18. Dezember 2019, 7:02 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Finden Sie das Nachhausekommen nach einer tollen Reise oft auch so doof wie wir? Um nicht in einer gefühlten Nach-Urlaubs-Depression zu versinken, hat TRAVELBOOK ein paar Tipps aufgeschrieben, die helfen, wieder gut zu Hause anzukommen.
Nach einer langen Reise nach Hause zu kommen kann ganz schön doof sein. Der Alltag erscheint wie eine endlose Aneinanderreihung von Pflichten, schlechtem Wetter und langweiliger Immer-das-Gleiche-Routine. Anders als der vergangene Urlaub, der angefüllt mit Sonne, gutem Essen und unzähligen wunderschönen Momenten wie das Paradies wirkt. Das fühlt sich nicht gut an. Um nicht im Post-Urlaubs-Blues versinken gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können. Die können übrigens auch helfen, wenn die letzte Reise schon viel zu lange her ist und Sie das Gefühl haben, im Alltagstrott festzustecken.
Lassen Sie den Post-Urlaubs-Blues zu
Sehnsucht ist ein Gefühl und das geht nicht weg, indem man so tut, als wäre es nicht da. Lassen Sie sich sehnsüchtig an die vergangenen Tage denken und das Zuhause im Moment mal doof finden. Können Sie Ihr Gefühl akzeptieren und zulassen, ist es bestimmt viel schneller okay als wenn Sie versuchen, es zu überschminken und wegzudrücken. Und wenn sich die erste Traurigkeit ein bisschen gelegt hat, fangen Sie wieder an, schöne Dinge zu machen …
Planen Sie den nächsten Urlaub
Fast so schön wie das Reisen selbst ist die Vorfreude darauf. Bei Alltagsunmut kann es entsprechend helfen zu überlegen, wo die nächste Reise hingehen soll und diese auch direkt zu planen oder gar zu buchen.
Kleine Reisen unternehmen
Auch wenn es noch ein bisschen dauert, bis Sie wieder richtig reisen können, heißt das nicht, dass Sie bis dahin an Ihr Zuhause gebunden sind. Unternehmen Sie Wochenendtrips, kleine Ausflüge und tun Sie Dinge, die nicht alltäglich für Sie sind. So können Sie auch im gewohnten Umfeld ein bisschen Urlaub machen.
Ziele festlegen
Es gibt so viele Orte auf der Welt, die Sie gern sehen möchten? Schreiben Sie sie doch alle mal auf. Sind Sie eher der visuelle Typ kann auch eine Wand mit Bildern von Traumzielen oder eine Weltkarte Wunder wirken. Alle drei Methoden helfen beim Träumen und kurzzeitigem Entfliehen des Alltags. Und sind sie einmal aufgeschrieben oder an die Wand geheftet, wird das mit dem Verwirklichen gleich einfacher, weil das Ziel ab sofort umso mehr in ihrem Kopf ist.
Die Urlaubsrituale nach Hause holen
Gab es irgendetwas, dass Sie im Urlaub regelmäßig gemacht haben? Yoga am Morgen, Meditation am Abend, das Lieblingsbuch bei einem leckeren Kaffee zwischendurch gelesen oder ähnliches? Urlaubsrituale müssen nicht auf den Urlaub beschränkt bleiben. Führen Sie den liebgewonnenen Brauch doch auch im Alltag fort.
Zeit zum Ankommen schaffen
Wenn irgendwie möglich planen Sie Ihre Ankunft so, dass Sie nicht direkt am nächsten Tag arbeiten müssen. Schaffen Sie sich mindestens einen freien Tag zum Eingewöhnen, Ausschlafen, Auspacken und so weiter.
Negative Gespräche meiden
Irgendwie scheint sich der Gedanke hartnäckig zu halten, dass gemeinsames Schlechtreden verbindet und eine Situation besser macht. Tut es aber nicht und gerade wenn Sie frisch erholt aus dem Urlaub zurückkommen, fällt Ihnen vielleicht noch mehr auf, wie oft sich die Menschen um Sie herum über das Wetter, die Stadt, den Job, den Chef oder wer weiß was beschweren – ohne irgendetwas an ihrer vermeintlich schlimmen Situation zu ändern. Das zieht runter und sehr schnell rein in ungeliebten Alltagstrott. Halten Sie sich deshalb fern von den Lästereien und konzentrieren Sie sich auf die schönen Dinge. Zum Beispiel so:
Das Gute zu Hause finden
Aus irgendeinem guten Grund wohnen Sie, wo Sie wohnen. Finden Sie ihn. Oder noch besser: Schreiben Sie all die Dinge auf, die Sie zu Hause lieben und gern machen und konzentrieren Sie Ihre Energie auf diese.
Freizeit schaffen
Ein ganz großer Unterschied zwischen Urlaub und Alltag zu Hause ist für viele Menschen die freie Zeit. Zeit zum Nichtstun oder tun, was man gern machen möchte, gibt es unterwegs oft viel mehr als am Wohnort. Wenn Sie schon der Gedanke an den Alltag zu Hause stresst, überlegen Sie mal, wie Sie sich in Ihrem Alltag mehr Zeit für sich schaffen können. Welche Stresspunkte können wegfallen? Können Sie an Ihrer Arbeitszeit vielleicht etwas verändern?
Vor dem Urlaub schöne Dinge für zu Hause planen
Wenn zu Hause nur unerledigte Aufgaben und ungeliebte Arbeit warten, ist das natürlich blöd. Planen Sie für die Tage nach Ihrer Heimkehr mindestens eine und am besten mehrere Sachen, auf die Sie sich freuen können. So fällt das Ankommen bestimmt leichter.
Kontakte pflegen
Sie haben im Urlaub tolle Menschen kennengelernt? Dann sorgen Sie zurück im Alltag dafür, dass Sie nach dem Abschied noch Kontakt halten. Schreiben oder telefonieren Sie, schwelgen Sie gemeinsam in Erinnerungen und planen Sie, wann und wo Sie sich vielleicht wiedersehen können. So wird ein wichtiger Teil Ihrer Reise Teil Ihres alltäglichen Lebens.
Die Auszeit akzeptieren
Kommen Sie nach einer längeren Reise nach Hause, haben sich bestimmt einige Dinge angesammelt, die Ihre Aufmerksamkeit fordern. Versuchen Sie nicht, diese alle sofort abzuarbeiten – das kann Stress produzieren und macht das Ankommen schwieriger. Sie waren im Urlaub und das ist einfach okay. Dafür müssen Sie sich nicht mit Mehrarbeit bestrafen. Wartet danach zu viel Nicht-Aufschiebbares, ist ein bisschen umstrukturieren und im besten Fall vorplanen vor dem Urlaub angesagt, damit der riesige Arbeitsberg gar nicht erst entsteht.
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Gesünder leben
Gerade, wenn Sie sich im Urlaub viel in der Sonne bewegt haben, kann eine Rückkehr ins graue Winterdeutschland und auf den Bürostuhl ganz schön zusetzen. Dagegen helfen kleine Veränderungen: Sorgen Sie für einen gesunden Vitamin-D-Haushalt, etwa mit entsprechenden Präparaten, machen Sie Sport, der Ihnen Spaß macht, stellen Sie eine Tageslichtlampe auf und so weiter.
Wohnung umgestalten
Sie vermissen den Minimalismus des Reisens? Dann nehmen Sie sich Ihre Wohnung vor und schmeißen Sie all die Dinge raus, die Sie nicht unbedingt brauchen. Ein Teil darf aber zusätzlich einziehen: ein Bild oder auch eine ganze Wand mit Urlaubsfotos. So träumen Sie sich immer zwischendurch automatisch zurück in den Urlaub.
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Job oder Leben ändern – oder beides
Bleibt der Post-Urlaubs-Blues bestehen oder bekommen Sie schon im Urlaub Bauchschmerzen, wenn Sie bloß an den Job zu Hause denken, wird es vielleicht Zeit, das ganze Leben mal zu überprüfen. Denn dauerhafte Unzufriedenheit hat wahrscheinlich nichts mehr mit dem Urlaub zu tun, sondern damit, dass Sie in Ihrem Alltag nicht ganz glücklich sind. Hören Sie in sich hinein: Wie sieht Ihr Wunschleben aus? Und wenn Sie das herausgefunden haben: Welchen Schritt können Sie jetzt schon in die Richtung gehen?