22. Juli 2024, 15:30 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer sich bereits im Morgengrauen den besten Platz am Strand sichert, wird in einem beliebten Ferienort an der Costa Blanca bald eine böse Überraschung überleben – denn die Stadtverwaltung hat scheinbar genug vom Reservierungswahn der Urlauber.
Erst vor Kurzem sorgten Bilder von der mallorquinischen Playa de Palma für Erstaunen. Urlauber fanden eine neue dreiste Methode, um die besten Liegeplätze am Strand zu reservieren – und zwar bereits im frühen Morgengrauen, noch lange bevor die Liegen überhaupt am Platz standen.
Auch auf dem spanischen Festland sind die reservierungswütigen Urlauber vielen Einheimischen ein Dorn im Auge. So auch in Calpe an der Costa Brava. Hier greift die Stadtverwaltung nun durch – und verhängt teils drastische Bußgelder.
250 Euro Strafe für reservierte Plätze
Wie u. a. „Focus Online“ berichtet, habe die Stadtverwaltung der unweit von Benidorm gelegenen Gemeinde die örtliche Polizei dazu angewiesen, sämtliche Liegen, Sonnenschirme und Handtücher vom Strand zu entfernen, die dort vor 9:30 Uhr platziert würden.
Denen, deren Hab und Gut dabei einkassiert wird, kommt die Aufräumaktion scheinbar teuer zu stehen. Den Berichten zufolge werden stolze 250 Euro Strafe fällig. Wie „Focus Online“ ergänzt, kämen noch zusätzliche Kosten für die Abholung aus dem städtischen Depot hinzu.
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Seit Jahren Beschwerden bei der Stadtverwaltung von Calpe
Doch nicht nur das. Auch Strandausrüstung, die im Laufe des Tages mehr als drei Stunden am Stück unbeaufsichtigt oder ungenutzt bleibt, soll laut der britischen „Sun“ entfernt werden. Vor allem ginge es den Behörden darum, dass der Strand durch das ständige Reservieren nicht mehr ordnungsgemäß gereinigt werden könne.
„Sun“ zitiert jedoch ebenfalls einen Post, den einer der verantwortlichen auf der Kurznachrichtenplattform X veröffentlichte. Dieser legt weitere Gründe für die Entscheidung der Stadtverwaltung dar. So habe man bereits seit mehreren Jahren regelmäßig Beschwerden darüber erhalten, dass lokale Strandbesucher bereits am frühen Vormittag Großteile des Strands reserviert vorgefunden hätten. Damit ist jetzt scheinbar erstmal Schluss.
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Immer häufiger Probleme zwischen Locals und Touristen
Calpe ist nur eines von vielen Beispielen das zeigt, wie schwierig das Miteinander von Einheimischen und Touristen in Spanien zunehmend wird. Mallorca verschärft die Regeln und Bußgelder rund um die Playa de Palma, während auf den Kanaren Einheimische in den Hungerstreik treten oder touristenfeindliche Parolen an öffentliche Orte geschmiert werden. Erst kürzlich „attackierten“ Einheimische in Barcelona gar Touristen mit Wasserpistolen.