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Geheimtipp Aveiro

Diese Stadt gilt auch als das Venedig von Portugal

Aveiro Portugal
Mit ihren Booten und Kanälen versprüht die portugiesische Stadt Aveiro einen Hauch von venezianischem Flair Foto: Getty Images
Volontärin

6. Februar 2025, 6:36 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Von Pastéis de Nata bis hin zu Fado-Musik: Portugal begeistert mit seiner entspannten Lebensart, kulturellen Schätzen und kulinarischen Highlights. Dabei ziehen besonders die Großstädte Lissabon und Porto regelmäßig zahlreiche Besucher in ihren Bann. Nicht weit entfernt liegt allerdings ein Ort, der nicht nur portugiesisches Flair versprüht, sondern auch als das Venedig von Portugal bezeichnet wird. Und das aus gutem Grund, wie TRAVELBOOK zeigt.

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Rund 2,5 Stunden von Lissabon entfernt wartet mit Aveiro eine Stadt, die auf den ersten Blick an das italienische Venedig erinnert. Neben malerischen Kanälen und traditionellen Booten gibt es allerdings noch weitere Sehenswürdigkeiten, die die Stadt zu einem echten Geheimtipp machen. TRAVELBOOK stellt einige der schönsten Orte vor, die Aveiro zu bieten hat.

Aveiro – das portugiesische Venedig

In Zentrum Portugals zwischen Porto und Coimbra liegt die 80.000 Einwohner zählende Stadt Aveiro. Einst von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt, erlebte sie im 19. Jahrhundert einen beeindruckenden Aufschwung und entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum der Fischerei und Salzproduktion, wie „Portugalexpert“ berichtet.

Heute ist Aveiro vor allem für seine Wasserstraßen bekannt, die sich durch das Stadtzentrum ziehen und so einen Hauch von venezianischm Flair versprühen. Doch der Ort an der portugiesischen Westküste hat weit mehr zu bieten. So laden historische Salzsalinen, beeindruckende Architektur und verwinkelte Gassen zum Entdecken ein – zu Fuß oder bei einer Bootsfahrt in den traditionellen „Moliceiro“-Gondeln. Ein weiteres Highlight ist die Nähe Aveiros zur Küste, wodurch spontane Ausflüge zum Strand ebenfalls in kurzer Zeit möglich sind.

Die schönsten Orte in Aveiro

Estação de Aveiro Antiga

Mit seiner aufwendig gestalteten Fassade sticht der ehemalige Bahnhof „Estação de Aveiro Antiga“ sofort ins Auge. Im frühen 20. Jahrhundert erbaut, ist der alte Bahnhof im Stadtzentrum heute zwar nicht mehr in Betrieb, beeindruckt jedoch noch immer durch seine portugiesische Azulejo-Kunst. So finden sich an der Außenfassade des Gebäudes eine Vielzahl der blau-weißen Keramikfliesen (Azulejos) wieder, die verschiedene Szenen des portugiesischen Land- und Fischerlebens abbilden. Und auch die Bahnhofshalle im Inneren des Gebäudes kann kostenfrei besucht werden.

Alter Bahnhof Aveiro
Die Außenfassade des alten Bahnhofs ist mit unzähligen Azulejo-Fliesen verziert Foto: Getty Images

Auch interessant: Diese Stadt ist so schön wie Venedig – nur viel günstiger und weniger überlaufen

Die Kanäle Aveiros

Das unumstrittene Highlight Aveiros sind die Kanäle, die sich durch das Zentrum ziehen und der Stadt den Titel „Venedig Portugals“ verleihen. Die Wasserstraßen entspringen der Salzwasserlagune „Ria de Aveiro“ und verzweigen sich in insgesamt vier Hauptkanäle. Besonders bekannt ist der „Canal Central“, der mitten durch das Stadtzentrum führt. Entlang seiner Ufer reihen sich verschiedene Jugendstilgebäude, zugleich umgibt er den „Rossio-Platz“, der als zentraler Aufenthalts- und Treffpunkt des Ortes gilt. Und auch der „Canal de São Roque“ bietet mit seiner Strecke entlang des alten Fischerdorfes spannende Einblicke in das frühere Stadtleben. Vom Wasser aus lässt sich die Umgebung in den farbenfroh verzierten „Moliceiro-Booten“ erkunden. Früher wurden diese, laut
Center of Portugal“ ausschließlich zum Fischen von Tang genutzt, heute befördern sie vorwiegend Touristen.

Kanäle Aveiro
Vier verschiedene Kanäle fließen durch die Innenstadt von Aveiro Foto: Getty Images

Costa Nova 

Rund zehn Kilometer westlich von Aveiro liegt der Küstenort „Costa Nova“. Direkt am Atlantik begeistert er mit weitläufigen Sandstränden, die zum Entspannen und Baden einladen. Doch es sind nicht nur die Küstenabschnitte, die den Ort zu einem echten Geheimtipp machen. Entlang der Promenade schmücken farbenfrohe Streifenhäuser, die sogenannten „Palheiros“, das Ortsbild. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese laut 
Visit Portugal“ als Fischerhütten genutzt, heute beherbergen sie verschiedene Cafés, Restaurants und Boutiquen.

Costa Nova
Im Küstenort „Costa Nova“ finden sich unzählige bunt gestreifte Häuschen Foto: Getty Images

Parque Infante D. Pedro 

Wer in Aveiro eine entspannte Auszeit im Grünen sucht, sollte den Parque Infante D. Pedro unweit des Stadtzentrums besuchen. Die idyllische Parkanlage, benannt nach dem portugiesischen Prinzen Infante Dom Pedro, entstand gemäß „Edupark“ auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Santo António und lädt heute mit weitläufigen Grünflächen, malerischen Seen und kunstvollen Skulpturen zum Verweilen ein. Zugleich lassen sich exotische Pflanzen sowie das Jagd- und Fischereimuseum entdecken. Ein weiteres Highlight ist das Teehaus, das auch eine kleine Bibliothek beherbergt.

Park Aveiro
Im Parque Infante D. Pedro finden sich zahlreiche Pflanzenarten, Grünflächen und Seen wieder Foto: Getty Images/Westend61

Salinas de Aveiro

Einst ein bedeutender Ort der Salzproduktion, finden sich in Aveiro heute noch immer Relikte jener Zeit wieder. Dazu gehören auch die Salinas de Aveiro, von denen einige noch immer aktiv betrieben werden und Besuchern einen Einblick in die Gewinnung des „weißen Goldes“ gewähren. Darunter auch das Freiluftmuseum Ecomuseu da Marinha da Troncalhada nahe des Canal das Pirâmides. Hier können traditionelle Herstellungsmethoden und Werkzeuge inmitten einer naturbelassenen Kulisse entdeckt werden. Wer die positiven Effekte des Salzes am ganzen Körper spüren möchte, kann laut „Center of Portugal“ auch ein Bad in den Salzteichen der Salinen von Cale do Oiro nehmen.

Salinen Aveiro
Die Salinen von Aveiro spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte der Stadt Foto: Getty Images

Art Nouveau-Route

Geschwungene Linien, dekorative Kacheln und florale Muster – die verspielten Fassaden der Jugendstilarchitektur (Art Nouveau) lassen sich in zahlreichen Straßen Aveiros wiederfinden. Das architektonische Highlight der Stadt bildet dabei die Rua João Mendonça nahe dem Hauptkanal. Hier finden sich die meisten Jugendstilgebäude des Ortes. Zu den auffälligsten und zugleich eindrucksvollsten Bauwerken gehört das Casa Major Pessoa ganz im Stil der Belle Époque, das heute als Sitz des Museu Arte Nova dient. Hier können laut
Explorial“ Objekte, Möbel und Keramik aus dem 20. Jahrhundert besichtigt werden.

Rua João Mendonça
In der Rua João Mendonça im Stadtzentrum Aveiros kommen Fans der Jugendstilarchitektur auf ihre Kosten Foto: picture alliance / imageBROKER
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Anreise nach Aveiro

Die schnellste Verbindung nach Aveiro an der portugiesischen Westküste ist per Flugzeug. Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Aeroporto Francisco Sá Carneiro in Porto (OPO) und der Aeroporto Humberto Delgado in Lissabon (LIS). Von dort aus bestehen direkte Zugverbindungen nach Aveiro – die Fahrt dauert etwa 40 Minuten ab Porto und rund 2,5 Stunden ab Lissabon.

Eine Anreise mit der Bahn ist ebenfalls möglich, nimmt jedoch deutlich mehr Zeit in Anspruch. Verbindungen führen von Deutschland über Paris nach Portugal. Auch mit dem Auto ist Aveiro erreichbar, wobei Mautgebühren eingeplant werden sollten. Die Route verläuft über Frankreich und Nordspanien.






Themen Europa Portugal
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