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Polen, Seychellen, Moldau...

Die Liste der Länder, die Urlauber mit Corona-Impfung einreisen lassen

Corona-Impfung
Schon vier Länder lassen Geimpfte quarantänefrei einreisen – kommt bald ein einheitliches Impfzertifikat? Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

25. Januar 2021, 15:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Viele von uns vermissen das Reisen schmerzlich und warten sehnlichst auf den Sommer – und die eigene Corona-Impfung. Denn die könnte demnächst notwendig werden, um quarantänefrei zu verreisen. Noch steht zwar die Entscheidung über einen europaweiten Corona-Impfpass aus – ein paar Länder haben jedoch bereits die Einreiseregeln für Corona-Geimpfte gelockert. TRAVELBOOK kennt die Details.

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Die Entscheidung, ob ein gemeinsamer europäischer Impfpass kommt und wie die Regelungen dann im Detail aussehen, ist noch nicht getroffen. Ein paar Länder haben dennoch bereits beschlossen, dass sie ihre Grenzen für Geimpfte öffnen, ohne sie nach der Einreise in Quarantäne zu schicken.

Aktuell sind es vier, für drei von ihnen besteht weiterhin eine coronabedingte Reisewarnung vom Auswärtigen Amt. TRAVELBOOK gibt eine Übersicht. 

Diese Länder sind für Corona-Geimpfte offen:

Island

Island ist eins der wenigen Länder, die aktuell nicht auf der Risikoliste des Robert-Koch-Instituts (RKI) stehen, da der Inselstaat die Pandemie wegen strenger Einreiseregeln gut in den Griff gekriegt hat. Das Auswärtige Amt rät dennoch aufgrund bestehender Quarantäneregelungen von nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Island ab. Island habe „alle Länder als Hochrisikogebiete eingestuft.“ Wer einreisen will, muss bei Einreise einen PCR-Test machen und sich dann für fünf bis sechs Tage in Quarantäne begeben. Dann entscheidet ein weiterer Test, ob die Isolation weitergeht.

Das alles ist jedoch nicht für Reisende notwendig, die nachweislich bereits von einer Covid-19-Infektion genesen sind oder sich bereits gegen Corona impfen lassen haben. Wer die Viruserkrankung bereits hatte, kann das mit einem mehr als 14 Tage alten positiven PCR-Test oder einem Antikörpertest nachweisen. (Mehr Infos hier.) Bereits Geimpfte legen ihr Impfzertifikat vor. Das muss neben Informationen wie Name, Daten oder Impfstoff auch in mindestens einer dieser Sprachen vorliegen: Isländisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Englisch oder Französisch (weitere Infos finden Sie hier.)

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Republik Moldau

Die Republik Moldau ist von der Corona-Pandemie stark betroffen und steht weiterhin auf der RKI-Risikoliste. Reisende aus Deutschland dürfen einreisen, solange Deutschland nicht auf der alle 14 Tage aktualisierten Länderliste der „Nationalen Agentur für Öffentliche Gesundheit“ steht. In dem Fall gilt ein Einreisestopp mit Ausnahmen.

Eine dieser Ausnahmen sind laut dem Auswärtigen Amt „Personen, die anhand einer offiziellen Bestätigung belegen können, dass sie gegen Covid-19 geimpft wurden“. Sie müssen nach Einreise nicht in Quarantäne, solange sie keine Symptome zeigen.

Polen

Auch Polen gehört weiter zu den Risikogebieten. Wer aktuell über eine EU-Binnengrenze „mit organisierten Reisen“, per Bus, Bahn, Flugzeug oder Schiff nach Polen reist, muss sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Nicht so, wer mit dem Auto über die Grenze fährt oder zu Ausnahmefällen, wie etwa Menschen mit beruflichen Reisegründen, zählt.

Ebenfalls von der Quarantäne ausgenommen sind alle, die eine „erfolgte Impfung gegen Covid-19 nachweisen können“, schreibt das Auswärtige Amt.

Auch interessant: Die Corona-Regelungen für Reiserückkehrer aus Risikogebieten

Seychellen

Außerhalb Europas ist die Einreise auch für bereits geimpfte Deutsche auf die Seychellen möglich, ohne dass man sich dort in Quarantäne begeben muss. Die Impfung muss vollständig sein (also aus zwei Impfdosen bestehen) und seitdem mindestens zwei Wochen vergangen sein. Neben diesem Nachweis müssen Reisende einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Kinder benötigen keine Impfung.

Deutsche Erwachsene, die nicht geimpft sind, müssen einen negativen Test vorlegen und sich nach der Einreise in eine zehntägige Quarantäne begeben. Am sechsten Tag folgt eine zweiter Coronatest. Die Seychellen gehören wegen ihrer hohen Inzidenz ebenfalls zu den Risikogebieten.

Weitere Informationen zur Quarantänefreiheit für Corona-Geimpfte auf den Seychellen lesen Sie hier.

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Kommt bald ein europäischer Corona-Impfpass?

Es sieht so aus, als würden die 27 EU-Staaten bald ein gegenseitig anerkanntes Dokument zum Nachweis von Corona-Impfungen einführen. Den Anstoß hatte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis gegeben, der für einen EU-weit gültigen Impfpass plädierte und forderte: „Die Personen, die geimpft sind, müssen frei reisen dürfen.“

Aktuell prüfen die EU-Staats- und -Regierungschefs einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission über ein gemeinsames Vorgehen bei Impfzertifikaten. Ob Geimpfte damit europaweit quarantänefrei reisen dürfen, steht jedoch nicht fest. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte kürzlich klar, dass sie die Diskussion über Vorteile für Geimpfte für verfrüht hält. Die EU-Länder sind sich in dieser Frage uneins.

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Reisefreiheit für Corona-Geimpfte?

Eine der Hauptbedenken ist, dass noch nicht klar ist, ob Geimpfte andere anstecken können. Aber auch Fairness gegenüber (noch) nicht Geimpften spielt bei der Entscheidung eine Rolle. Innenminister Horst Seehofer (CSU) argumentiert schon seit Längerem, dass Privilegien für Geimpfte eine Impfpflicht durch die Hintertür bedeuten und die Gesellschaft spalten könnten. Als Außenminister Heiko Maas (SPD) forderte, Geimpften den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben, schlug ihm Kritik entgegen. Die wichtigsten Argumente: Solange nicht jeder Zugang zur Impfung hat, wären Vorteile unfair. Bundeskanzlerin Merkel sagte kürzlich: Derzeit sei mangels Impfstoff die Impfung selbst ein Privileg und verbriefte Vorteile somit ein „doppeltes Privileg“. Die FDP-Europapolitikerin Nicola Beer fordert jedoch ebenfalls, Grundrechte von Geimpften nicht unnötig lang einzuschränken.

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Auch interessant: Hochrisikogebiete bekanntgegeben – EU verschärft Reiseregelungen

Die EU-Kommission hält eine Impfrate von 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union bis zum Sommer für machbar. Merkel äußert sich vorsichtiger und spricht von einem Impfangebot für alle in Deutschland bis zum Ende des Sommers. Gerade die neuen, hoch ansteckenden Virusmutationen spielen hier eine Rolle. Und natürlich ist alles auch davon abhängig, ob die Impfstoff-Hersteller die zugesagten Mengen liefern können.

(Mit Material von dpa)

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