10. Februar 2023, 17:16 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Zwar gelten an Bord von Kreuzfahrtschiffen längst nicht mehr die strengen Benimmregeln wie vor einigen Jahren, doch es gibt immer noch Dinge, die man auf hoher See vermeiden sollte. TRAVELBOOK verrät, um welche Fehler es sich handelt.
Wer das erste Mal auf Kreuzfahrt geht, weiß meist noch nicht um all die Regeln und Maßnahmen, die an Bord gelten. Fehler sind deshalb sehr üblich. Zu diesen gehört unter anderem die Teilnahme an einem Sicherheitstraining noch bevor das Schiff in See sticht, und auch – was eigentlich selbstverständlich sein dürfte – das pünktliche Erscheinen nach einem Landausflug. Im Umkehrschluss gibt es also zahlreiche Dinge, die schiefgehen können bzw. jene, die man dringlich vermeiden sollte. Eine Übersicht.
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1. Mit dem Handy telefonieren und Mobile Daten benutzen
Wer an Bord mit dem Smartphone telefoniert oder seine Mobilen Daten anlässt, muss sich im Nachhinein auf eine ziemlich deftige Rechnung einstellen. Grund dafür sind die vergleichsweise hohen Kosten für Gesprächsminuten und Datennutzung auf hoher See. Die Verbindung erfolgt über Satellit, da man sich in internationalen Gewässern befindet, weshalb der Tarif nicht unbedingt dem eines europäischen oder internationalen Mobilfunknetzes entspricht. Informieren Sie sich also vorab über die Kosten, buchen Sie WLAN an Bord oder schalten Sie Ihr Handy im Urlaub einfach ganz ab.
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2. Die Seenotrettungsübung schwänzen
Noch bevor das Schiff ablegt, müssen Passagiere an der sogenannten Seenotrettungsübung teilnehmen, die international vorgeschrieben und damit Pflicht für jeden Passagier ist. Dabei ist ganz egal, ob Sie das erste, zweite oder dritte Mal eine Kreuzfahrt machen. Ähnlich wie im Flugzeug lernen Sie hier, wie Sie sich im Notfall verhalten müssen. Dazu gehört auch das Einfinden an einer der sogenannten „Muster Stations“, Sammelpunkte, zu denen man im Fall eines Alarms laufen muss. Zwar ist die Nummer auf der Schlüsselkarte vermerkt, und auch sind die Wege zum Sammelpunkt ausgeschildert, dennoch sollte man sich beides besser merken.
Übrigens: Bei der Seenotrettungsübung wird die Teilnahme jedes Passagiers kontrolliert, weshalb ein Fehlen sofort auffällt. Deshalb sollte man erst gar nicht versuchen, die Übung zu schwänzen, denn das resultiert nur in einer Verspätung der Abfahrt und Unbeliebtheit bei den anderen Reisenden.
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3. Weiße oder allzu helle Kleidung an Bord tragen
Weiß und Dunkelblau sind die Farben des Segelsports, und dennoch ist erstere – bzw. allgemein helle Farben – an Bord zumindest an einer bestimmten Stelle des Schiffs zu vermeiden: am Heck. Hier fliegen kleine Rußpartikel aus den Schornsteinen herum, die schwarze Flecken auf Ihrer Kleidung hinterlassen können.
4. Beim Landgang zu spät zurückkehren
Wer auf eigene Faust das Schiff für einen Ausflug verlässt, läuft Gefahr, zu spät zum Schiff zurückzukehren. Das bedeutet in den meisten Fällen, dass das Schiff ohne Sie ablegt – und Sie bleiben auf Ihren Kosten für die Nach- und Rückreise sitzen. Hinter einer Kreuzfahrt steckt eine riesige Logistik mit einem im Voraus genaustens geplanten Zeitplan. Das Warten auf einzelne Passagieren würde nicht nur den Plan durcheinanderwerfen, sondern auch für die Reederei Folgen haben. So können unter anderem Extrakosten anfallen, wenn das Schiff länger als geplant in einem Hafen liegt. Für Sie bedeutet das also: immer die Uhr im Blick behalten und nicht davon ausgehen, dass man schon auf Sie warten wird.
Übrigens: Wenn Sie an einem von der Reederei organisierten Landausflug teilnehmen und etwa der Bus, der Sie zurück zum Hafen bringt, Verspätung hat, muss das Schiff auf Sie warten.
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5. Überall rauchen
Auf einem Kreuzfahrtschiff gibt es markierte Bereiche, in denen man rauchen darf – und nur da. Denn eine der größten Gefahren auf einem Schiff ist ein Feuer, das an Bord ausbricht. Wer weder bestraft noch möglicherweise sogar des Schiffes verwiesen werden will, hält sich also besser an diese Regel und vermeidet das Rauchen während der Kreuzfahrt.
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6. Bei Seekrankheit Salami essen
Es kommt durchaus vor, dass man an Bord eines Schiffes einen flauen Magen bekommt und sich im schlimmsten Fall sogar übergeben muss. Wer unter Seekrankheit leidet, erlebt einen sogenannten „Sensory Match“. Das bedeutet, dass bestimmte Gegebenheiten nicht zusammenpassen – zum Beispiel passt die starre Kabine nicht zu den Schwankungen, die man an Bord fühlt. Neben einer gut ausgestatteten Reiseapotheke, in der sich auch Medikamente gegen Übelkeit befinden, sollten Passagiere vor allem auf histaminhaltige Nahrungsmittel verzichten – dazu gehören beispielsweise Salami, gereifter Käse und Rotwein. Auch Lesen, Müdigkeit und schlechte Gerüche können das Unwohlsein verstärken.
7. Ohne Auslandskrankenversicherung in See stechen
Ohne eine Auslandskrankenversicherung sollte man auf keinen Fall in See stechen. Denn ein Arztbesuch auf dem Kreuzfahrtschiff kann teuer werden. Anders als in Deutschland gilt die Gebührenordnung auf hoher See nicht und der Patient muss die Kosten von einer Behandlung beim Schiffsarzt selbst tragen. Auch wenn man sich in deutschen Gewässern befindet, gilt die Krankenkassenkarte nicht, weshalb es sinnvoll ist, vor Antritt der Kreuzfahrt eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Die Kosten der medizinischen Versorgung sind bei jeder Reederei unterschiedlich, doch teuer ist es allemal.
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8. Den erstbesten Landausflug buchen
Nur bei den wenigsten Anbietern sind Ausflüge im Reisepreis enthalten, weshalb Passagiere mit Extrakosten bei Landgängen rechnen müssen. Pauschalangebote, welche die Reedereien anbieten, sind allerdings oft verhältnismäßig teuer und können nur begrenzt auf die Wünsche Einzelner eingehen. Manchmal gleichen die Touren einer Kaffeefahrt, bei der Sie beim Besuch zahlreicher Geschäfte, Märkte und Händler vor allem zum Kauf animiert werden sollen. Wer also selbst auswählen will, welche Attraktionen er besichtigen möchte, wo er Mittagessen geht und wo er spontan für einige Fotos hält, sollte sich vorab darüber informieren, welcher Landausflug am besten zu einem passt – oder herausfinden, wie man alleine die Stadt erkundet. Auf Seiten wie Get Your Guide oder Viator können Kreuzfahrtpassagiere aus zahlreichen Landausflügen wählen. Beachten Sie bei dabei unbedingt die Visa-Bestimmungen und planen Sie genügend Zeit für die Rückfahrt zum Schiff ein, damit Sie die Abfahrt nicht verpassen (siehe Punkt 4).
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9. Sich betrunken auf dem Oberdeck aufhalten
Das mag lustiger klingen, als es ist. Denn tatsächlich könnte es für Sie gefährlich werden, wenn Sie sich mit hohem Alkoholpegel der Reling nähern. Doch selbst wenn die Gefahr gering ist, einfach so ins Wasser zu stürzen, so gibt es doch immer wieder Berichte von übermütigen Passagieren, die ins Meer springen. Also: Am besten, man hat immer eine nüchterne Begleitung dabei, die einen vor solchen Aktionen bewahrt – oder man bleibt im Innenbereich des Schiffes.