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Nach Streik

Preiserhöhung für indonesische Insel Komodo auf 2023 verschoben

Komodo-Waran
Bis zu drei Meter lang und bis zu 70 Kilogramm schwer – einer der Riesen-Warane auf der indonesischen Insel Komodo Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

10. August 2022, 16:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Tausende Touristen kommen monatlich auf die indonesische Insel Komodo, um die großen Warane zu bestaunen, die dort leben. Mit erhöhten Eintrittspreisen will die Regierung die Besucherzahlen nun regulieren. Doch dagegen formiert sich Protest.

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Nach Protesten wegen der geplanten Erhöhung der Eintrittspreise für die indonesische Insel Komodo haben die Behörden die Maßnahme zunächst verschoben. Die Insel ist weltweit für die seltenen Komodowarane bekannt. Ursprünglich sollten die Ticketpreise bereits Anfang August drastisch steigen. Allerdings traten Tourismusunternehmen und Mitarbeiter der Branche in der Region nach der Ankündigung in einen Streik, weil viele Touristen ihre Reise angesichts der neuen Kostenstruktur storniert hatten.

Den Plänen zufolge müssen Besucher künftig ein Jahresticket für 3,75 Millionen indonesische Rupien (knapp 250 Euro) pro Person kaufen, um die Insel und ihre Tierwelt zu bestaunen. Bisher kostet der einmalige Eintritt etwa 5 Euro für einheimische Gäste und 10 Euro für Ausländer. Die Kosten würden nun erst im Januar 2023 angehoben, teilte ein Sprecher des Tourismusministeriums mit.

Besucherzahl auf Komodo soll reduziert werden

Die Regierung der Provinz Ost-Nusa Tenggara gab als Grund für die höheren Preise an, die Besucherzahl reduzieren zu wollen, um die Riesenechsen besser zu schützen. Zudem argumentiert sie, Gäste könnten die anderen Inseln des Archipels auch weiter zu günstigen Preisen besuchen. Nach einem Dialog zwischen der Lokalregierung und den Streikenden hätten diese ihre Arbeit nun wieder aufgenommen, sagte Tourismusminister Sandiaga Uno.

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Komodowarane als gefährdet eingestuft

Der Komodo-Nationalpark, der aus den Inseln Rinca, Komodo und Padar besteht, ist seit 1991 Weltnaturerbe der Unesco. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den „Varanus komodoensis“ als gefährdet ein. Sie schätzt die Zahl der Exemplare auf Rinca und Komodo auf knapp 3500. Die Behörden in Indonesien hatten erstmals 2018 erklärt, die Besucherzahl für Komodo beschränken zu wollen. Vor der Corona-Pandemie kamen monatlich mehr als 10.000 Touristen.

Die bis zu drei Meter langen Komododrachen bevölkern den Planeten schon seit Millionen von Jahren. Die urzeitlich wirkenden Warane sind schnell und gelten als aggressiv. Charakteristisch ist ihre lange, gespaltene Zunge. Die bis zu 70 Kilogramm schweren Raubtiere leben von Aas, greifen aber auch Beute an, die ein Vielfaches ihrer eigenen Größe hat – darunter Hirsche, Wasserbüffel und Wildschweine.

Die Riesenwarane sind die große Attraktion im Komodo-Nationalpark. Gewöhnlich erkunden Urlauber den Park meist auf einem mehrtägigen Bootsausflug. Wer allein wegen der Echsen kommt, verpasst allerdings viel: puderweiße Strände, artenreiche Korallenriffe – und echte Giganten (Mantarochen) unter Wasser.

Reiseinfos Komodo-Nationalpark

Reisezeit: Das beste Reisewetter herrscht in der Trockenzeit von Mai bis Oktober. Mantarochen lassen sich das ganze Jahr über beobachten.

Anreise und Formalitäten: Direktflüge nach Labuan Bajo gibt es täglich zum Beispiel von Bali und Jakarta aus.

Übernachtung und Touren: In Labuan Bajo gibt es Unterkünfte verschiedener Preisklassen. Im Nationalpark befinden sich kaum Herbergen. Am besten schläft man auf einem Ausflugsboot.

Gesundheit: Für die Inseln östlich von Lombok empfehlen Tropenmediziner eine Malaria-Prophylaxe.

Mit Material von dpa

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