26. September 2020, 12:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika ranken sich viele Legenden. Das liegt vor allem an den vielen Steinen im Meer, die sehr dicht unter der Wasseroberfläche liegen. Am Wind, der oft so weht, dass Schiffe an eben diese Felsen herangedrückt werden. Und an den Seefahrern, die einige Abenteuer durchstehen mussten, als sie das Kap entdeckten. Heute ist das Gebiet eine wichtige Touristenattraktion. Zu Recht.
Das Kap der Guten Hoffnung, das knapp 50 Kilometer Luftlinie von Kapstadt entfernt ist, wird gern als südlichster Punkt Afrikas bezeichnet. Tatsächlich ist es der südwestlichste Punkt – der südlichste ist das 140 Kilometer südöstlich gelegene Kap Agulhas („Kap der Nadeln“, so benannt wegen der vielen Felsnadeln und Riffe im Meer). Für die Seefahrer war das Kap der Guten Hoffnung, an dem der Indische Ozean auf den Atlantik trifft, der Wendepunkt bei der Umrundung Afrikas – und für einige der Ort einer Katastrophe: Mindestens 23 Schiffswracks liegen dort auf Grund.
Woher das Kap der Guten Hoffnung seinen Namen hat
Seinen Namen verdankt das Kap vermutlich dem portugiesischen König Johann II., der seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass damit ein Weg nach Indien entdeckt worden sei. Der Seefahrer Bartolomeo Diaz bezeichnete das Kap sehr viel passender als Kap der Stürme.
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Besuch bei den Brillenpinguinen am Foxy Beach
Das Kap mit seiner 250 Meter hohen felsigen Steilküste, einigen Traumstränden mit schneeweißem Sand und eindrucksvoller Natur ist ein sehr beliebtes Ziel für Südafrika-Touristen. Sehr lohnenswert ist ein Tagesausflug entlang der False Bay, von Muizenberg und Fish Hoek bis Simon’s Town, wo sich ein Abstecher zum Boulders Beach lohnt – nicht nur wegen der Bademöglichkeit. Auf einem Steg kann man vom Boulders Beach zum Foxy Beach wandern, wo eine große Kolonie von Brillenpinguinen wohnt. Anschließend geht es weiter bis zum Parkplatz am Cape Point. An diesem Kap gibt es ein Informationszentrum, ein (ziemlich teures) Restaurant und einen kleinen Leuchtturm. Den kann man auf einem schmalen Weg besuchen, außerdem fährt eine Zahnradbahn dorthin. Der Fußweg allerdings lockt mit weitaus schöneren Fotomotiven! Anschließend geht es weiter zum Kap der Guten Hoffnung mit den großen Tafeln, die auf den südwestlichsten Punkt Afrikas hinweisen.
Seltene Pflanzen und exotische Tiere
Das Kap der Guten Hoffnung liegt im Cape Peninsula National Park, der wiederum Teil des Table Mountain National Parks (Tafelberg-Nationalpark) ist. Besonders spektakulär sind die Pflanzen in dem Gebiet – mehr als 1300 Arten, darunter Orchideen, wachsen am Kap. Hinzu kommen Tiere wie Bergzebras, Buntböcke, Elenantilopen und Strauße. Im Buffelsfontein Visitor Center erfährt man viel über die Tier- und Pflanzenwelt. Außerdem bekommt man Tipps für die besten Aussichtspunkte in dem Gebiet.
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Wanderung zu berühmten Schiffswracks
Wer einen Ausflug zum Kap macht, der sollte noch Zeit einplanen für eine Wanderung. Etwa auf dem Shipwreck Trail, der vom Olifantbos Parkplatz am Cape Point losgeht und in drei Routen aufgeteilt ist. Eine, der Thomas T. Tucker Shipwreck Trail, führt zum gleichnamigen amerikanischen Frachter, der 1942 strandete (Dauer: eineinhalb Stunden). Der Shipwreck Circuit hat die niederländische „Nolloth“ zum Ziel – sie lief 1965 auf einen Fels auf (Dauer der Wanderung: zweieinhalb Stunden). Der Sirkelsvlei Circuit schließlich ist der längste und anstrengendste Weg, er führt zum Sirkelsvlei, einem Wasserbecken, das vermutlich durch unterirdische Quellen gespeist wird. Auch ein Spaziergang auf dem Neptune’s Dairy-Wanderweg lohnt sich – für den Rundweg braucht man ungefähr drei bis vier Stunden.
Kap der Guten Hoffnung: Infos für Besucher
„Anfahrt Cape Point: M4 über Simon's Town und Miller's Point, sowie der M64 und 65 über Ou Kaapse Weg, Sun Valley, Kommetjie und Scarborough
Unbedingt mitnehmen: Eine gute Karte, Sonnenhut und Sonnencreme, Taschenlampe, ausreichend Trinkwasser, Essen, gute Wanderschuhe, Regen- bzw. Windschutz“
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Karte vom Kap der Guten Hoffnung
(Text: Silke Böttcher)