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TRAVELBOOK-Autorin war vor Ort

11 Tipps für den perfekten Roadtrip durch Island

Island Roadtrip
Damit der Roadtrip durch Island gelingt, hat unsere Autorin einige Tipps für Sie zusammengestellt Foto: Getty Images
Alexandra Cavelius Freie Autorin

20. Juli 2024, 7:31 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Einmal im Leben die Insel aus Feuer und Eis mit dem Auto umrunden! – davon träumen viele Island-Reisende. Kein Problem, die Ringstraße ist gut ausgebaut und auch im Winter meist passierbar. Doch es gibt einige Regeln, die jeder Autofahrer auf der rund 1300 Kilometer langen Fahrt durch unberührte Landschaften und auf Abstechern ins Hinterland unbedingt beachten sollte. TRAVELBOOK-Autorin Alexandra Cavelius hat das Abenteuer selbst schon erlebt und verrät ihre 11 wichtigsten Tipps für einen Roadtrip durch Island.

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Der perfekte Roadtrip durch Island – die wichigsten Tipps

Versicherung bei der Leihwagen-Firma prüfen!

Oft ist CDW (Collision Damage Waiver) im Preis des Mietwagens enthalten. Auf jeden Fall empfiehlt es sich bei einem Roadtrip durch Island, zusätzlich eine Steinschlagversicherung abzuschließen. Die meisten Versicherungspakete basieren auf Selbstbeteiligung, das heißt im Falle eines Unfalls zahlen Sie einen gewissen Betrag für den Schaden selbst, der in Ihrem Vertrag angegeben ist. Bei einem Unfall ist das Abschleppen Ihres Fahrzeugs nicht durch die Kfz-Versicherung abgedeckt. Die Abschleppkosten beginnen bei etwa 397 EUR. Im Winter sind alle Autos mit Winterreifen ausgestattet. Sie können aber auch Spikereifen anfordern. Ketten für die Fahrzeuge dagegen sind unüblich.

Wettervorhersage checken!

Und zwar nicht nur vor dem Start, sondern auch regelmäßig während der Fahrt. „Falls dir das Wetter in Island nicht gefällt, warte fünf Minuten ab“, empfehlen Isländer gerne. Tatsächlich schlägt das Wetter manchmal binnen Minuten um. So folgen beispielsweise auf blauen Himmel mit Sonnenschein überraschend dunkle Wolken mit Stark- oder Eisregen. Das bedeutet: Sicht gleich null! Gleiches gilt bei Schneestürmen. Dann besser Auto stehen lassen und abwarten. Übrigens nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer sind viele Bergpässe mit Eis bedeckt.

Island Roadtrip
In Island kann das Wetter ungemein schnell umschlagen Foto: Getty Images

Richtig parken bei starkem Wind!

Zu einem der häufigsten Schäden zählen beschädigte Autotüren, die kein Autoverleiher versichert und bezahlt. Daher bei stürmischem Wetter die Türen gut festhalten und langsam öffnen. Oft genug reißt eine heftige Windböe sonst die Türen aus den Angeln oder kracht gegen das Nachbarauto. Am besten so parken, dass der Wind keine allzu Angriffsfläche hat.

Achtung Schafe, Pferde und Co!

In Island gibt es bekanntlich mehr Schafe als Menschen. Und die laufen im Sommer frei herum und überqueren gerne mal mit ihren Lämmchen die Straßen. Verkehrsschilder warnen aber auch vor kreuzenden Vögeln oder Rentieren. Gelegentlich brechen auch Pferde aus der Weide aus. Isländer fahren so, dass sie jederzeit für Tiere bremsen können. Viele Versicherungspakete decken übrigens keine „Tierschäden“ ab.

Auch interessant: Island – die schönsten Reiseziele und besten Tipps

Offroad-Fahren nicht umsonst verboten!

Einfach mal abbiegen und mitten durch die Lavafelder holpern? Von solchen Aktionen ist dringlich abzuraten. Zum einen ist Islands Ökosystem sehr störungsempfindlich, zum anderen ist das Gelände nicht nur unberechenbar, sondern auch weitläufig und einsam. Nicht überall gibt es Mobilfunknetz. Geröll, Schlamm oder reißende Flüsse haben schon manchen leichtsinnigen Touristen in den Tod gerissen. Für alle Straßennummern, die mit „F“ beginnen, benötigt man Allradantrieb. F-Straßen bergen jedoch ihre Tücken. Felsbrocken oder Löcher können Schäden am Unterboden des Fahrzeugs verursachen, die jedoch nicht versichert sind. Genauso wenig wie Wasserschäden bei Überquerung von Flüssen. Wer aber gerne mal wildere Teile Islands, abseits der Ringstraße, erkunden möchte, mietet sich am besten einen lokalen Guide mit Super-Jeep.

Island Roadtrip
Wer entlegenere Gebiete in Island besuchen möchte, sollte das am besten mit einem Local Guide tun Foto: Getty Images

Tempo-Limit ergibt Sinn!

Die üblichen Geschwindigkeitsbegrenzungen in Island sind 80 km/h auf unbefestigten Straßen sowie Schotterwegen und 90 km/h auf geteerten Landstraßen. Blitzer am Straßenrand sind oft gut versteckt. Unbedingt darauf achten, wenn auf Asphalt ein Schotterweg folgt. Bei hohem Tempo gerät man sonst allzu leicht ins Schleudern. Wichtige Voraussetzung bei wechselnden Straßenbelegen und Schlaglöchern sind natürlich auch gute Reifen mit nicht zu niedrigem Reifendruck.

Nicht am Straßenrand anhalten!

Klar, die Verlockung ist angesichts der zahlreichen großartigen Fotomotive riesig einfach mal kurz am Straßenrand anzuhalten. Nur ist das auf engen oder kurvigen Straßen gefährlich für die nachfolgenden Autos genauso wie für einen selbst. Zudem ist der Untergrund neben der Fahrbahn möglicherweise nicht sicher. Wer glaubt die tollsten Motive deshalb zu verpassen, kann tief durchatmen. Die meisten Parkstreifen und Halteplätze bieten einmalige Blicke über wunderschöne Naturparadiese. Tollste Fotos sind da garantiert!

Nutzen Sie jede Tankstelle!

In den Städten und entlang der Ringstraße gibt es viele Tankstellen, aber in den ländlichen Gegenden sind sie oft spärlich gesät. Daher ist es ratsam, immer zu tanken, wenn Sie an einer Tankstelle vorbeikommen. Selbst wenn der Tank noch halb voll ist. Nichts ist unangenehmer als mitten in der Pampa mutterseelenallein zu stehen, und keine Hilfe ist in Sicht…

Island Roadtrip
Tankstellen gibt es in Island nicht wie Sand am Meer Foto: Getty Images

Einspurige Brücken – was tun?

Nicht selten trifft man unterwegs auf einspurige Brücken oder Tunnel. Hier gilt, dass stets das Fahrzeug, das am nächsten an der Kreuzung steht, zuerst fahren darf. Falls Sie unsicher sind, können Sie aber auch dem entgegenkommenden Autofahrer mit der Lichthupe signalisieren, dass er Vorfahrt hat.

Einen Reiseplan hinterlassen!

Immer wieder geschieht es, dass sich Reisende bei Abstechern ins Hinterland im Labyrinth der isländischen Wildnis verirren. Leider finden Retter verlaufene Menschen nicht immer rechtzeitig. Daher ist es sinnvoll, einen Reiseplan zu erstellen und zum Beispiel in der Unterkunft oder bei einer Person des Vertrauens zu hinterlegen, die sich im Notfall an die zuständigen Behörden wendet, falls Sie sich nicht zu einer bestimmten Zeit zurückmelden. Seinen Reiseplan kann man auch bei safetravel.is hinterlegen, die im Notfall Hilfe schicken.

Keine Spuren hinterlassen!

Bitte alle Hinterlassenschaften in freier Natur wieder aufräumen. Und bloß nicht auf die Idee kommen, auf dem samtweichen isländischen Moos zu parken, es auszurupfen oder zu betreten. Es dauert Jahrhunderte, bis es wieder nachwächst. In den isländischen Nationalparks ist das Zelten übrigens nur auf Campingplätzen erlaubt.

Themen Island
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