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Norient Express

Bald kann man mit einem Luxuszug die Wildnis Norwegens bestaunen 

Norient Express
Spektakuläre Berge und Fjorde – das macht den Zauber Norwegens aus, den man auch auf dem neuen Norient Express erleben soll Foto: Getty Images
Sabine Winkler
Freie Autorin

9. Oktober 2024, 14:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Orient-Express gilt als Inbegriff komfortablen sowie luxuriösen Reisens auf der Schiene – leisten können sich diesen Traum nur die wenigsten. Ein neuer Luxuszug in Norwegen will dieses besondere Reiseerlebnis nun nach Skandinavien holen. TRAVELBOOK verrät, was über den Norient Express bisher bekannt ist.  

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Norwegen ist bekannt für seine atemberaubenden Fjorde mit kristallklarem Wasser, die magischen Polarlicht-Nächte und kilometerlangen Abschnitte unberührter Natur. Kein Wunder, dass das skandinavische Land im vergangenen Jahr laut Statista-Angaben rund 18 Millionen Touristen angelockt hat. Nun soll ein neuer Luxuszug, der Norient Express, Reisenden die gesamte Schönheit des Landes näherbringen.  

Der Name ist eindeutig eine Anlehnung an den legendären Orient-Express, der bis 2009 von Paris nach Istanbul führte. Heute verkehrt er als Venice Simplon-Orient-Express zwischen Paris und Venedig, betrieben von der Hotelgesellschaft Belmond. Ob die norwegische Variante es damit aufnehmen kann und was bisher bekannt ist, hat TRAVELBOOK für Sie gecheckt.  

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Norient Express: Route, Dauer, Startdatum

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Starten soll der Norient Express in Bergen an der Südwestküste Norwegens und über die Hauptstadt Oslo nach Trondheim führen, wie das offizielle Touristikportal Norwegens „Visit Norway“ berichtet. Damit würde der Norient Express auf gut 496 der knapp 1.000 Kilometer langen Route der bekannten Bergen-Bahn führen. Die gilt immerhin als die höchstgelegene Eisenbahnstrecke Nordeuropas. Sechs Tage lang soll die Fahrt insgesamt dauern. 

Wie aus einem Instagram-Post des Reisemagazins „Norway Travelers“ hervorgeht, sollen zwei E-Loks den Norient Express antreiben. Die Inneneinrichtung der Wagons soll mit natürlichen Materialien an die Landschaft Norwegens erinnern. Zudem sollen ein Fitnessstudio auf Schienen sowie ein Aussichtswagen das Reiseerlebnis abrunden. Laut dem Branchenblatt „Eurail Press“  hat der Zug bereits seit April 2024 eine Netzzulassung. Mit bis zu 3.000 Reisenden im Jahr rechnen Analysten.  

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Øivind Lindøe, CEO des Norient Express, konnte auf Anfrage von TRAVELBOOK.de noch keine genaue Auskunft über Preise und Ausstattung des neuen Luxuszugs geben. Vergleichbare Angebote, wie etwa der Venice Simplon-Orient-Express, starten bei 4.000 Euro pro Person. Allerdings hat sich der Zeitplan des Eisenbahnunternehmens etwas nach hinten verschoben. Wurde zunächst ein Start für den Herbst 2025 geplant, ist der Webseite des Unternehmens nun zu entnehmen, dass die ersten Züge zwischen Bergen, Oslo und Trondheim wohl erst ein Jahr später, im Herbst 2026, über die Schienen rollen sollen.  

Von Bergen nach Trondheim über Oslo: Norwegens beliebteste Sehenswürdigkeiten in einer Zugfahrt

Bergenbahn von Bergen nach Oslo in Norwegen
Malerische Landschaften – diesen Ausblick der Bergenbahn können auch Passagiere des Norient Express erleben Foto: Getty Images

Die fast einwöchige Zugreise führt entlang einiger der beliebtesten Touristenattraktionen des Landes. Am Startbahnhof in Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens, befindet sich in direkter Umgebung etwa der Sognefjord, der tiefste und längste Fjord des Landes. Im Viertel Bryggen der ehemaligen Hansestadt gibt es die bunten Holzhäuser an der alten Landungsbrücke zu bestaunen, die man sonst nur von typischen Postkartenmotiven kennt.  

Auf dem Weg nach Oslo überquert der Zug dann das Hardangervidda Plateau auf über 1.000 Metern Höhe mit einer fantastischen Bergkulisse. Oslo selbst ist bekannt für seine vielen Grünanlagen und Museen. Zwischen der norwegischen Hauptstadt mit über 700.000 Einwohnern und Trondheim im Zentrum des Landes folgt der Norient Express der Route der Dovrebahn. Dort kann man dann etwa den Mjøsa-See, Norwegens größtes Gewässer, an sich vorbeiziehen sehen. Außerdem ist es möglich, einen Stopp in der Wintersport-Region Lillehammer zu machen, wo 1994 die Olympischen Winterspiele stattfanden.  

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Am Zielort Trondheim erstreckt sich der Trondheimer Fjord mit einem einzigartigen Panorama. Die Stadt selbst gilt als Gourmet-Zentrum Norwegens und hält für Restaurant-Liebhaber einige Perlen bereit: Gleich drei Michelin-Sterne-Restaurants finden sich hier. Der perfekte Ausklang also für eine Luxuszugreise.  

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Reisen mit der Bahn sind nicht nur schonend für die Umwelt, sie entsprechen auch dem Slow-Travel-Trend und dem Bedürfnis, neue Destinationen auf eine besondere Art und Weise kennenzulernen. Das spreche vor allem Wohlhabendere an, erklärt Moritz Lindner, Gründer der Onlineplattform für Luxusreisen „Reisetopia“. Skandinavien sei diesbezüglich bisher unbekanntes Terrain: „Bestehende Angebote für Luxuszüge existieren primär in Südeuropa und England. Zudem erleben Reisen nach Norwegen seit Jahren regen Zustrom, insbesondere mit Blick auf die Fjorde und verschiedene Kreuzfahrten, darunter auch einige im Luxussegment.“ Auch die lokale Bevölkerung habe einen sehr hohen Lebensstandard, sodass sich das Angebot nicht nur an internationale Touristen richte, so der Reiseexperte.  

Zudem eignet sich das norwegische Bahnnetz perfekt für solch ein Angebot, sagt Lindner: „Schon heute fahren auf den genannten Strecken Züge, die auch sehr oft von Touristen gebucht werden. So bin ich beispielsweise bereits selbst auf der Flambahn sowie von Bergen nach Oslo gefahren und konnte mir dabei ein Bild von der wirklich tollen Strecke machen. Hierbei ist mir aufgefallen, dass auch viele internationale Touristen den Zug frequentiert haben, was für eine hohe Nachfrage nach einem Angebot spricht, das mehr Zeit an den verschiedenen Destinationen lässt.“

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Er erwartet zudem, dass die Preise für den Norient Express moderater ausfallen werden als etwa beim Orient-Express von Belmond. Damit könnte das Angebot auch für Reisende aus Deutschland interessanter sein, die tendenziell eine nicht so hohe Zahlungsbereitschaft haben.  „Zu erwarten ist, dass der Fokus stärker auf die Destinationen und Stopps gelegt wird und weniger darauf, dass an Bord die besten Spirituosen, Champagner oder Speisen serviert werden“, glaubt Lindner.  

Themen Europa Norwegen
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