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Großer Andrang am Pfingstwochenende

5 Tipps, wie Sie überfüllte Regionalzüge vermeiden

Mit dem Regionalzug in den Urlaub – wie man überfüllte Züge vermeidet
Mit dem Regionalzug in den Urlaub zu fahren, ist mit dem 9-Euro-Ticket zwar eine günstige Option, es kann aber auch schnell voll werden Foto: Reinhard Kaufhold/dpa-Zentralbild/ZB
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

3. Juni 2022, 11:22 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

In den nächsten Tagen wird es in Zügen in ganz Deutschland vorraussichtlich voll werden. Denn mit dem langen Wochenende und dem 9-Euro-Ticket nutzen viele Deutsche Bahn und Bus statt das Auto, um über Pfingsten zu verreisen. Damit Sie trotzdem nicht auf dem Gang sitzen müssen, gibt TRAVELBOOK Tipps, wie Sie überfüllte Regionalzüge (weitgehend) vermeiden können.

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Das 9-Euro-Ticket im Regional- und Nahverkehr wird bereits extrem gut angenommen. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sind bereits rund sieben Millionen der Fahrscheine verkauft worden. Viele, die sonst Ausflüge oder Urlaub eher mit dem Auto planen, wechseln angesichts des geringen Preises nun zur Bahn. Doch die Nachfrage stellt das Bahnsystem in Deutschland hart auf die Probe. Vielfach wird bereits Chaos befürchtet. Die hohe Nachfrage könnte vielerorts für überfüllte Busse und Bahnen sorgen.

Gerade an dem langen Pfingstwochenende könnte es besonders voll werden. Es sei mit deutlich mehr Fahrgästen zu rechnen, die Deutsche Bahn rechnet „vor allem entlang touristischer Strecken“ mit einem höheren Fahrgastaufkommen, wie die Tagesschau berichtet. Damit Sie möglichst ohne Frust an Ihr Reiseziel kommen, gibt TRAVELBOOK Tipps, wie Sie überfüllte Regionalzüge vermeiden können.

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5 Tipps, wie Sie überfüllte Regionalzüge vermeiden

1. Der richtige Wochentag

Nicht immer ist es möglich, die Abfahrtszeit auf einen beliebigen Wochentag zu legen. Falls aber doch, sollte man die Reise nach bestimmten Abfahrts- und Ankunftstagen planen. Grundsätzlich sind die besten Reisetage die, die auf Fernstrecken auch oft die günstigsten sind: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. „Samstag und Sonntag sind auf touristischen Strecken besonders schlecht“, berichtet Karl-Peter Naumann, Vorsitzender des Fahrgastverbands „Pro Bahn“, TRAVELBOOK. Auch beim Freitag muss man vorsichtig sein: Vor allem auf Strecken, auf denen es viele Wochenendpendler gibt, also rund um Ballungszonen, sind die Züge dann besonders ausgelastet.

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2. Die Abfahrtszeit

Doch nicht nur der Tag, sondern auch die Abfahrtszeit an eben jenem machen einen deutlichen Unterschied. Grundsätzlich zu vermeiden sind auch hier Pendlerzeiten. Naumann empfiehlt daher als Abfahrtszeiten den Zeitraum zwischen 4 und 6 Uhr morgens, zwischen 10 und 15 Uhr und die Zeit nach 20 Uhr. Im Umkehrschluss möglichst nicht abfahren sollte man zwischen 6 und 10 Uhr sowie zwischen 15 und 20 Uhr. Sonst teilt man sich das Abteil möglicherweise mit Schülern, Studenten und Arbeitnehmern auf dem Weg nach Hause.

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3. Der richtige Bahnhof

Der laut Naumann wichtigste Punkt, um überfüllte Regionalzüge zu vermeiden, ist die Wahl des richtigen Bahnhofs. Natürlich gibt es in kleineren Ortschaften oft keine Alternative, hier ist aber auch der Zustieg pro Bahnhof nicht so enorm wie in Großstädten. Hier lohnt es sich fast immer, in einem Bahnhof zuzusteigen, der vor dem Hauptbahnhof liegt. Naumann nennt ein Beispiel: „Wenn ein Zug in Berlin am Südkreuz startet, dann zum Hauptbahnhof und weiter zum Gesundbrunnen fährt, kann der Zug schon an letztgenannter Haltestelle voll sein. Man sollte also schon am Südkreuz einzusteigen.“ Reisende sollten sich deshalb im Vorfeld den Fahrtverlauf des Regionalzugs anschauen und so frühzeitig wie möglich einsteigen.

4. Der richtige Platz am Bahnsteig

Hat man den richtigen Bahnhof gefunden, ist auch der Platz am Bahnsteig ein relevantes Kriterium. Der wichtigste Punkt: Nicht da stehen bleiben, wo man auf dem Bahnsteig ankommt. Karl-Peter Naumann präzisiert: „Die meisten Passagiere kommen die Rolltreppe hoch und bleiben dann etwa auf dieser Höhe am Bahnsteig stehen. Sinnvoll ist es daher, dorthin zu gehen, wo sich kein Aufgang befindet.“

Eine Besonderheit stellen zudem Kopfbahnhöfe dar. Hier sollte man möglichst ans hintere Ende des Bahnsteigs laufen, da eilige oder bequeme Fahrgäste zuerst in die Wagen steigen werden, die am Anfang stehen. Und Naumann gibt noch einen wichtigen Tipp, der vor allem auf größer Bahnhöfe mit langen Bahngleisen abzielt: „Schauen Sie vorab, wo am Gleis der Zug hält.“ Denn wenn der Regionalzug nur in Abschnitt A bis C hält, man selbst sich aber in Abschnitt E befindet, betritt man den Zug als einer der Letzten.

5. Reiseziel anpassen

Wie auch bei der Wahl des Abfahrttages steht auch die Wahl des Reiseziels oft nicht zur Diskussion. Falls Sie aber noch kein konkretes Reiseziel vor Augen haben, bietet es sich an, folgende Strecken eher zu vermeiden, wenn Sie sich nicht in einem überfüllten Regionalzug wiederfinden wollen: Routen Richtung Nord- und Ostsee, zum Bodensee und zu den Alpen. Die schlechte Nachricht, für alle, die dennoch dorthin wollen: „Alternativ-Routen gibt es praktisch nicht, denn vielfach kann man nur ein Stück der Strecke anders fahren“, erklärt Naumann. Wer unbedingt an diese Orte möchte, sollte deshalb besonders die vorherigen Tipps berücksichtigen.

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Aber auch die sind natürlich keine Garantie, dass die Züge nicht trotzdem voll sind. Schlussendlich lässt sich nie ausschließen, dass ein vorheriger Zug ausgefallen ist und dadurch der nächste überfüllt ist, oder dass etwa wegen eines Großereignisses, wie einem Fußballspiel, der Andrang besonders hoch ist. Dann sollte man versuchen, die Nerven zu behalten, trotzdem Rücksicht mit Mit-Passagieren und vor allem schwächeren und hilfsbedürftigen Reisenden zu haben – und immer daran denken, dass jede Zugfahrt auch ein Ende hat.

Themen Deutsche Bahn
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