24. November 2019, 18:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bestseller-Autor Michael Wigge hat die ganze Welt bereist – und das, ohne einen Cent Geld gehabt zu haben. Wie geht das? TRAVELBOOK hat er es verraten.
In seinen Büchern „Ohne Geld bis ans Ende der Welt“ oder „Wigges Tauschrausch“ beschreibt Michael Wigge, wie er ohne einen Cent in der Tasche von Deutschland aus die Welt bereist.
TRAVELBOOK verriet er, welche Strategien sich für ihn beim Reisen mit wenig Geld bewährt haben: „Ich schlage vor, es mit dem Tauschprinzip zu machen. So habe ich auf meiner Reise ohne Geld Passanten, Café- oder Restaurantbesitzer angesprochen und gegen ein Stück Kuchen oder einen Burger eine Gegenleistung angeboten. Oftmals sollte ich einen Witz erzählen, den Boden wischen oder Kunden in den Laden holen. Dafür gab es immer genug zu essen.“
Viele neue Freunde, aber keine Privatsphäre
Diese ungewöhnliche Art des Reisens brachte ihn mit vielen Menschen in Kontakt, die er sonst wahrscheinlich nie kennengelernt hätte. „Man lernt ohne Geld viel mehr Leute kennen, weil man Menschen für diesen Selbstversuch unbedingt braucht“, sagt er. „Aber das ist auch das Schöne an so einer Reise. Ich habe die besten Menschen so kennengelernt.“
Doch ohne Geld unterwegs zu sein, bedeutet auch Verzicht zu üben. „Privatsphäre gibt es ohne Geld eigentlich kaum“, gibt Michael Wigge zu bedenken. „Zimmer zu teilen oder bei Leuten auf Sofas schlafen, waren für mich über couchsurfing.org gute Möglichkeiten, kostenlos zu übernachten.“
Es half ihm außerdem, nicht allzu wählerisch mit dem Essen sein und alles zu essen, was ihm angeboten wurde.
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Zeit für die Planung
Wer eine weite Reise wie Michael Wigge plant, der es von Berlin bis in die Arktis schaffte, sollte rechtzeitig mit der Planung beginnen: „Ich war da sehr deutsch mit der Planung und habe bereits sechs Monate vorher weltweit Kontakte recherchiert und viele Ideen gesammelt“, sagt er.
Heute reist Michael Wigge in der Regel mit Geld. „Ich mag Abenteuer, aber die Sicherheit von Geld kann manches Mal auch gut sein.“ Was er von seinen Reisen mitgenommen hat? „Die Welt ist ein viel besserer Ort, als die typischen Nachrichten uns erzählen. Bei allen Gefahren habe ich nur gute Erfahrungen gemacht“, sagt der in Berlin lebende Globetrotter.
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Diese Netzwerke helfen, günstig zu Reisen
WWOOF: Diese Abkürzung steht für Worldwide Working on Organic Farms. Mitglieder des Netzwerks können nach vorheriger Anmeldung gegen Kost und Logis auf einem Bio-Bauernhof mithelfen.
Housesitting: Während andere in den Urlaub fahren, hüten Housesitter ihre Wohnung und oft auch die Haustiere. Auf www.trustedhousesitters.com zum Beispiel finden Reisende Housesits in den USA, Australien oder Großbritannien.
Crewbörsen: Unter Crew Seekers oder Find a Crew finden seetaugliche Abenteurer eine Yacht, mit der sie übers Meer segeln können. Es kann allerdings auch funktionieren, in Hafenstädten wie Gibraltar oder auf den Kanarischen Inseln Kapitäne einfach mal anzusprechen.