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Tipps für Urlauber

Die perfekte Reiseroute durch den Balkan

Die Bucht von Kotor in Montenegro ist ein Muss auf jeder Reiseroute durch den Balkan
Die Bucht von Kotor in Montenegro ist ein Muss auf jeder Reiseroute durch den Balkan Foto: Getty Images
Sonja Koller Freie Autorin

31. Dezember 2021, 8:03 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Mindestens einmal in seinem Leben sollte jeder die Länder der Balkanregion bereisen. Die Region ist nah, günstig und dazu wunderschön. Wir kennen die beste Reiseroute, um den Balkan in zwei bis drei Wochen kennenzulernen.

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Wer den Balkan bereisen will, könnte das wahrscheinlich monatelang tun. Auf einem vergleichsweise kleinen Gebiet kann man verschiedene Kulturen, Länderküchen und Sprachen entdecken. Einziger Nachteil: Urlauber müssen sich immer wieder den Wechselkurs der jeweiligen Landeswährung merken. Mit unserer Reiseroute bekommen Sie einen Überblick über die sehenswertesten Orte im Balkan. Besonders praktisch ist, dass einige Höhepunkte der Region nahe beieinanderliegen. Urlauber, die einen Roadtrip machen, müssen selten länger als fünf Stunden fahren. Aber auch auf Busse kann man sich in der Region verlassen. Mit Zugverbindungen sieht das leider anders aus, die werden oft seit Jahren nicht mehr befahren. Also rein ins Auto oder in den Bus und diese Route lang:

1. Stopp auf dem Balkan-Roadtrip: Ljubljana

Wer von Deutschland aus reist, startet am besten in Ljubljana. Die Hauptstadt von Slowenien heißt übersetzt so viel wie „geliebte Stadt“. Das alleine könnte Grund genug sein, ein bis zwei Tage dort zu verbringen. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt die Laibacher Burg auf dem Schlossberg, der Prešeren-Platz sowie der große Tivoli-Park. Den berühmten Bleder See erreicht man von der grünen Hauptstadt Sloweniens übrigens in nur 40 Minuten mit dem Auto.

Der Prešeren-Platz mit der barocken Franziskanerkirche.
Der Prešeren-Platz mit der barocken Franziskanerkirche. Foto: Getty Images

Nächste Station: Kroatien

Diesen Teil der Reise können Sie so lange ausdehnen, wie Sie möchten. Kroatien ist nicht ohne Grund eines der beliebtesten Urlaubsziele Europas. Einzig negativer Aspekt: Das spürt man an den Massen von Urlaubern, die inzwischen hierherkommen. Beliebte Urlaubsorte im Norden des Landes sind Pula, Rovinj oder Poreč. Auch der Krka Nationalpark und die nahegelegene Stadt Zadar sind sehenswert.

Unser Autor Torsten war in Kroatien und hat über seine gesamte Reise geschrieben. Hier geht‘s zu seinem überraschenden Resümee und zur Übersicht über die Artikel zu einzelnen Destinationen: Darum war mein Roadtrip durch Kroatien ein echtes Erlebnis.

Geschichtliches Zentrum des Balkans: Sarajevo

Mit Sarajevo in Bosnien und Herzegowina haben Sie einen der interessantesten Orte in Osteuropa erreicht. Denn nicht nur der Fakt, dass hier das Attentat auf den Kronprinzen Franz Ferdinand stattfand, das den Ersten Weltkrieg auslöste, macht die Stadt geschichtlich bedeutsam. Denn in Sarajevo kann man Relikte aus einem Ereignis der Geschichte besichtigen, das noch nicht lange her ist. 1984 fanden hier die Olympischen Spiele statt, einige der Spielstätten kann man noch heute besuchen. So etwa die Bob-Bahn oder die Skisprung-Anlage. Doch heute, nicht mal 40 Jahre nach den Spielen, sind sie völlig verwahrlost. Denn während des Bosnienkriegs, der nur wenige Jahre nach den Olympischen Spielen wütete, wurden die Anlagen zerstört oder teilweise als Verstecke genutzt. Besuchen kann man sie heute immer noch, besonders die alte Bob-Anlage sollten Sie von oben bis unten begehen.

Hier haben wir die ganze Geschichte aufgeschrieben.

Sarajevo liegt mitten in den Bergen, die Stadt ist also alles andere als flach.
Sarajevo liegt mitten in den Bergen, die Stadt ist also alles andere als flach. Foto: Getty Images

Aber auch die Altstadt von Sarajevo ist außergewöhnlich: Gassen, deren Bauten an den typischen Wiener Stil erinnern, verlaufen neben jenen, denen man den osmanischen Einfluss deutlich ansieht. Vor allem auf der Hauptstraße Ferhardija verschmelzen diese beiden Kulturen so wie nirgends sonst auf der Welt.

Sarajevo liegt mitten in den Bergen. Als Ausgangspunkt für Wandertouren ist die Stadt also perfekt geeignet. Es dürfte Sie aber überraschen, wie schnell Sie vom lebhaften Treiben der Stadt in die Natur wechseln können. Denn vom Stadtzentrum aus führt eine Seilbahn Sie auf den Hausberg Trebević, von wo aus Sie eine Vielzahl an Touren unternehmen können. Nehmen Sie sich also mindestens zwei Tage, um das Stadtzentrum von Sarajevo und die umliegende Natur zu entdecken.

Nächste Station auf der Reiseroute durch den Balkan: Mostar

Wer schon in Sarajevo ist, sollte in Mostar vorbeischauen. Einer kleinen Stadt im Süden von Bosnien-Herzegowina, die von Sarajevo aus in nur zwei Stunden erreichbar ist. Hier ist der Name Programm: Most bedeutet auf bosnisch so viel wie Brücke. Damit trägt die Stadt den Namen ihrer Hauptattraktion. Zugegeben, die Brücke und die Altstadt, die sich rundherum erstreckt, hat man nach zwei Stunden entdeckt. Aber sowohl die alten Gassen als auch die Brücke sind einfach zu schön, um sie links liegenzulassen.

Stari Most, übersetzt „Alte Brücke“, ist die Hauptattraktion der Stadt
Stari Most, übersetzt „Alte Brücke“, ist die Hauptattraktion der Stadt Foto: Getty Images

Montenegro, Fjorde und Nationalparks

Auf einer Reiseroute durch den Balkan darf Montenegro nicht fehlen. Obwohl das Land kleiner als Schleswig-Holstein ist, hat es viel zu bieten – vor allem unglaubliche Natur. Planen Sie daher mindestens drei Tage in Kotor ein. Die Stadt liegt an der gleichnamigen Bucht und wäre mit ihren engen Gassen und Kopfsteinpflastern für sich genommen schon ein Highlight. Doch sie liegt an einem Ort, der als der südlichste Fjord Europas bekannt ist, obwohl die Bucht von Kotor streng genommen gar kein Fjord ist. Sehen sollte man Sie aber auf jeden Fall. Und das nicht nur von Kotor aus. Am besten machen Sie während Ihrer Zeit an der Bucht einen Tagesausflug nach Budva, um eine andere Seite der Region zu sehen.

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Weil Montenegro landschaftlich sogar noch mehr zu bieten hat, geht’s weiter ins Hinterland. In unter drei Stunden erreichen Sie den Durmitor Nationalpark. Die Region eignet sich ideal sowohl für Wanderanfänger als auch für ausgedehnte Wandertouren. Also Wanderstiefel schnüren und los geht’s. Mindestens zwei Nächte sollten Sie hier verbringen, damit sich die Anreise lohnt.

Skopje: Die Hauptstadt des Kitsch

Wer eine Reiseroute durch den Balkan plant, sollte Skopje, die Hauptstadt von Montenegro, nicht links liegen lassen. Denn die Einwohner Nordmazedoniens nennen Skopje zu Recht Hauptstadt des Kitsches. Wer durch die Stadt schlendert, entdeckt zwischen roten Doppeldeckerbussen, die auch in London ihre Runden drehen könnten, und vergoldeten Laternen an jeder Ecke eine Statue. Oder zwei, oder zwanzig. Denn in Skopje stehen mehr Statuen, als es Tage im Jahr gibt. Besonders oft ist Alexander der Große abgebildet, der aus Nordmazedonien stammen soll.

Und, verstehen Sie, woher die Stadt Skopje ihren Spitznamen hat?
Und, verstehen Sie, woher die Stadt Skopje ihren Spitznamen hat? Foto: Getty Images

Wer mehr sehen will als Statuen, sollte die Kale-Festung besichtigen, von der aus man einen tollen Blick auf die Stadt hat. Am Weg zurück ins Zentrum lohnt es sich, im Basar-Viertel vorbeizuschauen. Hier fühlt man sich in die Zeit zurückversetzt, in der Skopje zum osmanischen Reich gehörte. Bei einem Spaziergang durch den Basar kommt man an unzähligen Marktständen und kleinen Läden und Moscheen vorbei. Übrigens: Der Basar von Skopje soll der größte in ganz Osteuropa sein.

Auch interessant: 10 Tipps, wie vegetarisch essen in Osteuropa klappt

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Darf auf keiner Reiseroute durch den Balkan fehlen: Belgrad

Viele Urlauber sind überrascht von der Hauptstadt Serbiens. Gut, dass die Coolness von Belgrad noch ein Geheimnis ist – denn vor Touristen wimmelt es hier selbst im Sommer nicht. Abgesehen von den klassischen Sehenswürdigkeiten wie der Stadtfestung, dem Dom des heiligen Sava und der Einkaufsstraße Knez Mihailova sind es vor allem die hippen Viertel, die Belgrad so besonders machen. Besonders abends erwacht die Stadt zum Leben. Im Szeneviertel Skadarlija wimmelt es von coolen Restaurants, Cafés und Bars. Was einen Spaziergang in Skadarlija besonders angenehm macht: Statt von Autos wird das Kopfsteinpflaster ausschließlich von Fußgängern genutzt.

Urlauber, die Belgrad in Sommer bereisen, sollten einen Abstecher nach Ada Ciganlija machen. Die Halbinsel liegt Mitten in der Stadt und wurde zur Erholungszone ernannt. Hier sind Bikini und Badehose Programm. Aber auch an kälteren Tagen lohnt sich ein Besuch zum Rad- oder Rollschuhfahren. Wer noch mehr Zeit hat und mehr von Serbien sehen will, kann auch in Niš, der Hauptstadt des Jazz, oder Novi Sad, deren Vergangenheit als Teil von Österreich-Ungarn unübersehbar ist, vorbeischauen.

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