21. August 2015, 14:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Frankreich ist ideal für Urlaubskapitäne, denn hier gibt es reichlich Wasserwege und die wohl reizendsten Landschaften, durch die man ein Hausboot steuern kann. TRAVELBOOK stellt die schönsten Strecken vor.
Kaum ein anderes Land eignet sich so gut für einen Urlaub auf dem Hausboot wie Frankreich. Denn hier gibt es nicht nur zahlreiche Flüsse und Kanäle, diese sind auch weitgehend vom Gütertransport befreit und lassen also reichlich Platz für Freizeitkapitäne und ihre Gefährten. Zudem fließen Frankreichs Wasserstraßen durch größtenteils zauberhafte Landschaften. Und den besten Proviant – Baguette, Croissants, Käse, Pasteten, Rotwein – gibt es in bester Qualität an nahezu jeder Ecke zu kaufen.
Das Schönste aber: Jeder ab 18 Jahren kann hier Kapitän werden. Für Hausboote von unter 15 Metern Länge ist kein Führerschein erforderlich. Dafür dürfen Hausboote – ganz im Sinne der Entschleunigung – auch nur mit maximal zehn Stundenkilometern über die Flüsse tuckern, auf den Kanälen ist sogar schon bei sechs Stundenkilometern Schluss. Und nach Einbruch der Dunkelheit darf gar nicht gefahren werden.
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Aber wer will denn auch im Dunkeln schippern, wenn man dann doch die schöne Landschaft gar nicht sieht? Und sind 10 km/h nicht ohnehin viel zu schnell, um duftende Lavendelfelder, urige Dörfchen und märchenhafte Baumalleen auch mit aller Muße zu bestaunen?
Die berühmteste Hausboot-Strecke Frankreichs ist sicherlich der Canal du Midi, der über 240 Kilometer hinweg Toulouse mit der Mittelmeer-Stadt Sète verbindet. Er ist die älteste künstliche Wasserstraße Europas und gilt als bauliches Meisterwerk. Das verdankt er vor allem Le Grand Bief, einem 52 Kilometer langen Abschnitt, der ganz ohne Schleusen auskommt – ermöglicht durch die Schleusentreppe von Fonsérannes und den Tunnel von Malpas, den ältesten Kanaltunnel der Welt. Doch daneben locken viele weitere fantastische Strecken.
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Fehlt noch das Boot? Französische und auch deutsche Agenturen, die Hausboote vermitteln, gibt es genug. In der Regel gibt es am Abfahrtstag eine gründliche Einweisung, oft begleiten die Bootsvermieter die Urlauber noch durch die erste Schleuse. Und dann heißt es nur noch: Ahoi! Oder wie man in Frankreich sagt: Ohé!