorhanden. Da weite Teile des Landes zudem Wüste sind, braucht man einen guten Land Cruiser, wenn man diese wirklich abgelegenen Regionen erkunden möchte – Mutigere können natürlich auch ein Kamel nehmen und die Wüste etwas naturnäher erkunden. So oder so: Erkunden sollte man sie auf jeden Fall. Besonders lohnt sich ein Ausflug zum ‚Auge der Sahara‘, eine riesige Felsstruktur, die man sogar aus dem All sieht.“

Wie teuer ist eine Reise nach Mauretanien?

Heuermann: „Man kann sehr günstig in Mauretanien leben – allerdings muss man sich darüber bewusst sein, dass eine gut vorbereitete Expedition in die Wüste, zu der mehrere Autos, genug Wasser und gute Führer gehören, auch einiges an Geld kostet.“

Lohnt sich eine Reise im längsten Zug der Welt?

Heuermann: „In Mauretanien verkehrt ja mit dem Iron Ore Train der längste Zug der Welt, der einmal durch die Wüste fährt und Eisenerz zur Küste transportiert. Tatsächlich ist dieser Zug sehr gehypt – viele fahren nur nach Mauretanien, um mit diesem Zug mitzufahren. Allerdings muss man wissen, dass man dabei dann auf den Eisenerz-Waggons sitzt, die natürlich ziemlich staubig und dreckig werden, und dass man mehrere Stunden nichts machen kann, außer durch die Wüste zu fahren. Ich finde, dass Mauretanien als Land noch mehr zu bieten hat – eine Fahrt auf dem Zug ist für mich hingegen nur etwas für wirklich hartgesottene Zugfans und alle, die bei Instagram damit angeben wollen.“

Auch interessant: Die irre Zug-Reise 700 Kilometer durch die Sahara

Welcher ist der beste Spot um den Sonnenaufgang zu beobachten?

Heuermann: „Es gibt wirklich viele Dünen in Mauretanien, da mehrere Städte in der Wüste in unmittelbarer Nähe Dünen haben. Besonders schön kann man den Sonnenuntergang in Chinguetti bewundern. Hier beginnt die weite Sahara, von hier aus gibt es wirklich hunderte Kilometer Wüste ohne eine Ortschaft. Umso schöner ist es, von einer Düne aus den Sonnenauf- oder -untergang zu bewundern.“

Sanddünen bei Chinguetti
Auf den Sanddünen von Chinguetti kann man besonders schön den Sonnenaufgang erleben Foto: Getty Images

Was macht man, wenn es regnet?

Heuermann: „Viele, die nach Mauretanien fahren, fragen sich, ob es überhaupt in der Sahara regnet. Tatsächlich ist die Antwort: ja, wenn auch selten. Als ich da war, hat es tatsächlich zwei Nächte und Tage lang geregnet, wobei man sagen muss, dass es kein schwerer Regen und eigentlich recht angenehm war. Deswegen würde ich sagen: Wenn es regnet, sollte man einfach das machen, was man sich sowieso vorgenommen hatte.“

Was sollte man in Mauretanien unbedingt probieren?

Heuermann: „In Mauretanien gibt es eine sehr rege Tee-Tradition. In jedem Zelt, das ein Gast betritt, wird zeremoniell Tee zubereitet. Meist handelt es sich um einen sehr leckeren, süßen Minztee, den man trinkt, bevor gegessen wird. Ich halte das für eine wirklich schöne Tradition!“

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Wie sicher ist eine Reise nach Mauretanien?

Auch wenn Christoph Heuermann nur positive Erfahrungen in Mauretanien machte, ist ein Trip in das Land nur für erfahrene Reisende empfehlenswert, denn es gibt diverse Sicherheitsrisiken und man sollte sich dringend an die Empfehlungen des Auswärtigen Amts halten. So besteht in Mauretanien, wie in der gesamten Sahel-Region, die Gefahr von Anschlägen und Entführungen. An belebten Orten sollten Reisende stets wachsam sein. Diebstahl, bewaffneter Raub und Sexualdelikte werden immer wieder gemeldet. Die Sicherheitslage, insbesondere in den Grenzgebieten zu Algerien und Mali, wird auch durch grenzüberschreitend operierende kriminelle Banden erheblich gefährdet. Zwischen diesen Banden und Sicherheitskräften kann es zu bewaffneten Auseinandersetzungen kommen.

Das Auswärtige Amt warnt zudem vor Reisen in das unmittelbare Grenzgebiet zu Algerien und Mali. Weiter wird dringend abgeraten, in entlegene oder nicht hinreichend durch Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara, ihrer Randbereiche und der Sahelzone, insbesondere in die Region Tiris Zemmour nördlich der Stadt Zouérate und die östlich und nordöstlich der Stadt Ouadane gelegenen Teile von Adrar, zu reisen. Die Regionen Hodh El Gharbi und Hodh El Chargh sowie die östlich von Tidjikja gelegenen Wüstengebiete sollten nur in Abstimmung mit lokalen Sicherheitsbehörden bereist werden. Hier finden Sie weitere aktuelle Meldungen zur Sicherheit in Mauretanien.

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