13. Februar 2023, 7:37 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Die Coromandel Pensinsula ist ein außergewöhnlich schöner Natur-Ort in Neuseeland. Unsere Autorin Anna Wengel (heute Chiodo) hat auf ihrer Neuseelandreise mit dem Van ein bisschen Zeit auf der Halbinsel verbracht und gibt Tipps für die Reise.
Grunzende Schweine auf dem Weg zum Wasserfall, eine Traumaussicht nach einem schweißtreibenden Aufstieg, der gefühlt einsamste Van-Standort der Welt und jede Menge Regenbögen – das gibt es auf der wunderschönen Coromandel Peninsula in Neuseeland. Ein paar Tipps, die eine Reise noch denkwürdiger machen.
Alle Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“ auch zum Hören:
Übersicht
Pinnacles Walk
Der Pinnacles Walk oder auch Kauaeranga Kauri Trail auf der Coromandel Peninsula war mein Neuseeland-Highlight. Das ist eine wunderschöne, teils anstrengende Wanderung im Coromandel Forest Park. Klettert man bis ganz nach oben, bekommt man eine Traumaussicht über die Pinnacles und einen großen Teil der Coromandel Peninsula. Wer nicht hin- und zurücklaufen möchte, kann auch im Pinnacles Hut, kurz vor Ende des Trails beziehungsweise vor all den Stufen und Treppen am Ende, in Doppelstockbetten übernachten. Erwachsene zahlen dort 25 NZ-Dollar, für Kinder zwischen fünf und 17 Jahren sind es 12.50 NZ-Dollar pro Nacht. Die Wanderung ist aber auch hin und zurück an einem Tag schaffbar. Eine Strecke dauert grob dreieinhalb Stunden, wobei es natürlich auf Ihr Lauftempo ankommt und wie oft Sie Pausen machen.
Wichtig ist, dass man wandertaugliche Schuhe trägt. Ich habe das damals leider nicht gemacht, weshalb die Wanderung teilweise sehr schwierig, weil rutschig, war. Und noch ein Tipp für die Pinnacles: Laufen Sie früh los. Ich hatte die Wanderung unterschätzt und bin in der Dämmerung und im Regen zurückgelaufen. Das war zeitweilig etwas gruselig, auch weil ich allein unterwegs war. Neben der Uhrzeit kommt es auch auf die Jahreszeit an, denn an sich ist der Pinnacles Walk eine sehr beliebte Wanderung und es sind einige Leute unterwegs.
Schweine auf dem Weg zu den Waiau Falls
Auf dem Weg zu den Waiau Falls (von der Westseite der Halbinsel kommend) steht eine alte Farm, die ein wenig nach Schrottplatz aussieht. Dort leben jede Menge kleine Schweine, die auch über die Straße laufen, ans Auto kommen und sich anfassen lassen. Das ist wirklich niedlich – und inzwischen ein richtiger Touristenmagnet. Haben Sie Lust auf ein bisschen tierische Gesellschaft, fahren Sie die 309 Road zwischen Whitianga und Coromandel. Die Tiere sind nicht zu übersehen. Auf GoogleMaps finden Sie die Schweinefarm inzwischen als „Stuart and the pigs“.
Der Nordzipfel von Coromandel Bay
Am Nordzipfel der Coromandel Peninsula kann man wunderschön allein in der Natur campen. Man fährt teils über Schotterwege und vielerorts ohne Handyempfang – doch es lohnt sich wirklich sehr. Die Strecke entlang des Wassers und durch grüne Hobbit-Berge ist wunderschön und am Ende kommt man an einsamen Buchten an. Zumindest war bei mir weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Ich hatte quasi einen Privatstrand mit schattigen Bäumen und Traumaussicht aufs Wasser und kleinen Inseln.
Es gibt am Nordzipfel zwei Buchten, in denen man mit dem Van übernachten darf, zum einen Port Jackson und zum anderen Fletchers Bay. Auf Fotos, die ich jetzt gesehen habe, sieht es sehr voll aus, meine Erfahrung war eine andere. Auch das hängt vermutlich von der Jahreszeit ab, zu der Sie reisen. Ansonsten kann man mit einem Van, der über alle notwendigen Utensilien von Toilette bis Abwasserbehälter verfügt, auch an anderen Stellen in der Nähe stehen.
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Eine weitere wunderschöne Wanderung durch unberührte Natur ist der Coromandel Coastal Walk. Er verläuft zwischen Fletchers Bay und Stony Bay, im Norden der Halbinsel. Wie bereits erwähnt, ist der Nordzipfel eher durchzogen von teils aufregenden und auch nicht immer einfach befahrbaren Schotterstraßen. Wer sich das nicht zutraut oder einfach entspannt zur Wanderung gefahren werden möchte, kann entsprechende Touren buchen. Die Wanderung selbst geht rund zehn Kilometer. Rechnen Sie im Schnitt mit dreieinhalb Stunden pro Strecke.
Coromandel Town
Die kleine Stadt, die mit der Halbinsel den Namen teilt, ist selbst ein schönes Ziel auf der Reise. Coromandel ist eine ganz kleine, ganz charmante und ursprüngliche neuseeländische Stadt. Sie finden hier die typischen viktorianischen Gebäude und jede Menge Hinweise zur einstigen Goldsucher-Geschichte. Coromandel Town wurde übrigens nach einem Schiff, der H.M.S Coromandel, benannt, das hier 1820 anlegte.
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Weitere Tipps für die Coromandel Halbinsel
So viel Geld sollte man für Unterkünfte einplanen
Es gibt nicht allzu viele Unterkünfte auf Coromandel, der Charme der Halbinsel liegt vor allem in ihrer unbebauten Natur. Die Unterkünfte, die es gibt, sind oft etwas gehobener. Für Hotelzimmer können Sie mit rund 60 Euro aufwärts rechnen, häufig liegen die Preise bei etwa 100 Euro pro Nacht. Campingplätze sind auch nicht günstig. Doch wer im eigenständigen Van unterwegs ist, findet viele Orte, an denen er kostenlos und wunderschön stehen kann. Essen ist hingegen etwas günstiger. Ich habe gerade in den kleinen Orten meistens verhältnismäßig günstig essen können. Ein Café, an das ich mich erinnere und ganz nett fand, war das Waiomu Beach Café.
Wie man Coromandel am besten erreicht
Die Coromandel-Halbinsel liegt auf der Nordinsel Neuseelands, in der Nähe der Stadt Tauranga. Von Auckland ist der Anfang der Halbinsel etwas weniger als eineinhalb Autostunden entfernt. Die meisten Reisenden fahren mit dem Auto oder Van dorthin. Der nächste internationale Flughafen ist in Auckland. Taxis und Busse gibt es auf der Halbinsel auch.
Welche App man sich herunterladen sollte
Die App „Campermate“ ist bei einem Roadtrip durch Neuseeland wirklich Gold wert. Gerade auf der Coromandel-Halbinsel hat sie mir oft geholfen, weil da häufig nichts los war und ich manchmal stundenlang nur durch wunderschöne Natur gefahren bin, aber eben doch mal einen Supermarkt, Campingplatz, eine Tankstelle oder öffentliche Toilette/ Dusche usw. brauchte.