1. Juli 2021, 17:36 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auch wenn Urlaub selbst im zweiten Corona-Jahr nur unter Auflagen möglich ist, hat die Reiselust viele Deutsche wieder gepackt. Doch reisen wir jetzt anders als vor Beginn der Pandemie? Und wie wird das Reiseverhalten in Zukunft aussehen? Antworten auf diese Fragen gibt ein aktueller Report der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK).
Galt Deutschland vor der Corona-Pandemie noch als Reise-Weltmeister, änderte sich das Reiseverhalten der Deutschen mit Beginn der Pandemie und den daraus resultierenden weltweiten Reisebeschränkungen schlagartig. Nach einem aktuell veröffentlichten und auf Umfrage-Ergebnissen beruhenden Bericht der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) verreisten im vergangenen Jahr 55 Prozent der Deutschen gar nicht. Dreiviertel (73 %) derjenigen, die trotz Corona verreisten, gaben an, weniger verreist zu sein als früher. Grund für die Reiseabstinenz sei laut GIK-Report bei zwei Dritteln der Befragten Corona.
Reisen trotz Corona: Camping ist Trend
Ebenfalls seit Beginn der Corona-Pandemie habe sich die Art des Reisens verändert. Camping gilt mittlerweile als „Corona-sichere“ Alternative etwa zu Flugreisen und hat dem GIK-Report zufolge im vergangenen Jahr zahlreiche neue Befürworter gefunden. Camping mit Auto und Zelt war dabei im vergangenen Jahr am weitesten verbreitet. 40 Prozent der Befragten haben 2020 auf diese Art ihren Urlaub verbracht. Die prozentual meisten Neuzugänge verzeichneten jedoch Camping-Reisen mit dem Wohnmobil. Dieser Trend setzt sich offenbar fort. Anfang 2021 gaben laut GIK 24 Prozent der Befragten an, dass sie sich vorstellen könnten, ein Wohnmobil zu kaufen, also dauerhaft beim Camping bleiben zu wollen.
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Zurückhaltung bei Reisebuchungen
Was konkrete Reisebuchungen betrifft, herrscht dem Report zufolge in Deutschland aktuell jedoch noch allgemeine Zurückhaltung. Zwar gaben 82 Prozent der Befragten an, in diesem Jahr (endlich) wieder verreisen zu wollen, aber erst 13 Prozent haben bereits einen Urlaub für 2021 gebucht. Somit haben 69 Prozent der eigentlich Reisewilligen noch keine Buchung vorgenommen.
Ein Trend zeichnet sich nach dem GIK-Report aber dennoch ab: Ferienwohnungen stehen in diesem Jahr mit 39 Prozent an erster Stelle der Unterbringungsarten. Die beliebteste Reiseart sind aktuell Städtereisen – und liegen damit vor dem Badeurlaub. Ob sich der Trend im kommenden Jahr wieder umkehren wird, bleibt abzuwarten. Denn schließlich kann niemand voraussagen, wie sich die Corona-Lage in Europa und weltweit entwickeln wird.
Unter dem Dach der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) haben sich die fünf Medienhäuser Axel Springer, Bauer Media Group, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media zusammengeschlossen. Sie betreiben gemeinsam die crossmedialen Markt-Media-Studien best for planning (b4p) und best for tracking (b4t), um Kunden und Marktpartnern Daten für ihre Werbeplanung zur Verfügung zu stellen und den Einsatz von Werbemitteln zu evaluieren.