9. Oktober 2024, 22:00 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Zum dritten Mal wurden in diesem Jahr die TRAVELBOOK Awards verliehen – und dabei die Trendreiseziele für das kommende Jahr gekürt. An diesem 9. Oktober 2024 neu mit dabei: die Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Roadtrip international“. Einer der Anwärter auf die Roadtrip-Reiseziel-Krone: Slowenien. Wieso das zentraleuropäische Land eine so fabelhafte Roadtrip-Destination ist, erfahren Sie hier.
Den Reiz des kleinen Landes macht seine landschaftliche Vielfalt aus, die Kombination aus Mediterranem und Alpinem. Im Südwesten liegt die fast 50 Kilometer lange Adria-Küste mit schönen Badestränden, idyllischen Buchten, spektakulären Kliffen und romantischen Städten. Im Landesinneren liegen die für die Region typischen Karstflächen, und im Nordwesten hat Slowenien Anteil an den Kalkalpen. Mit 2.864 Metern ist der Triglav der höchste Berg des Landes. Er liegt umgeben von Gletscherseen inmitten des gleichnamigen Nationalparks, einem Paradies für Bergsteiger und Wildwasserpaddler. Nicht zu verpassen ist außerdem die hübsch herausgeputzte Hauptstadt Ljubljana. Kurzum, es gibt etliche Gründe, aus denen Slowenien bei den diesjährigen TRAVELBOOK Awards mit auf dem Siegertreppchen der besten Reiseziele für einen Roadtrip steht.
Übersicht
Ein Roadtrip durch Slowenien in 6 Stationen
Roadtrip-Routen für Slowenien gibt es viele, hat das kleine Nachbarland von Österreich, Italien, Ungarn und Kroatien etliches zu bieten. Wir haben für Sie eine rund 530 Kilometer lange Strecke ausgesucht, die einen guten Überblick über das Land bietet und gut eine Woche dauert.
Startpunkt: Ljubljana
Ljubljana ist eine jener europäischen Hauptstädte, die nicht allzu weit oben auf den diversen Reiseziellisten stehen und definitiv unterschätzt sind. Dabei ist sie mit ihren prachtvollen Barock- und Jugendstilbauten, dem Schloss und dem kreativ-quirligen Trend-Viertel Metelkova Mesto durchaus einen mehrtägigen Besuch wert. Auch kulinarisch kommt man in Ljubljana auf seine Kosten, zum Beispiel auf dem Food-Markt Odprta Kuhna, auf dem man slowenische Spezialitäten probieren kann. Am Abend locken viele Restaurants und Bars, um gemütlich zu essen und auszugehen. Der schwer auszusprechende Name von Sloweniens Hauptstadt bedeutet übersetzt übrigens „die Geliebte“.
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Fahrt nach Bled
Von Ljubljana geht’s ins Grüne: nach Bled! Bis in das Naturparadies im Nordwesten Sloweniens sind es von der slowenischen Hauptstadt aus etwa 50 Kilometer. Der Luftkurort liegt am Bleder See, in dessen Mitte das fotogene Highlight der Gegend liegt: die kleine Insel Blejski Otok mit der Marienkirche darauf. Ebenfalls sehenswert ist die mittelalterliche Burg Bled, die auf einem steilen Felsen über dem See thront und als älteste Burg Sloweniens gilt. Von Bled aus kann man auch wunderbar Wandertouren durch den Triglav-Nationalpark starten, in dessen Zentrum der mit 2.864 Metern höchste Berg Sloweniens liegt.
Abstecher nach Bohinj
Von Bled aus bietet sich ein Abstecher nach Bohinj an, einem landschaftlich reizvollen Tal um den Wocheiner See. Mit einem kleinen elektrischen Panoramaschiff kann man eine Rundfahrt über den See unternehmen, Starpunkte sind Ribčev Laz und Ukanc. Neben der Schifffahrt lohnen sich im Sommer außerdem Wander-, Trekking- und Mountainbike-Touren in der Gegend.
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Fahrt ins Soča-Tal
Der Soča gilt als der schönste Fluss Sloweniens, er schlängelt sich durch die spektakuläre Landschaft der Julischen Alpen und wartet mit Wasserfällen und türkisfarben leuchtenden Flussabschnitten auf. Ein Naturwunder, das man nicht verpassen sollte, sind die Tolminka-Schluchten, die zu den längsten und auch tiefsten Schluchten in Slowenien gehören. Außerdem gibt es in der Nähe eine Thermalquelle.
Fahrt nach Piran
Nach so viel Natur passt ein bisschen Stadtfeeling sicher gut ins Programm. Und wenn der Ort auch noch am Meer liegt, ist das Urlaubsfeeling perfekt! Die Fahrt führt in die schöne Stadt Piran an der Adria, deren Altstadt mit venezianischer Architektur und mittelalterlichen Gassen sich auf einer ins Meer ragenden Landzunge erstreckt und die perfekt für Romantiker ist. Wer ein wenig mehr Zeit mitbringt, sollte sich weitere Küstenorte wie Izola, Portoroz und Koper nicht entgehen lassen – alle liegen relativ dicht beieinander.
Fahrt nach Škocjan und Lož
Auf dem letzten Teil des Slowenien-Roadtrips dreht sich wieder alles um die Naturschönheiten des Landes. Erster Stopp sind die Höhlen von Škocjan, die seit 1986 zum Unesco-Welterbe zählen. Der Karstfluss Reka hat hier ein beeindruckendes System aus Höhlen und Schluchten erschaffen, von dem Urlauber einen Teil auf einem angelegten Besichtigungsweg erkunden können.
Weiter geht es in Richtung Lož in der Loška-Dolina-Region, wo mit der Križna-Höhle ein weiteres Naturspektakel wartet. In dem mehr als acht Kilometer langen Karst-Höhlensystem gibt es unterirdische Seen mit smaragdgrünem Wasser, das man auf einer geführten Bootstour durchfahren kann. Alternativ kann man die Höhlen auch durchwandern, Infos gibt es hier. Zudem kann man in dieser Region Bären beobachten und Wandertouren durch die schöne Landschaft sind ebenfalls lohnenswert.
Hinweis: Grundsätzlich lässt sich der Roadtrip natürlich von jedem der genannten Orte aus starten. Wer aus Deutschland mit dem eigenen Auto anreist, erreicht Slowenien von Norden aus über die österreichische Stadt Villach – hier bietet sich die slowenische Stadt Bled als Startpunkt an. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet entweder in der Hauptstadt Ljubljana oder wahlweise im italienischen Triest. In letztem Fall startet man die Rundfahrt ganz bequem in der nur rund eine Stunde entfernten Küstenstadt Piran und passiert auf der Fahrt gleich noch mehrere sehenswerte Adria-Orte wie Izola oder Portoroz.
Slowenien – ein perfektes Reiseziel für einen Roadtrip
Slowenien schaffte es bei den TRAVELBOOK Awards 2024 in der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Roadtrip (international)“ auf den zweiten Platz. Mit 191 Punkten lag es dicht hinter Roadtrip-Sieger Nordspanien, und vor Wales, Hokkaidō (Japan) und Namibia. Überzeugt hat das Land besonders in zwei Kategorien. Zum einen überzeugt Slowenien mit seiner sehr guten Infrastruktur, was auf einem Roadtrip natürlicherweise nur von Vorteil sein kann. Zum anderen sticht Slowenien mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aus der Masse der Roadtrip-Anwärter hervor. In beiden Kriterien überholt Slowenien sogar Sieger Nordspanien. Seine schlechteste Punktzahl bekam Slowenien für seinen Trend-Faktor – nicht ganz unwichtig bei der Kür der Trendreiseziele 2025 – und in Sachen Sicherheit. Allerdings erhielt das Land für beides immerhin 30 Punkte und liegt damit dennoch weit oben und vor fast allen anderen Ländern in der Liste.
Überblick Slowenien – die schönsten Reiseziele und besten Tipps
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Methodik zum TRAVELBOOK Award
Für Slowenien hat es mit seinem zweiten Platz zwar nicht ganz zum Gesamtsieg gereicht, aber: alle Nominierten bei den TRAVELBOOK Awards sind bereits Gewinner. Denn sie alle schafften es auf die Shortlist in ihrer Kategorie und wurden so aus einer Vielzahl anderer Anwärter ausgesucht. Die TRAVELBOOK-Redaktion hatte im Vorhinein, und auf Basis ausführlicher Recherchen, eine Longlist erstellt. Aus dieser wurden im Anschluss die fünf Nominierten einer Kategorie mit dem Fokus auf Trendreiseziele 2025 ausgewählt. Für jede Kategorie gab es Kriterien, anhand derer die nominierten Reiseziele bewertet wurden. Die Bewertungen reichten von eins (sehr schlecht) bis fünf (sehr gut).
In der Kategorie „Bestes Reiseziel für einen Roadtrip international“ entschied die Jury über sechs Kriterien: Preis-Leistung, Infrastruktur, Nachhaltigkeit, Attraktivität der Routen, Sicherheit sowie Trend-Faktor.
TAVELBOOK Award 2024: Hier finden Sie alle Informationen zu Deutschlands inspirierendster Award-Verleihung der Tourismus-Branche.