10. Oktober 2022, 5:39 Uhr | Lesezeit: 15 Minuten
TRAVELBOOK-Autorin Anna Wengel ist ganz Neuseeland abgefahren, mehrmals und in zwei verschiedenen Jahren (2008 und 2018). Hier gibt sie Tipps für die perfekte Neuseeland-Route für alle, die mindestens sechs Wochen Zeit haben – besser wäre mehr. Wer weniger Zeit hat, sollte sich zwischen Süd- und Nordinsel entscheiden. Alles zum optimalen Roadtrip durch Neuseeland.
Der Roadtrip im Überblick auf der Karte
Ich habe selten so viel geheult wie auf meinem letzten Roadtrip in Neuseeland. Weil so viele Ecken in diesem kleinen Land am gefühlten Ende der Welt so unfassbar schön sind. Nicht einmal zur Unkenntlichkeit aufgehübschte Instagram-Posts kommen an die protzigen Traumlandschaften heran, die dort Alltag sind. Völlig fassungslos ob dieser Schönheit saß ich also des Öfteren in meinem Van, überglücklich, genau jetzt genau hier zu sein und diesen Naturprunk Alltag nennen zu dürfen. Alles über Stopps, Orte und Attraktionen meines Neuseeland-Roadtrips.
Tipps und Inspirationen rund um Queenstown auf der neuseeländischen Südinsel gibt Coco, in sozialen Medien wie Instagram auch als Kleinstadtcoco bekannt, in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt:
Die Stationen des Neuseeland-Roadtrips
(Nordinsel) Auckland – Raglan – New Plymouth – Taupo – Paekakariki – Wellington – (ab hier Südinsel) Abel-Tasman-Nationalpark – Tauranga Bay – Franz Joseph Glacier – Fox Glacier – Mount Cook – Wanaka – Queenstown – Milford Sound – Dunedin – Tekapo – Fairlie – Christchurch – Akaroa – Kaikoura – (ab hier Nordinsel) Napier – Gisborne – Rotorua – Coromandel Peninsula – Whangarei – Bay of Islands – Cape Reinga – Kaitaia – Kohukohu – Rawene – Waipoua Forest – Piha – Auckland
Worauf man bei der Wahl des Fahrzeugs achten sollte
Der Van war dabei ebenso romantisch-naturverbundener Hippie-Chic wie absolut praktisch und logisch. Denn wer die Paradieswelt Tag und Nacht vor der Nase haben und außerdem günstig und flexibel reisen will, tut das eben am besten im Van. Den kann man kaufen oder privat oder bei offiziellen Vermietern leihen. Aber man sollte darauf achten, dass der Van self-contained ist, das heißt mit Klo, Spüle und Wassercontainern ausgestattet. Wird man ohne den blau-weißen Aufkleber beim Wildcampen erwischt, kassiert man schnell eine 200-Dollar-Buße (rund 118 Euro), vor allem auf der Südinsel.
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Auckland, Raglan und New Plymouth
Nach dieser kleinen Einführung geht es los: Auckland. In meinem Fall Ankunfts-Flughafen und Van-Fundort. Der Millionenstadt kann man auf jeden Fall ein paar Tage widmen und den berühmten Hafen, die Innenstadt mit Queen und Hobson Street und Co. oder auch die Umgebung wie etwa Titirangi besichtigen. Wer sofort ans Meer und dort auch schlafen will, fährt zum Muriwai Beach – Traumaussicht direkt aus dem Van und Surfspot.
Einmal aus Auckland und Umland raus, schlängelt sich der Van auf Kurven zwischen Steilhängen und riesigen, mit Palmen und anderem Grünzeug bewaldeten Schluchten. Die Kulisse ist so hübsch, dass man sich fast zwingen muss, den Blick auf die kurvige Straße zu heften und den Van nicht versehentlich in das Hobbitland zu lenken, aus dem gefühlt jede Sekunde Aragorn, Legolas und Konsorten hervorspringen könnten. Bei all dieser Ablenkung nicht vergessen: In Neuseeland fährt man links.
Surfer, Wannabes und Freunde des entspannten Surfer-Lifestyles übernachten in Raglan. Die Surf-Hauptstadt Neuseelands ist mittlerweile mega angesagt, trotzdem längst nicht so Hipster-überladen wie andere Surf-Hotspots der Welt. Hier fühlt sich der klassische Surfer-Typ genauso wohl wie der Influencer und die Mama mit ihren Kindern. Offroad rumpelt der Van von Raglan aus weiter nach New Plymouth. Die kleine Stadt ist etwas größer als das fast benachbarte Wellen-Paradies und ebenfalls bei Surfern beliebt.
Taupo, Vulkane und Wüste
Massen an Menschen werden täglich an den Lake Taupo gekarrt – aus gutem Grund. Der riesige Glitzersee liegt eingerahmt von grün bewaldeten Bergen und in Nebel getauchten Vulkanspitzen. Die Gemälde-ähnliche Kulisse wird durch diverse Natur-Attraktionen in der Nähe gepimpt. Zwei sehenswerte Beispiele sind die Mondkraterlandschaften, die zu Neil-Armstrong-Fantasien einladen, und die Huka Falls. Die werden von jeder Menge Selfiesüchtiger bevölkert, die jeden Milliliter der Wassermassen dokumentieren, der kleine Abstecher lohnt sich aber trotzdem. Etwas abseits des Wasserfalls gibt es ein paar schöne Wanderwege, auf denen nicht so viele Touristen unterwegs sind.
Von Taupo aus gibt es zwei Wege, die mich so begeistert haben, dass ich jedem empfehle gleich zweimal vom Inselinnern gen Süden zu fahren. Eine Route führt bergauf und bergabwärts durch die Nationalparks Tongario und Whanganui. Ohne Mobilfunknetz rumpelt man hier stundenlang über Schotterstraßen. Die können die Beine von Höhenpanikern dank tiefer Schluchten schon mal ordentlich schlottern lassen. In Kombination mit vereinzelten, teils verfallenen und trotzdem bewohnten Farmen bieten sie die optimale Kulisse für einen Teenies-verirren-sich-im-Wald-Horrorfilm. Der andere, adrenalinärmere, Weg führt über den Highway mitten durch die Rangipo-Wüste. Teils mit Outback-oder-Mojave-Wüsten-Feeling fährt man hier gefühlte Ewigkeiten durch das steppenartige Flachland, vorbei an Vulkanen zur Rechten und militärischen Übungsgeländen zur Linken.
Paekakariki und Wellington
Wer einen kleinen Stopp einlegen möchte, bevor er sich auf seinem Roadtrip in Neuseelands Hauptstadt den Wind um die Nase blasen lässt, kann zum Beispiel ins kleine, aber charmante Paekakariki fahren. Viel los ist hier nicht, war es aber mal. „Herr der Ringe“-Fans und andere Filmkulissenfreunde dürften sich freuen: Der Queen-Elizabeth-Park ist einer von vielen, frei zugänglichen Drehorten im Land.
In Wellington angekommen sollte man unbedingt die Nordzipfel-Küstenstraße der Miramar-Halbinsel abfahren. Hier gibt es einige Übernachtungsmöglichkeiten mit dem Van. Die sind im Zentrum Wellingtons eher mau. Für einen Spaziergang lohnt sich die Innenstadt aber trotzdem.
Von Wellington aus fahren Fähren nach Picton, dem Fährhafen der Südinsel.
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Abel-Tasman-Nationalpark und Südinsel-Westküste
Auf Neuseelands Südinsel angekommen ist das erste Roadtrip-Ziel hier der Abel-Tasman-Nationalpark mit seinen weiten Sandstränden, kleinen Buchten, Granitklippen und diversen Wanderwegen durch dichten Wald. Wer genug gelaufen und gepaddelt ist fährt weiter an die Westküste. Hier gibt es Robben – sehr viele Robben. Die liegen auf einem riesigen Felsen an der Tauranga Bay, scheinbar ungestört vom Blitzlichtgewitter zahlreicher Touristen-Kameras in der Nähe. Der hübsche Strandabschnitt an der Tauranga Bay sah 2018 übrigens ziemlich genauso aus wie 2008.
Die Westküste wird etwa ab der Woodpecker Bay für Portugal-Verliebte zum Sehnsuchtsort. Der Van kurvt hier über eine Küstenstraße (State Highway 6) an Klippen entlang, die mich an die charakteristischen Felsformen der Algarve erinnert haben. Wie in Europas Süden rollen auch hier teils meterhohe Wellen heran, die mit voller Kraft an raue Klippen klatschen. Ein beliebtes und zuhauf besuchtes Touri-Ziel auf dem Weg: die Pancake Rocks. Die sehen wirklich aus wie jede Menge übereinander gestapelte Pancakes. Anders als fürher darf man sie heute allerdings nicht mehr besteigen. Selfietod-Gefahr!
Mount Cook, Fox- und Franz-Joseph-Gletscher
Dem State Highway 6 kann man auf dem Roadtrip bis zu den Gletschern Fox und Franz Joseph sowie fast bis zu Neuseelands höchstem Berg Mount Cook folgen. Wer Lust auf Gletscher-Gucken hat, sollte sich ein bisschen beeilen. Hat man den persönlichen Vorher-Nachher-Vergleich oder schaut sich Bilder von früher an, kann die Veränderung schon erschrecken – viel ist nicht mehr übrig von dieser einst üppigen Eislandschaft.
Queenstown
Von den Gletschern bis nach Queenstown sind es knapp 330 Kilometer – je nach fahrbarem Untersatz kann das einige Stunden mehr dauern als die von Google Maps errechneten vier. Wer zwischendrin eine Pause machen will, sollte in dem kleinen charmanten Ort Wanaka Halt machen.
Bevor man schließlich die (wie ich finde) atmosphärischste Stadt der Südinsel erreicht, ist bereits ein furchtloser Magen gefragt. Kurven über Kurven schlängeln sich den Berg nach Queenstown runter. Angekommen an Neuseelands drittgrößtem Binnensee, Lake Wakatipu, haben sich sämtliche Magenumdrehungen dann aber gelohnt. Queenstown ist ein malerisches Fleckchen, das partyfreudige Backpacker, Naturfreunde und Adrenalinjunkies anzieht. Neben zahlreichen Wanderwegen kann man nahe der Stadt am Fuß der südlichen Alpen in riesige Schluchten und aus kleinen Flugzeugen springen oder sich auf die höchste Schaukel der Welt schwingen. Wer schon immer mit dem Gedanken gespielt hat, sollte hier unbedingt die Chance ergreifen und springen, schaukeln oder fliegen – Adrenalinkick und Kulisse sorgen gemeinsam für unvergessliche Erlebnisse während des Neuseeland-Roadtrips.
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Milford Sound und Fjordland Nationalpark
Neuseeland oder Europa? Dank der ähnlich gearteten Vegetation auf der grünen Insel im Südpazifik kann man sich da schon fast mal vertun. Zum Beispiel auf dem Weg nach und unterhalb von Milford Sound. Kleine Häuser im Schweden-Design und an Norwegen erinnernde Fjorde und Seen sieht man hier, genauso wie weniger skandinavientypische, aber unbedingt erwähnenswerte Keas. Die lustigen Bergpapageien springen etwa ab Höhe des Mount Christinas um und auf das Fahrzeug und beschäftigen Autofahrer, während die hier und da Fotos machen oder vor einem Tunnelende warten. Neben Keas sind Robben und mit etwas Glück Delfine die tierischen Begleiter bei der Fjordland-Fahrt, die außerdem wunderschöne Berglandschaften und bezaubernde Wasserfälle mit Regenbogengarantie vor die Kameralinse zaubert.
Dunedin und Tekapo
Wer Neuseelands Partyszene kennenlernen will, sollte während seines Roadtrips unbedingt nach Dunedin fahren. Ausgehen kann man natürlich in jeder Stadt, Dunedin zieht aber selbst feierwütige Kiwis an. Wer keine Lust auf Mega-Besäufnisse und durchtanzte Nächte hat, findet in Dunedin auch was anderes zu tun. Die steilste Straße der Welt hochlaufen zum Beispiel. Die Baldwin Street ist knapp 350 Meter lang und hat eine Steigung von etwa 35 Prozent.
Bevor es von dieser Stadt in die nächste geht, sollten Berg- und Seenfreunde unbedingt einen Abstecher nach Tekapo machen – und alle anderen auch. Denn: Der kleine Ort liegt an einem landestypischen Glitzersee, umgeben von einer gewaltigen Bergkulisse. Hier kann man den Mount Cook und seine Alpenkollegen (ja, es gibt wirklich die Neuseeländischen Alpen!) von der anderen Seite sehen. Wer in den frühen Morgen- und späteren Abendstunden kommt, kann Glück haben, in der Regel kann man hier aber posierenden Touristenmassen zwischen Kameras und See zuschauen. Kurz hinter Tekapo gibt es übrigens die angeblich besten Pies Neuseelands. Ob die Fettgebäcke aus dem Fairlie Bakehouse nun wirklich die leckersten sind, kann ich nicht wirklich beurteilen, ziemlich lecker sind sie aber auf jeden Fall.
Christchurch bis Kaikoura
Christchurch heißt das nächste Ziel – Schauplatz des gewaltigen Erdbebens 2011. Ich war 2008 dort und habe Christchurch 2018 kaum wiedererkannt. Das Erdbeben zeigt nicht nur Spuren, die Stadt ist vollkommen verändert. In meiner Erinnerung eine lebensfreudige Metropole, fühlt sich Christchurch heute eher trist an. Nur die zahlreichen Graffiti-Kunstwerke an Mauerruinen und Hauswänden erinnern an die Stadt von damals und verleihen ihrem Zentrum künstlerisch-morbiden Charme.
Mehr Leben ist in Akaroa auf der Banks Peninsula, etwa eine Stunde von Christchurch entfernt. Der charmante Bucht-Ort ist der Startpunkt diverser Boote, die zum Delfingucken rausfahren. Man kann sich aber auch Kajaks mieten und selbst auf Delfinsuche gehen. Mit etwas größeren Meeresbewohnern zieht Kaikoura die Touristen an: Der kleine Ort an der Nordostküste ist die Whale-Watching-Hauptstadt der Südinsel.
Kaikoura liegt etwa zwei Stunden von Picton entfernt. Von hier aus bringt die Fähre Van samt Besatzung zurück auf die Nordinsel.
Ostküste der Nordinsel
Zurück auf Neuseelands Nordinsel gibt es auf diesem Roadtrip noch ein paar weitere Städte abzuklappern, bevor das nächste und mein absolutes Highlight ansteht. Napier zum Beispiel. Der Ort hat mich spontan an ein kalifornisches Getaway für Gutbetuchte erinnert. Als barfuß laufende Van-Fahrerin mit viel zu langen, von der Sonne teils gebleichten Locken wird man vielleicht ein bisschen erstaunt gemustert, der Besuch lohnt sich aber schon wegen des guten Kaffees. Für Kaffeefreunde sollte das Six Sisters Coffee House das Ziel erster Wahl sein. Etwas weniger posh und genauso sehenswert sind die nächsten Städte: Gisborne mit seinem hübschen Strand, den man ungestört stundenlang entlang spazieren kann. Rotorua mit seiner schicken Seelage, seinen Geysiren und der Fülle an Fundstücken der Maori-Kultur – nicht ganz auf dem Weg, aber definitiv einen Stopp wert.
Coromandel Peninsula
Hach, Coromandel. Definitiv das Highlight meines zweiten Neuseeland-Roadtrips. Für die kleine Halbinsel kann man gut ein paar Tage einplanen. Die Westküste hoch ruckelt der Van über teils abenteuerliche Schotterpisten, durch Wasser und fast unecht erscheinende grüne Berge, die mit ihrer protzigen Farbe und ihren scharfen Kurven an Irland erinnern. Vor allem im Van schläft es sich hier wunderbar, ist man je nach Jahreszeit an vielen Stellen oben im Norden ganz allein. Nicht nur an Menschen mangelt es da mitunter, auch das Mobilfunknetz macht sich rar.
Der Norden und das Landesinnere der Coromandel-Halbinsel bieten zahlreiche Möglichkeiten für teils schweißtreibende Wanderungen. Meine liebste: der Pinnacles Trail. Rund 18 Kilometer hoch und runter und laut Smartphone 228 Stockwerke wandert und klettert man hier durch den Wald. Der Weg ist vielleicht das Ziel, das Ziel selbst ist aber auch ganz schön gut.
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Ein anderes, weniger schweißtreibendes, Highlight auf der Halbinsel: scharenweise Schweine. Die stellen sich Autofahrern auf der Schotterstraße von Coromandel zu den Waiau Falls in den Weg und grunzen um Essen.
Whangarei und Bay of Islands
Von der Coromandel Peninsula führen Küstenstraßen nach Auckland. Wer schneller vorankommen möchte, nimmt den Highway. Die Hafenstadt im Rücken führt die Fahrt in den Norden, ins sogenannte Northland. Irisch-grüne Wiesen ziehen sich hier über lauschige Hügel- und Berglandschaften, die hinter jedem Baum einen Hobbit erwarten lassen. Das erste Ziel ist Whangarei, die entspannte Großstadt des Nordens, in der mindestens an einer Stelle die Zeit stehen geblieben ist: Der zauberhafte kleine Strand und der Weg zur Whale Bay scheinen im Vergleich zu 2008 unverändert. Wer das Van-Leben ein bisschen müde ist, kann sich in Whangarei im Gefängnis schlafen legen. Einst ein 1960er-Jahre-Knast lädt das Hostel The Cell Block seine Gäste heute noch zum Schlafen hinter Gittern ein.
Kleine Inseln verbinden sich rund 70 Kilometer nördlich von Whangarei mit einer großen Bucht und türkisblauem Wasser zur Bay of Islands. Die ist so hübsch wie historisch, ließen sich in diesem Teil Neuseelands erste europäische Siedler nieder. Ziemlich hübsch sind auch die Rainbow Falls in der Nähe von Kerikeri. Wer Lust auf ein rutschiges Abenteuer hat, kann versuchen, hinter die Wassermassen zu gelangen. Wandern kann man wie im Rest des Landes natürlich auch hier.
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Vom Cape Reinga zurück nach Auckland
Der Norden des Nordens ist das nächste Ziel: Cape Reinga, die nördlichste Spitze und der Ort, an dem man zuschauen kann, wie die Tasmansee und der Pazifische Ozean aufeinandertreffen. Außerdem springen hier die Seelen der Toten ab, um sich auf den Weg nach Hawaiki zu machen, dem mystischen Ort der Maori-Kultur. Das kann man dann eher nicht sehen. Vom Cape aus führt der Weg zurück und vorbei an der Spirits Bay im Osten und dem Ninety Miles Beach im Westen. Auf dem ist Autofahren erlaubt, wer jedoch nicht dauerhaft mit seinem Van im Strand leben möchte, sollte lieber zu Fuß gehen – oder sich einen Four Wheel Drive anschaffen.
Über eine Seitenstraße führt die Route durch die charmanten Orte Kaitaia, Kohukohu und Rawene zum Waipoua Forest und damit zum größten bekannten Kauri-Baum: Tāne Mahuta. Der ist über 50 Meter hoch und hat einen Durchmesser von mehr als vier Metern.
Die zwei letzten Stopps auf dem Weg nach Auckland sind die Kitekite Falls und der Surfer-Hotspot Piha. Zurück in Auckland heißt es Abschiednehmen – vom Nomadenleben im Van und der Miniwelt der Naturschönheiten.
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