12. Dezember 2022, 15:54 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wenn ein Zug überfüllt ist, müssen manchmal Fahrgäste aussteigen und auf eine andere Verbindung ausweichen. Aber wonach wird entschieden, wer den Zug verlassen muss? Hängt das von der Art des Tickets ab? Die Deutsche Bahn gibt Antworten.
Zu Stoßzeiten wie Freitagnachmittag oder in der Ferienzeit sind die Züge der Deutschen Bahn oftmals überfüllt. Wenn dann noch mehrere Wagen fehlen, geht mitunter gar nichts mehr. Dann bleibt der Bahn nichts anderes übrig, als Reisende nicht mitzunehmen oder aus Sicherheitsgründen zu bitten, den Zug zu verlassen.
Aber wonach wird in einem solchen Fall eigentlich entschieden, wer nicht mitdarf oder aussteigen muss? Hängt das etwa von der Art des Tickets ab?
Wer muss aussteigen, wenn der Zug überfüllt ist?
Laut einer Sprecherin der Bahn wird nicht zwischen verschiedenen Fahrkarten unterschieden – also etwa, ob ein Fahrgast mit Sparpreis- oder Flexpreis-Ticket unterwegs ist. Vielmehr bittet die Bahn dann Reisende ohne eine Sitzplatzreservierung, auf einen anderen Zug auszuweichen. Im Gegenzug bekommen diese Fahrgäste einen Gutschein von 30 Euro.
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Was gilt für Fahrgäste mit Flexpreis-Ticket?
Mit einem Flexpreis-Ticket zum Beispiel können Reisende auch überfüllte Züge nutzen. Dass die Fahrkarte am Geltungstag ohne Zugbindung gültig ist, bedeutet aber nicht unbedingt, dass diese Fahrgäste in solchen Fällen auf einen anderen Zug ausweichen müssen.
„Mit einem Flexpreis haben unsere Kunden theoretisch die Möglichkeit, jeden Zug zu nutzen, der durch ihr Ticket abgedeckt ist“, erklärt eine Sprecherin der Bahn. Ist ein Zug als ausgebucht gekennzeichnet, heiße das jedoch, dass eine große Zahl der Fahrgäste stehen müsse und im Einzelfall nicht alle Reisenden mitgenommen werden könnten. „Wir empfehlen daher jedem Kunden, der ein Ticket ohne Zugbindung hat, auf einen anderen Zug auszuweichen“, sagt die Sprecherin.
Droht die Überfüllung eines Zuges, informiert die Bahn die Fahrgäste an den noch anzufahrenden Bahnhöfen. Per Durchsage oder durch Mitarbeiter werden Reisende gebeten, auf einen anderen Zug auszuweichen. Auch in diesem Fall gibt es einen 30-Euro-Gutschein.