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Im US-Bundesstaat Massachusetts

5 Gründe für einen Urlaub auf der Halbinsel Cape Cod

Cape Cod
Urlauber, die endlose Strände lieben, sind auf der Halbinsel Cape Cod im Südosten von Massachusetts genau richtig Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

14. Oktober 2021, 6:10 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Cape Cod ist ein Zipfelchen Land, das am äußersten Südosten des US-Bundesstaates Massachusetts hängt. Eine Halbinsel, die von oben aussieht wie ein Arm, der seine Muskeln zeigt. Sie ist eine beliebte Sommerfrische für die Menschen in Boston und New York. Aber auch ein Ziel für Urlauber, die schöne Strände, Hummer und guten Wein lieben.

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Das große Vorkommen von Kabeljau („cod“) gab der etwas mehr als 1000 Quadratkilometer großen Halbinsel den Namen. Bekannt wurde sie, als 1620 englische Pilgerväter mit dem berühmten Schiff „Mayflower“ in dem Naturhafen an Land gingen und dort die Plymouth Colony gründeten. Die heutige Stadt Provincetown, die ganz an der Spitze der langgezogenen Halbinsel liegt, entstand aus einem Hafen und war lange Zeit ein bedeutender Fischereiort. Das änderte sich, als 1898 ein schwerer Sturm die Küste von Neuengland verwüstete, 140 Schiffe versenkte und 200 Menschen tötete. Danach verließen viele Fischer Cape Cod.

Cape Cod – Magnet für Künstler und Schwule

Nach ihnen kamen Schriftsteller und Künstler, die in die verlassenen Fischerhäuser zogen. 60 Jahre später folgten Hippies und Homosexuelle, die die Stadt auch heute noch als Urlaubsort lieben. Zu den bekanntesten Einwohnern von Provincetown gehör(t)en Tennessee Williams, Willem de Kooning, Jackson Pollock, Norman Mailer, John Waters und Joel Meyerowitz. Andere, etwa John F. Kennedy, machten die Halbinsel zu ihrer Sommerfrische (an ihn erinnert ein Museum im Ort Hyannis).

Und nicht nur Promis sind begeistert: Im Sommer zieht es unzählige Menschen aus dem nur knapp 90 Kilometer entfernten Boston nach Cape Cod. Auch New York liegt für amerikanische Verhältnisse fast vor der Tür: Die Metropole ist etwa 330 Kilometer (Luftlinie) entfernt. Die Menschen flüchten aus den brodelnd heißen Großstädten und genießen im Juli und August in Cape Cod angenehme Temperaturen von nur 24 bis 27 Grad.

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Hummer essen am MacMillan Pier in Provincetown

Provincetown ist eine hübsche Stadt mit pastellfarbenen Holzhäusern, kleinen Einkaufsstraßen, dem Pilgrim Monument, das aussieht wie der Torre del Mangia in Siena in Italien und an die Pilgerväter erinnert, und viel Kultur. Es gibt unzählige Festivals von der Family Week bis zum Provincetown Film Festival, außerdem Auftritte von lokalen Theatergruppen.

Provincetown Cape Cod
Provincetown am Abend Foto: Getty Images

Spannend für Touristen ist der MacMillan Pier am Hafen, an dem sich viele Geschäfte, Theater, Museen, Restaurants und Kunstgalerien befinden und von wo Fähren und die Bootstouren zur Walbeobachtung abfahren. Am Pier stößt man unweigerlich auch auf den Lobster (Hummer), der so etwas wie die Nationalspeise in Neuengland ist. Kaum zu glauben, dass er früher ein Arme-Leute-Essen war! Heute zahlt man viel für Spezialitäten wie den Baked Stuffed Maine Lobster. An den Imbiss-Ständen bekommt man aber auch einfachere und preiswertere Variationen und außerdem viele andere Fisch-Spezialitäten.

MacMillan Pier, Provincetown
Beliebt bei Touristen: MacMillan Pier in Provincetown Foto: Getty Images

Saubere Traumstrände

Die meisten Urlauber aber zieht es an die weißen Strände auf der 96 Kilometer langen Halbinsel mit der typischen Küstenlandschaft aus Dünen, Salzmarschen und Sümpfen. 115 Strände gibt es, insgesamt sind sie 60 Kilometer lang. Sie gehören zum Cape Cod National Seashore-Schutzgebiet und sind deshalb sehr sauber, unverbaut und dank der geschützten Lage in der Cape Cod Bay für Familien mit Kindern geeignet. Platz ist genug – überlaufen ist es an den Stränden nur selten.

Strand Cape Cod
Der Nauset Light Beach im Westen von Cape Cod ist einer der zahlreichen Strände auf der Halbinsel Foto: dpa Picture Alliance

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Historische Dörfer

Was Cape Cod so charmant macht, sind die historischen Dörfer. Wellfleet zum Beispiel: Hier gibt es viele Häuser, die aus der Zeit um 1650 stammen und zu den ältesten der USA gehören, schöne Strände, Wanderwege (besonders eindrucksvoll sind der Atlantic White Cedar Swamp Trail, der auf Holzbohlen durch ein Sumpfgebiet führt, und der Great Island Trail). Besonders viel los ist in Wellfleet, wenn im Herbst Austernfest gefeiert wird. Sehr malerisch ist auch Sandwich, die älteste Stadt auf Cape Cod mit Häusern von 1637 und dem beliebten Sandwich Boardwalk, auf dem man die Umgebung erkunden kann.

Chatham schließlich, das 1656 entstand, begeistert Shoppingfans, die in den vielen Geschäften fündig werden, und alle, die sich für Meeresgeschichte interessieren. Im Ort befindet sich das Chatham Marconi Maritime Center, das an Guglielmo Marconi erinnert. Er war ein Pionier der transatlantischen Telegraphenverbindung.

Weine verkosten in Cape Cod

Wer Cape Cod besucht, sollte unbedingt einige der wunderschönen Gasthöfe und Bed&Breakfasts kennenlernen. Viele von ihnen sind im typischen Neuengland-Stil gehalten und sehr romantisch. Ganz nebenbei lernt man dort auch die Cape-Cod-Küche und ihre lokalen Zutaten kennen. Oder man besucht gleich die Hersteller selbst: die Cape Cod Winery und die Truro Wineyards produzieren feine Weine. Bei Cape Cod Beer bekommt man lokales Bier. Die Cape Cod Potato Chip Factury lädt sogar zu regelmäßigen Führungen ein. Und der Urlauber merkt: Cape Cod bietet mehr als nur seinen berühmten Hummer.

Anreise nach Cape Cod

Ab Boston erfolgt die Anreise nach Cape Cod auf dem Highway 3 bis Sandwich, ab New York auf dem Highway 95 bis Providence und dann weiter auf den Straßen 195 bis Wareham und 28 bis Cape Cod.

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Karte: Lage Cape Cod

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(Text: Silke Böttcher)

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