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Lärm, Müll, verärgerte Bewohner

Beliebtes Viertel in Seoul beschränkt Zugang für Touristen 

Bukchon Hanok Village in Seoul
Das Bukchon Hanok Village in Seoul ist bei Touristen äußerst beliebt – zum Leidwesen der Anwohner Foto: Getty Images
Yannic Stock
Redakteur

16. Juli 2024, 7:38 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Das Bukchon Hanok Village ist eines der beliebtesten Fotomotive Südkoreas. Doch die Touristenmassen machen den Einwohnern zu schaffen. Deswegen wird nun eine bisher landesweit einmalige Maßnahme erhoben. TRAVELBOOK hat die Infos.

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Das Thema Overtourism entwickelt sich weiter zum weltweiten Problem: Protestierende Einwohner auf den Kanaren oder mit Wasserpistolen bewaffnete Locals in Barcelona zeigen, dass den Einheimischen langsam die Lust auf Touristen vergeht. Auch die Behörden müssen zunehmend einschreiten – zum Beispiel in Japan, wo der Zugang zum Mount Fuji nun nur noch beschränkt möglich ist. Ähnlich hart durchgegriffen werden muss nun in Südkoreas Hauptstadt Seoul, genauer gesagt im beliebten Bukchon Hanok Village.

Overtourism erschwert Bewohnern den Alltag

Wie u. a. „CNN“ berichtet, soll der Zutritt für Touristen zum beliebten Bukchon Hanok Village nun behördlich beschränkt werden. Das nahe der Innenstadt gelegene Altstadt-Viertel mit seinen traditionellen Häusern („Hanoks“) zählt zu den beliebtesten Touristenattraktionen und Fotomotiven Südkoreas. Darunter leiden den Berichten zufolge die Einwohner: Sie beschwerten sich über Lärm, Müll und die mangelnde Privatsphäre.

Laut „CNN“ sollen deswegen ab Oktober neue Maßnahmen greifen, die für eine strengere Regulation des Besucherstroms sorgen sollen – denn bisher tummelten sich in den engen Gassen täglich tausende Besucher. Damit wäre es die landesweit erste Zone, in der entsprechende Maßnahmen im Rahmen von Südkoreas „Tourism Promotion Act“ umgesetzt würden.

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Keine Touristen nach 17 Uhr

Hauptbestandteil der Maßnahmen sei eine neue Zugangsbeschränkung, die es Touristen nur noch erlaube, sich zwischen 10 und 17 Uhr im Quartier aufzuhalten. Ein System aus farblich markierten Zonen solle dabei zur besseren Kontrolle dienen; bei Verstoß gegen die Regeln drohen Bußgelder. Zudem sollen im Laufe des kommenden Jahres die Haltestellen für Touristenbusse gestrichen werden, wie „Travelnews“ berichtet. Ziel sei es, das Quartier wieder fußgängerfreundlicher zu machen.

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Bereits 2018 erste Maßnahmen getroffen

Den Berichten zufolge wurden bereits 2018 mehrsprachige Hinweisschilder aufgebaut, die Touristen dazu ermahnen sollten, nicht zu laut zu sein. Kein Wunder, sahen sich die Einwohner des Bukchon Hanok Village laut offizieller Angaben der Behörden im Jahr 2023 mit insgesamt mehr als 6,6 Millionen Besuchern konfrontiert.

Wie „CNN“ schreibt, sind die Einheimischen jedoch skeptisch, ob die neuen Regeln funktionieren werden. Schließlich verließen die meisten Touristen bereits jetzt zwischen 17 und 18 Uhr die Nachbarschaft – dann gehe nämlich die Sonne unter und das beliebte Fotomotiv läge im Dunkeln.

Themen Asien
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