3. August 2018, 13:54 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Vom Grand Canyon bis zur Freiheitsstatue: Mit einem Computer-Algorithmus errechnete der Amerikaner Randy Olson die effizienteste Route, um 50 Highlights der USA zu sehen. TRAVELBOOK zeigt die interaktive Roadtrip-Karte zum Nachfahren.
Bisons beobachten im Yellowstone Nationalpark, in Graceland auf Elvis’ Spuren wandeln, das Weiße Haus und Mount Rushmore besuchen, Kabelbahn fahren in San Francisco: Das sind nur einige der 50 Highlights auf der ultimativen Route durch die USA von Randy Olson, die der Datentüftler mit einem Computer-Algorithmus ermittelte. Olson hat auch den perfekten Roadtrip für Europa errechnet, üben den TRAVELBOOK bereits berichtete.
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Die Sehenswürdigkeiten aller Staaten
„Alle Staaten der USA sehen – das stand schon lange auf meiner Liste“, schreibt der Informatiker in seinem Blog. „Daher war ich begeistert von Tracys Idee, dafür einen optimalen Roadtrip zu errechnen.“ Die US-Journalistin Tracy Staedter hatte ihn darum gebeten, als ihr aufgefallen war, dass bei den meisten bisherigen USA-Rundfahrer-Karten gar nicht alle Staaten vertreten waren.
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Tracy stellte eine Liste mit Highlights nach drei Kriterien zusammen: 1.) Eine beliebte Sehenswürdigkeit in jedem Staat, 2.) es mussten Nationalparks, nationale historische Stätten oder Monumen sein, und 3.) Autofahrer mussten sie erreichen können, ohne die USA zu verlassen – Alaska und Hawaii fehlen daher auf der Liste. Dennoch umfasst sie ganz unterschiedliche Highlights wie das Haus des Schriftstellers Mark Twain, den Grand Canyon oder die Freiheitsstatue in New York. Unten finden Sie alle 50 Attraktionen im Überblick.
50 Orte in 9,33 Tagen
Die Journalistin rundete die Zahl der Sehenswürdigkeiten auf 50 auf. Der Datenexperte errechnete dann mit seinem Algorithmus die effektivste Strecke zwischen ihnen. Theoretisch könnte man sie in 9,33 Tagen schaffen – wenn man nie anhält. Wer zwischendurch auch mal essen, schlafen, auf die Toilette gehen und die Sehenswürdigkeiten in Ruhe besichtigen möchte, sollte zwei bis drei Monate einplanen. USA-Fans, die noch andere Highlights entdecken wollen, können sich ihren persönlichen Traum-Trip selbst zusammenstellen: Eine Anleitung dazu und den Quellcode hat der Datenexperte extra für diesen Zweck veröffentlicht.
Die 50 Attraktionen auf der Route des perfekten USA-Roadtrips
- Grand Canyon, Arizona
- Bryce Canyon National Park, Utah
- Craters of the Moon National Monument, Idaho
- Yellowstone National Park, Wyoming
- Pikes Peak, Colorado
- Carlsbad Caverns National Park, New Mexico
- The Alamo, Texas
- The Platt Historic District, Oklahoma
- Toltec Mounds, Arkansas
- Elvis Presley’s Graceland, Tennessee
- Vicksburg National Military Park, Mississippi
- French Quarter, New Orleans, Louisiana
- USS Alabama, Alabama
- Cape Canaveral Air Force Station, Florida
- Okefenokee Swamp Park, Georgia
- Fort Sumter National Monument, South Carolina
- Lost World Caverns, West Virginia
- Wright Brothers National Memorial Visitor Center, NC
- Mount Vernon, VA
- White House, Washington, DC
- Colonial Annapolis Historic District, Maryland
- New Castle Historic District, Delaware
- Cape May Historic District, New Jersey
- Liberty Bell, Pennsylvania
- Statue of Liberty, New York
- The Mark Twain House & Museum, Connecticut
- The Breakers, Rhode Island
- USS Constitution, Massachusetts
- Acadia National Park, Maine
- Mount Washington Hotel, New Hampshire
- Shelburne Farms, Vermont
- Fox Theater, Detroit, Michigan
- Spring Grove Cemetery, Ohio
- Mammoth Cave National Park, Kentucky
- West Baden Springs Hotel, Indiana
- Abraham Lincoln’s Home, Illinois
- Gateway Arch, Missouri
- C. W. Parker Carousel Museum, Kansas
- Terrace Hill Governor’s Mansion, Iowa
- Taliesin, Wisconsin
- Fort Snelling, Minnesota
- Ashfall Fossil Bed, Nebraska
- Mount Rushmore, South Dakota
- Fort Union Trading Post, North Dakota
- Glacier National Park, Montana
- Hanford Site, Washington
- Columbia River Highway, Oregon
- San Francisco Cable Cars, Kalifornien
- San Andreas Fault, Kalifornien
- Hoover Dam, Nevada
Auf vier Rädern durch die Staaten 17 Tipps für den perfekten Roadtrip durch die USA
Überblick USA – die schönsten Reiseziele und besten Tipps
In South Dakota Mount Rushmore – das monumentale Präsidenten-Denkmal in den USA
8 Tipps für den perfekten USA-Roadtrip
1. Flüge und Mietwagen rechtzeitig buchen
Ein guter Richtwert für die Buchung sind sechs Monate vor Reisebeginn. „Da gibt es ausreichende Kapazitäten“, sagt Frieder Bechtel vom Vergleichsportal Billiger-mietwagen.de. Wolfgang Streitbörger rät, auch Pauschalreisen zu berücksichtigen. Wer Flug und Mietwagen im Paket bucht, profitiere von der EU-Pauschalreise-Richtlinie, erklärt der Leiter des Fremdenverkehrsbüros von Georgia, Mississippi und Tennessee. Der Vorteil: besserer Service und geregelte Ansprüche bei Reisemängeln.
2. Augen auf beim Versicherungsschutz
In jedem Fall lohnt eine Auslandsreisekrankenversicherung. Für das Auto gilt in manchen US-Bundesstaaten nur ein gesetzlicher Haftpflichtschutz von 5000 US-Dollar, warnt Mietwagenexperte Bechtel. Der Abschluss einer Vollkasko- und Diebstahlversicherung ist daher empfehlenswert. Am besten wird die Versicherung von Deutschland aus abgeschlossen. „Das ist so gut wie immer günstiger, als wenn Sie beim Anbieter vor Ort den Versicherungsschutz aufstocken“, sagt Bechtel.
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3. Besonderheiten des Verkehrs
Wenn ein Sheriff mit Blaulicht zur Kontrolle bittet, dann heißt es: „Ruhe bewahren, im Fahrzeug sitzen bleiben und beide Hände erkennbar ans Lenkrad“, empfiehlt Streitbörger. Aussteigen werde als Provokation gewertet. Wenn der Polizist allerdings bittet, das Fahrzeug zu verlassen, sollten Sie besser Folge leisten. Vorsicht auch beim Fahrstreifenwechsel: Amerikaner halten auf dem Highway gern beharrlich die Spur und fahren auch mal rechts schneller als links. Europäer müssen zum Fahren in den USA den internationalen Führerschein beantragen und zusätzlich mitführen.
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4. Auf die Geschwindigkeit achten
Corinne Hilbert und Laurens Mauquoi, die gemeinsam den Reiseblog mightytraveliers.com betreiben und bereits mehrere Roadtrips in den USA unternommen haben, schreiben auf ihrer Website: „Die Bestimmung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen ist den Bundesstaaten seit einigen Jahren selbst überlassen. Augen auf heißt es folglich beim Passieren von Staatsgrenzen, da die Höchstgeschwindigkeit hier ganz plötzlich und ohne ersichtbaren Grund varriieren kann. In der Regel liegt die Geschwindigkeitsgrenze in den östlichen Bundesstaaten allerdings bei 70 mph (113 km/h), im Westen hingegen meist bei 75 mph (121 km/h).“
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5. Nichts geht ohne Kreditkarte
Ob im Hotel, an der Tankstelle oder im Supermarkt: Selbst Centbeträge lassen sich in den USA mit der Kreditkarte zahlen, sagt die deutsche Auswanderin Stephanie Pardue, die selbst schon mehrere Roadtrips unternommen hat. Hinzu kommt: Viele Vermieter geben ein Auto ohne Kreditkarte nicht heraus.
6. Unterkünfte spontan buchen
Mit einem Smartphone lassen sich Hotels auf dem Roadtrip bequem über das Internet von unterwegs organisieren – einfach am Vorabend die Übernachtung für den nächsten Tag buchen. Auf den Webseiten sind die Preise oft günstiger als am Telefon. Lediglich in Metropolen und für die erste Nacht in Flughafennähe rät USA-Experte Streitbörger zur Buchung von zu Hause aus. Eine günstige Möglichkeit zum Übernachten unterwegs sind auch Motels. „Die Motels sind immer gut ausgeschildert und nicht zu übersehen. Besonders an den Highways wird man immer fündig“, weiß Reisebloggerin Janine Domnick von bereisediewelt.de.
7. Wochentags auf’s Land, am Wochenende in die Metropolen
In fast allen US-Metropolen regiert wochentags das quirlige Geschäftsleben. Die „Overnight Rates“ sind dann teurer, und der Stress ist größer. „Städtetrips am Wochenende sind viel entspannter“, sagt Streitbörger. Genau umgekehrt verhält es sich mit den Nationalparks – hier zahlen Übernachtungsgäste am Wochenende oft mehr.
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8. Weniger ist mehr
Die gewaltigen Distanzen in den USA werden leicht unterschätzt. Gerade für die Nationalparks sollten Urlauber bei ihrem Roadtrip Zeit einplanen. Schon mancher habe sich in den USA im Rausch der Sehenswürdigkeiten übernommen und den Fuß kaum mehr vom Gaspedal bekommen, sagt Frieder Bechtel. Auch die überzeugte Roadtripperin Stephanie Pardie rät: „Weniger ist mehr.“