3. April 2024, 15:02 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Santorin ist ein Touristenmagnet – und die Urlauber kommen seit Jahren in immer größeren Scharen. Nicht nur eine steigende Zahl an Pauschalurlaubern entdeckt das Eiland, auch bei Kreuzfahrten ist der Anlegehafen beliebt. Wer den Zauber der Ägäis mit deutlich weniger Trubel genießen möchte, sollte sich deswegen diese fünf Alternativen zu Santorin genauer anschauen.
Santorin gilt als Sinnbild für die griechischen Kykladen: Weiße Häuser, blaue Dächer, spektakuläre Aussichten auf die Ägäis – die (vermeintlich) malerische Insel ist Sehnsuchtsort zahlloser Touristen. Die oft idyllisch wirkenden Ausblicke, die auf Social Media und in Reiseführern präsentiert werden, sind in Natur oft gar nicht mehr so idyllisch. Und der weitverbreitete Trugschluss macht gleichzeitig noch mehr Menschen neugierig auf Santorin.
Dabei hat Griechenland so viel mehr zu bieten als Santorin. Neben den malerischen Ecken des Festlands wartet das Land mit über 3000 Inseln auf; davon sind etwas über 100 bewohnt, rund 40 empfehlen sich als Urlaubsziel. Die Auswahl ist also groß! Wir zeigen fünf Alternativen zur Santorin, die zwar keine echten Geheimtipps sind, aber durch gute Anbindung, touristische Infrastruktur und natürlich ihre Schönheit bestechen!
Die 5 schönsten Alternativen zu Santorin
Überblick
Paros, Kykladen
Paros ist für viele Griechenland-Fans die schönste Alternative zu Santorin. Die ebenfalls zu den Kykladen gehörende Insel weist nicht nur auf den ersten Blick zahlreiche Ähnlichkeiten auf. Strahlend weiße Häuser, zwischen denen sich verwinkelte Gassen schlängeln und immer wieder neue atemberaubende Blickachsen freigeben – das weisen die beiden großen Hafenorte der Insel, Parikia und Naoussa, ebenso auf wie Santorins Hauptort Thira. Ebenfalls einen Besuch wert ist das fast verschlafen wirkende Bergdorf Lefkes.
Obwohl Paros mit dem Auto in rund einer Stunde umrundet ist, zeigt es sich landschaftlich vielfältig. Wer auf den Mietwagen verzichten möchte, kann sich auch kostengünstig mit den öffentlichen Bussen fortbewegen. Ein weiterer Pluspunkt von Paros ist zudem, dass die Insel über einen eigenen Flughafen verfügt. Über die Drehkreuze Athen und Thessaloniki ist Paros so in weniger als 6 Stunden ab Deutschland erreichbar. Beliebt ist aber auch die Anreise ab Mykonos oder Santorini per Fähre.
Auch interessant: 5 schöne und günstigere Alternativen zum Gardasee
Naxos, Kykladen
Naxos ist eine der wohl bekanntesten griechischen Urlaubsinseln und gehört ebenfalls zu den Kykladen. Die Insel liegt nur wenige Kilometer entfernt von Paros und ist landschaftlich mindestens ebenso reizvoll – kein Wunder, ist sie doch die größte der kykladischen Inseln und fast doppelt so groß wie der deutlich kleinere Nachbar. Griechenland-Fans schwören, dass Naxos die schönsten Strände der Kykladen hat. Diese locken insbesondere im Südosten der Insel mit schneeweißem Sand und türkisfarbenem Wasser.
Touristische Highlights sind aber auch die schöne Inselhaupstadt Chora mit der venezianischen Festung sowie das vielseitige Inselinnere. Die zahlreichen kleinen Bergkuppen werden von schneeweißen Kirchen mit blauen Dächern gekrönt, und bei Fahrten entlang der kurvigen Landstraßen eröffnen sich stets aufs Neue spektakuläre Blickachsen auf antike Marmorsteinbrüche. Wer das Hinterland abseits des gut erschlossenen Südwestens erkunden möchte, ist mit einem Mietwagen gut beraten – sollte bei der Ausflugsplanung aber keinesfalls die erheblichen Distanzen auf der Insel unterschätzen.
Thassos
In der nördlichen Ägäis liegt die Insel Thassos, die zu keiner Inselgruppe gehört und noch deutlich unbekannter ist als die meisten ihrer Geschwister im Süden. Das macht Thassos zu einer tollen Alternative zu Santorin, und zu einem idealen Ziel für alle, die individuell reisen wollen und Ruhe suchen. Die Insel liegt nur wenige Kilometer vor der nordgriechischen Küste und ist über diverse Fähren ideal zu erreichen. Das ist auch nötig, denn obwohl Thassos so groß ist wie die Kanareninsel La Gomera (und damit deutlich größer als beispielsweise Santorin), verfügt die Insel über keinen eigenen Flughafen. Zielflughafen auf dem Festland ist Kavala.
Nach der Ankunft mit der Fähre im Hauptort Limenas gibt es dann einiges zu entdecken. Thassos ist bekannt für seine malerischen Strände und ein Paradies für individuelle Badeurlauber. Der bekannteste unter ihnen ist der großzügige Golden Beach, aber auch der Triptik Beach mit seinem natürlich geformten Wasserbecken ist ein Must-see. Auch für Sporturlaub von Wandern bis Radfahren bietet Thassos ideale Bedingungen.
Karpathos, Dodekanes
Von einer der nördlichsten Inseln der Ägäis geht es nun zu einer der südlichsten: Karpathos gehört zur Inselgruppe der Dodekanes und liegt mittig zwischen Kreta und Rhodos auf einem Inselbogen, der die Peloponnes und den Südwesten der Türkei verbindet. Obwohl die Insel deutlich weniger bekannt ist, steht sie ihren großen Geschwistern in Sachen Schönheit in nichts nach! Bekannt ist Karpathos für die hervorragenden Bedingungen zum Surfen. Die Insel genießt den Ruf als windigste des Mittelmeers; kein anderer Ort in Europa gilt als gleichermaßen windsicher.
Doch Karpathos glänzt noch mit vielem mehr – zum Beispiel mit seinen authentischen Dörfern und einer immensen Gastfreundschaft. Aber auch Karpathos‘ Strände sind nicht nur für Surfer ein Highlight. Besonders beliebt ist der Apella Strand; zu den weiteren Empfehlungen gehört aber auch der zwischen grünen Hügeln eingebettete Kyra Panagia Strand. Karpathos ist per Flugzeug via Athen oder Rhodos sowie Kasos zu erreichen, ansonsten gibt es natürlich zahlreiche Fährverbindungen.
Mykonos, Naxos, Santorin … Griechische Kykladen – Ring der Trauminseln
Von Alonissos bis Skopelos 11 griechische Inseln, die garantiert nicht jeder kennt
Top-Reiseziel Die besten Reisetipps für die Ägäischen Inseln
Sifnos, Kykladen
Eine weitere Kykladeninsel zeigt eine ganz andere Seite der Ägäis: Das ruhige Sifnos war lange ein Geheimtipp, lockt jedoch von Jahr zu Jahr mehr Besucher an. Trotzdem bleiben die Massen fern – was vor allem daran liegen sollte, dass Sifnos nicht als Strandparadies glänzt. Dafür hat die Insel ihre eigene, feine Stammkundschaft, die vor allem die Ruhe und das hervorragende kulinarische Angebot zu schätzen wissen.
Die drei großen Orte der Insel sind Apollonia, Artemos und Kastro – und anders als auf anderen Inseln reden wir bei den Hauptorten nicht von malerischen Hafenstädtchen: Denn die drei weiß getünchten Orte reihen sich entlang eines Bergkammes im Inselinneren, eingerahmt von zerklüfteten Tälern und Olivenhainen. Weitere kleine Siedlungen befinden sich zudem an den Stränden im Westen und Süden von Sifnos. Eine von ihnen ist Kamaraes, für Besucher das Tor zu Sifnos: Denn wer die Insel besuchen möchte, kann ausschließlich über den hiesigen Fährhafen anreisen.