28. Dezember 2018, 8:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer Urlaub in der Dominikanischen Republik macht, sollte sich nicht nur den ganzen Tag im Hotel aufhalten. Das beliebte Reiseziel hält neben traumhaften Stränden ein wahres Naturparadies bereit, von dem die wenigsten Urlauber überhaupt wissen.
Viele Touristen, die in der DomRep Urlaub machen, machen einen Ausflug auf den Loma Isabel de Torres an der Nordküste. Mit der einzigen Seilbahn der Karibik geht es dicht über dem Regenwald steil hinauf auf den 800 Meter hohen Hausberg von Puerto Plata. Oben erwartet eine Miniaturversion der Christusstatue aus Rio de Janeiro die Besucher. Die meisten kommen außerdem hier her, um den Panoramablick auf die Bernsteinküste und Puerto Plata mit ihren bunten Kolonialbauten zu genießen.
Elmar Mai interessiert sich aber mehr für die Entstehung der Insel und für die vielen Bernsteinfunde, die der Küste ihren Namen gaben. Der Biologe war schon Dutzende Male hier oben und kann es kaum abwarten, sich ins Grüne zu stürzen.
Botanischer Garten
Der Botanische Garten, vor allem aber das fast 22 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet dahinter seien ein „wirkliches Naturschauspiel“, sagt er. „Hier oben gibt es bis zu 70 verschiedene Ökosysteme“, erklärt Mai, den viele als Filmemacher und ZDF-Moderator wegen seiner Gartentipps aus Sendungen wie „Volle Kanne“ oder von seinen Natur- und Tierfilmen aus „Die Sendung mit der Maus“ kennen.
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Bromelien, Orchideen, Flechten und Baumfarnen finden sich hier. Viele sind endemisch, wachsen also nirgendwo sonst. Die Passatwinde und klimatischen Bedingungen haben verschiedene Wälder entstehen lassen: Tieflandwälder, Elfenwälder, Küstenregenwald und Küstennebelwald. Und wenn Elmar Mai über das „Naturparadies Dominikanische Republik“ spricht, begeistern sich selbst Pflanzen-Ignoranten.
Von immergrünen Regenwäldern bis Dornbuschsteppen
Mit der Seilbahn geht es wieder an die Küste nach Puerto Plata. „Die da unten am Strand wissen gar nicht, was sie verpassen. Sie tun mir fast ein wenig leid“, sagt Mai. Natürlich seien die Strände ein Traum und ein perfekter Ort, um unter Palmen beim Kokosnüsse-Schlürfen zu entspannen. „Aber die wenigsten wissen überhaupt, was ihnen für ein Naturparadies entgeht, wenn sie nicht aus ihren Hotelburgen herauskommen.“ Dabei sei es so einfach, die Insel zu erkunden. In zwei bis drei Autostunden könne man alle Extreme erleben: von immergrünen Regenwäldern im Norden bis hin zu Dornbuschsteppen und Wüstenlandschaften im geologisch getrennten Süden der Insel.
Hispaniola, nach Kuba die zweitgrößte Insel der Karibik, ist die gebirgigste aller Antilleninseln, durchzogen von tiefen Bruchfalten und unterschiedlichsten Klima- und Vegetationszonen. Die Südwestküste bei Barahona und Pedernales lockt mit dem Lago Enriquillo. Er ist nicht nur der größte Binnensee der Karibik, sondern mit rund 40 Meter unter dem Meeresspiegel auch ihr tiefster Landpunkt, Heimat für Krokodile, Flamingos und echte Exoten wie den endemischen Hispaniola-Wirtelschwanzleguan mit seinen roten Augen.
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Nationalpark Los Haitises
Im Nordosten auf der Halbinsel Samaná begeistert der Nationalpark Los Haitises mit seinen Mangrovenwäldern, Korallenkalk-Hügeln und bis zu 5000 Buckelwalen, die sich hier jedes Jahr von Januar bis März zum Paaren treffen oder ihre Jungen zur Welt bringen. Zwischen Schlingpflanzen und Korallenbergen kann man per Boot die ausgedehnten Höhlensysteme besuchen, in denen einst die Taino-Indianer lebten.
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Elmar Mai will den Besuchern noch den Ébano Verde Nationalpark zeigen. Der Ébano Verde ist eine endemische Magnolie. Stundenlang geht es durch den Nationalpark, es duftet und summt, unberührte Natur. „So sah es hier schon zu Kolumbus Zeiten aus“, sagt Mai. „Ein Paradies, von dem nur die wenigsten Inselbesucher überhaupt wissen.“